Der Rechtsextremismus wird zionistisch
FPÖ, Freiheitspartei, Vlaams Belang und andere Rechtsparteien auf Israel-Besuch. // 2. Teil von Elsässers Rede bei der COMPACT-Premiere in Berlin
Wen haben wir denn da auf dem Video von pi-news? FPÖ-Chef Strache und sein Chefideologe Mölzer auf Israel-Besuch vor einigen Tagen in Jerusalem, brav mit Kippa an der Klagemauer. Dass man der jüdischen Opfer (nicht nur) des Holocaust an der Klagemauer gedenkt und sich dafür der obliatorischen Kopfbedeckung bedient, ist natürlich nicht das Problem, das habe ich auch schon gemacht. Problem ist der politische Kontext, in dem das stattfindet: Die Führer der wichtigsten Rechtsaußenparteien Europas haben auf einer gemeinsamen Delegationsreise der israelischen Staatsräson, dem Zionismusmus, gehuldigt, und dessen Feinderklärung an den Islam unterschrieben.
In einer gemeinsamen Erklärung der Rechtsparteien heißt es:
(Zitat Anfang) Israel als einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten ist uns wichtiger Ansprechpartner in dieser bewegten Weltregion. Eine Region, die sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit Extremismus und Terror auseinander setzen musste. Ohne jede Einschränkung bekennen wir uns zum Existenzrecht des Staates Israel innerhalb sicherer und völkerrechtlich anerkannter Grenzen. Ebenso ist das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegenüber allen Aggressionen, insbesondere gegenüber islamischem Terror, zu akzeptieren. Wir glauben, dass dies bei gleichzeitigem Respekt gegenüber den Menschenrechten und auch den politischen Rechten der arabischen Bevölkerung möglich sein muss. (Zitat Ende) Die Freiheitspartei des Berliner CDU-Dissidenten Rene Stadtkewitz unterschrieb die Erklärung auch, wollte aber den letzten Satz folgendermaßen umformuliert haben (kein Mensch weiß, wo der Unterschied sein soll): Die Anerkennung der Menschenrechte – auch die der arabischen Bevölkerung – muss selbstverständlich sein. (Zitat Ende)
Die FPÖ betont auf ihrer Website: (Zitat Anfang) Entgegen falscher Behauptungen diverser Medien und Personen folgte die FPÖ einer offiziellen Einladung nach Israel, stellte Strache klar. “Unsere Delegation hat die Bürgermeister und die Stadtverwaltung zweier großer Städte, nämlich Ashkelon und Sderot, getroffen, wo uns die Siedlerproblematik dargelegt wurde. Ebenso trafen wir etliche Universitätsprofessoren, waren an der Universität in Ariel, wurden in Ariel von Bürgermeister Ron Nachman, einem ehemaligen Likud-Abgeordneten der Knesset, empfangen, führten zahlreiche Gespräche mit diversen Knesset-Abgeordneten z.B. der Shas-Partei , die der Regierung angehört, und wurden in der Knesset hochoffiziell begrüßt”, so der FPÖ-Obmann. Die Delegation besuchte außerdem einen Militärstützpunkt am Gazastreifen, die Westbank, Museen und auch die Holocaust-Gedenkstätte und das Museum in Yad Vashem. Die Delegation nahm auch an einer Konferenz zum Thema Islamismus und Terrorismus teil. Ebenso wurde die von Strache mitformulierte “Jerusalemer Erklärung” der europäischen Rechtsparteien der Öffentlichkeit präsentiert. (Zitat Ende)
Damit wird europaweit manifest, was mit Gianfranco Finis Wende vom Antisemiten zum Philosemiten in Italien Mitte der neunziger Jahre begonnen hatte: Die extreme Rechte ersetzt ihren widerwärtigen Antisemitismus durch einen widerwärtigen Antiislamismus und wird in diesem Zusammenhang vom Feind zum Alliierten Israels. Wer immer gedacht hat, der Antisemitismus sei das herausragende Spezifikum des Faschismus, muss sich nun eines Besseren belehren lassen: Faschismus ist nämlich, ganz der Definition der Kommunistischen Internationale von 1935 folgend, Ausdruck der aggressivsten Fraktionen des Finanzkapitals. Wenn diese unter der Fahne Hitlers zum Kreuzzug gen Osten aufbrechen, steht die Judenfeindschaft im Vordergrund – denn in Polen stellten die Juden einen großen Bevölkerungsanteil, in der Sowjetunion einen beträchtlichen Teil gar der herrschenden Elite. Heutzutage aber, wo das Finanzkapital vor allem die Ölreichtümer des Nahen Ostens unter Kontrolle bekommen will, ändert sich das Feindbild, da in jener Weltgegend die Moslems “der Feind” sind – und Israel der wichtigste Fontstaat des Westens.
Die große Gefahr besteht, dass in der tiefgreifenden Krise des kapitalistischen Systems vom Finanzkapital wieder faschistische Parteien aufgebaut werden, um den Volksprotest in seinem Sinne zu kanalisieren – dieses Mal nicht mit antisemitischer, sondern mit antiislamischer Ideologie. Darüber sprach ich auch auf der Promo-Veranstaltung des neuen COMPACT-Magazins am 6.12. in Berlin. Den zweiten Teil meiner Rede gibt es hier. Artikel zum Thema finden sich in der Pilotausgabe von COMPACT – etwa mein Beitrag “Rechtspartei oder Volkspartei?” und Andrea Riccis Essay “Wilders – Israels Mann in Europa”. COMPACT bestellen kann man hier.
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171 Kommentare»
Gandalf hat @ Dezember 11, 2010 um 12:41 geschrieben
Rechtsextreme waren schon immer zionistisch!
Denn der übertriebene Nationalismus ist eine Erfindung von Zionisten um Völker und Staaten gegeneinander aufzuhetzen!
Das ist nicht nur bei dem Begründer Israels, Hitler, klar sichtbar sondern z.B. auch bei Ata-Türk!
juergenelsaesser hat @ Dezember 11, 2010 um 12:48 geschrieben
Gandalf: Hitler als der Begründer Israels? Das kann man höchstens um drei Ecken rum behaupten. Machen Sie sich nicht lächerlich!
aron2201sperber hat @ Dezember 11, 2010 um 13:22 geschrieben
sind die NPD, Jobbik und die FN von LePen rechtsextreme Parteien?
ribi hat @ Dezember 11, 2010 um 13:23 geschrieben
juergen: noch einmal tiefer respekt für das neue magazin und den neuen tollen gesamtkatalog! ich glaube aber, dass es einen unterschied gibt zwischen rechtsextremisten und den hier beschriebenen rechtspopulisten- islamkritker/ablehner! allerdings sind menschenrechte unteilbar, jeder mensch hat einen anspruch darauf!, araber sind menschen wie andere auch, also genauso träger von menschenrechte-logisch!nicht jede kritk an einem zuviel an moslemischer einwanderung ist rechtsextrem. ist man antisemitisch, nur weil man sagt, broder wäre als polnischer katholik nicht- zumindestens nicht so oft, in den medien?- Wohl kaum!
aron2201sperber hat @ Dezember 11, 2010 um 13:30 geschrieben
selbst der Liebling Thilo Sarrazin würde hier wohl wieder zum Rechtsextremen mutieren, wenn er Israel besucht
fatimaoezoguz hat @ Dezember 11, 2010 um 13:43 geschrieben
Das Problem liegt aber darin, dass man die Zionismuskritik den Rechten weitgehend überlassen hat. Nur so ist es zu erklären, dass ein Holger Apfel (NPD ) vor der Sommerpause aus dem sächsischene Landtag geworfen wurde.
http://www.l-iz.de/Politik/Sachsen/2010/06/Hetzrede-von-Holger-Apfel-im-saechsischen-Landtag.html
Warum? Weil er Israel als “Schurkenstaat” bezeichnet hatte und die Städtepartnerschaft mit Israel beenden wollte. Diese Sanktion hätte er kaum bekommen, wenn er diesen Begriff auf Länder wie Iran, Sudan oder Nordkorea angewandt hatte. Und hätten mehr Politiker anderer Parteien gewagt, bezüglich Israel Klartext zu reden, könnte man nicht mehr jede Israelkritik als “rechtsextrem” oder “antisemitisch” verunglimpfen.
Bevor es Missverständnisse gibt, damit möchte ich keinesfalls ausdrücken, dass der Herr Apfel und seine Partei mir in irgendeiner Weise sympathisch wären. Ganz im Gegenteil, sie stehen für einen menschenverachtenden Rassismus.
Aber man hat ihnen die Israelkritik weitgehend überlassen.
Außerdem ist mir jeder Extremismus zuwider, ob von links oder rechts.
alpa hat @ Dezember 11, 2010 um 14:08 geschrieben
gleich und gleich gesellt sich gern… eine regierungskoalition, wie die in israel würde man in jedem anderen land auch als rechtsextrem bezeichen
Arthur hat @ Dezember 11, 2010 um 14:36 geschrieben
Hallo Jürgen,
wahrscheinlich kennen Sie Lenni Brenner, der aufzeigte wie Zionisten und Nazis zusammengearbeitet haben.
Wenn man der 1935 formulierten Definition folgt, ist der Zionismus Faschismus in Reinkultur.
@ribi
vielen Dank, dass Sie meiner nicht-deutschen Hälfte auch Menschenrechte zugestehen!
Seit wann ist der Pausenclown Broder Katholik?
MfG
Distelherz hat @ Dezember 11, 2010 um 14:39 geschrieben
@aron2201sperber
“selbst der Liebling Thilo Sarrazin würde hier wohl wieder zum Rechtsextremen mutieren, wenn er Israel besucht”
Amüsant, genau das habe ich beim Lesen dieses Artikelchens auch gedacht.
manne61 hat @ Dezember 11, 2010 um 14:53 geschrieben
Jürgen: “um drei Ecken rum” AH war Werkzeug in dem Spiel. Ob bewußt oder unbewußt, dazu fehlen mir noch die hist. Belege….oder kannst Du mir o. jemand dazu Hinweise liefern?
zu der Info – Danke, wichtige Beobachtung )):-(
müssen wir weiter schauen
die Farbe braun fehlte ja noch in dem “demokratischen” Farben-Kartenspiel der Machterhaltung.
s.a. Regierungsformen
Die zwei Bedingungen der parlamentarischen Demokratie).
Natürlich gibt es auch Zwischenstufen und Übergänge, so daß sich bereits faschistische Elemente in einer kapitalistischen Demokratie finden, hier spricht man von “faschistoid”. Um was es mir hier aber vor allem ging, und damit sind wir wieder beim Eingangsartikel, daß es falsch ist, demokratische, nationalblinkende Rechte als “faschistisch” zu bezeichnen, eine neulinke Masche, die man Faschismuskeule nennt. Das wird auch nicht dadurch richtiger, wenn diese Rechtsdemokraten prozionistisch sind.
Zum Vaterland-Zitat aus dem Manifest kann ich nur sagen, daß das deutsche Proletariat sehr wohl ein Vaterland hat, nämlich Deutschland, nur liegt die Herrschaft über Land und Volk bei den Plutokraten, der kapitalistischen Klasse. Indem diese gestürzt wird, ist das Vaterland quasi zur “sozial befreiten Zone” geworden, man könnte das Inbesitznahme nennen. Ich sage auch nicht, daß die nationale Frage die wichtigste ist, aber, ohne nationale Souveränität nach innen und außen läßt sich auch keine soziale Revolution durchsetzen und damit auch verteidigen. Beides hängt zusammen, die nationale und soziale Frage, ja die nationale ist Teil der gesamtsozialen.
Was Du zur Faschismuskeule in punkto berechtigte, dem Volksinteresse dienende Abschiebungen unerwünschter Ausländer geschrieben hast (Zigeuener aus Frankreich), ist nur zu richtig, wir haben das ja hier in der Kommentarspalte auch zu lesen bekommen, nicht fehlen darf dabei der Begriff “Deportation”, der bei unwissenden aber gut konditionierten Deutschen sofort die Schockstarre auslöst, weshalb man Udo Ulfkotte danken muß, der ausgesprochen hat, was viele längst wissen, daß Schluß sein muß mit dem sinnlosen Integrationswahnsinn auf unsere Kosten und ausgeschafft, wo nicht eindeutig eine Bereicherung, sondern Belastung vorliegt in monetärer, sozialer und kultureller Hinsicht.
körnerpicker hat @ Dezember 17, 2010 um 00:53 geschrieben
Zitat D.Nolde:”Wo habe ich hier übrigens geschrieben, daß ich Kommunist sei? Man muß das nicht sein, wenn man den Kapitalismus ablehnt.”
Kommt wahrscheinlich davon, dass Du immer in Töpfe greifst, ungeachtet dessen, was draußen dransteht, so musst Du dich nicht wundern, in jene geworfen zu werden! Dieses Schicksal teilst Du im übrigen mit allen, die sich nicht zu den “politisch Korrekten” zählen (lassen wollen). In die vorgesehene Schublade für Kommunisten passt Du nun wirklich nicht! Was da alles reinsortiert wird, geht mir schon lange gegen den Strich!
Detlef Nolde hat @ Dezember 17, 2010 um 10:10 geschrieben
@körnerpicker
Ich wundere mich schon lange nicht mehr über das, was manche so schreiben, aber wenn der Anonymous “Erich H.” anhand einer Beschreibung eines Vorgangs, der zwanzig Jahre zurückliegt meint, daß “das alles über den “Kommunisten” Nolde” aussagen würde, freilich in der Absicht, den “immer-noch-Nazi” zu entlarven, dann ist das halt doppelt unsinnig, wobei ich eine starke Tendenz zum Kommunismus (hat für mich nicht unbedingt etwas mit dem ML zu tun, sondern einer “antikapitalistischen Sehnsucht”, die die Räuber und Krämer nie ganz ausrotten konnten) gar nicht leugnen möchte, sonst hätte ich vor vier Jahren nicht begonnen, mich mit der KPD und anderen Organisationen des linken Spektrums eingehender zu befassen, wobei ich in diesem Kontext auch Ernst Niekisch zitieren will: “Die deutsche Widerstandshaltung ist weder kommunistisch, noch antikommunistisch, aber sie ist des Kommunismus fähig, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.” Nun, die Kommunisten sind die einzigen auch heuer, die einen Sozialismus anstreben, aber sie negieren leider die nationale Frage, einen Grundfehler, vor dem Ernst Thälmann immer gewarnt hat, und der mit dem Tempo, den die imperialistische Globalisierung seit dem Zusammenbruch des Ostblocks hinlegt und sowieso nur rudimentär vorhandene deutsche staatliche Souveränität vollends abzuschaffen droht, umso sträflicher ist. Wie wäre es, körnerpicker, wenn sich die deutschen Kommunisten mit der objektiven Realität befassen, ohne Rücksicht auf ideologische, selbstgebastelte Scheuklappen und sich wieder auf Thälmann beziehen?
fatimaoezoguz hat @ Dezember 17, 2010 um 11:23 geschrieben
Die “Zeit” macht sich Sorgen … um Israel.
“Israel hat neue Freunde. In der vergangenen Woche bereiste ein Stoßtrupp von Rechtspopulisten das Land und erklärte ihre “uneingeschränkte Solidarität”. Bei dieser Nachricht muss man sich erst einmal die Augen reiben. Hier preisen Leute den israelischen Staat, von denen einige schon mit Holocaust-Leugnern sympathisiert haben und die Sprachenvielfalt, Multikulturalität und internationale Einwandererkultur israelischer Art rundheraus ablehnen. Was treibt sie nach Jerusalem und Tel-Aviv? Und was bedeutet das für Israel?”
http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-12/israel-europa-rechtspopulismus
Lutz Dorawa hat @ Dezember 17, 2010 um 12:51 geschrieben
@ T.Krienen
..so nebenbei, ich habe Fatima als eine sehr hilfsbereite Person kennengelernt, die auch mich als absoluten “Ungläubigen” in einer Sache sehr weiter geholfen und unterstützt hat, ohne mich zu irgendetwas überreden zu müssen. Sie ist eine sehr sozial ausgeprägte Frau, die anderen keine Hilfe verweigert, nur
weil sie andere Konfession oder einen anderen Glauben besitzen. Das muß mal gesagt werden!!
Sixty hat @ Dezember 18, 2010 um 03:18 geschrieben
“”Gerade Jugoslawien, welches bis 1991 nicht umsonst von den Westmächten umschmeichelt wurde, als „positiven Sozialismus“ anzusehen, macht keinen Sinn, zumal die Produktivkraftentwicklung in der DDR viel höher war, und das Ganze bei stabilen Preisen, keiner Arbeitslosigkeit, Inflation usw.”
Diese “Umschmeichelung” war nur der spezifischen Situation zu Zeiten des “Kalten Krieges” und des Ost-West-Konflikts geschuldet, als Jugoslawien als blockfreies Land in Europa eine Sonderstellung hatte. Was “die Westmächte” wirklich von Jugoslawien (bzw. vom jugoslawischen Sozialismus-Modell) hlelten, zeigte sich exemplarisch nach dem Zusammenbruch des “realen Sozialismus” im Machtbereich der UdSSR … nämlich garnichts.
Ansonsten muß hier auch unbedingt angemerkt werden, daß Jugoslawien (jedenfalls in den 60ern und 70ern) auch ein ökonomisches Erfolgsmodell war, insbesondere wenn man die Zurückgebliebenheit des Landes vor dem Aufbau des Sozialismus in Betracht zieht.
“Konform gehe ich in Deiner Einschätzung der Wirtschaftspolitik Ulbrichts gegenüber der von Honecker.”
Das freut mich immerhin
STERJO hat @ Dezember 18, 2010 um 15:11 geschrieben
sixty: teile im wesentlichen, großen u. ganzen deine sicht der verhältnisse zu jugoslawien und glaube fest, dass es in der damaligen zeit durchaus als vorbildliches system der wirtschaft und selbstverwaltung gelten konnte (und tat). die jetzige zersplitterung in tausend pro-europäische gangster”staaten” wie kroatien, bosnien, slowenien und skopje sowie die isolierung und nato-umzingelung des staates serbien
sind ergebnis eines verbrecherischen, von brd ganz eifrig mit angezettelten dolchstoßes – hinterrücks und ohne jegliche legitimation !
klaus hat @ Dezember 18, 2010 um 15:15 geschrieben
Mit der Begrifflichkeit des Zionismus sollte man vorsichtig umgehen. Sie paßt nicht für jeden Jerusalemreisenden.
Geerd Wilders soll dem Islan die Religionseigenschaft als solcher abgesprochen haben. Der frühere CDU Abgeordnete Rene Stadtkewitz beruft sich auf ihn. Stadtkewitz ist allerdings in Berlin bislang den Beweis schuldig geblieben, daß er aus eigener Kraft den Weg ins Palament schaffen kann. Bislang ist sein Parlamentsmandat ein “geliehenes”.
Wilders soll sich in Israel gegen die Bildung eines autunomen Palästineser Staates ausgesprochen haben.
Andreas Mölzer und HC Strache haben hingegen ihre “Neutralität” betont.
Die Parlamentarier der Schwedendemokraten und des Flaams Belang werden in ihrer Heimat vom staatlichen Meinungsterror überzogen. Wie ja linksliberale Medien vermuten gilt deren Reisemotivation wohl der Abwehr gutmenschlicher Angriffe.
Ähnlichem Terror ist auch die FPÖ in Östereich ausgesetzt. Einer der führenden Krakeeler ist der in Israel geborene Ariel Muzikant, der Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Das ist so eine Art Charlotte Knobloch.
So hat da wohl sich jeder etwas anderes gedacht, als er ins Flugzeug stieg.
Erich H. hat @ Dezember 18, 2010 um 16:33 geschrieben
@ Hausmeister
Warum löschen sie Noldes “von der Maas bis an die Memel”-Rhetorik? Sollen doch alle sehen, was er für ein revanchistischer Nazi ist. Wirklich inkonsequent. Entweder schmeißt man so jemanden raus oder lässt ihn so, wie er ist. Ich würde meine Freunde nicht zensieren und laut Facebook ist er ja ihr Freund.
juergenelsaesser hat @ Dezember 18, 2010 um 17:24 geschrieben
Erich H.: Wenn Sie mit Nolde ad personam streiten wollen, können Sie das auf Ihrem oder auf seinem blog machen. Auf diesem blog wird zur Sache gestritten. – Facebook-”Freunde”, das müßten Sie wissen, verhalten sich zu wirklichen Freunden wie Astrologie zu Astrophysik. Also kommen Sie mir nicht damit.
Detlef Nolde hat @ Dezember 18, 2010 um 17:54 geschrieben
@Erich H.
Weder “von der Maas bis an die Memel-Rhetorik” noch “revanchistischer Nazi”, aus beiden Anwürfen spricht antideutscher Masochismus. Interessant, daß Hetzer wie Deiner einer meist als Anonymous auftreten.
@klaus
Prozionistische Israel- u. Holocaustklagemauer-Pilger sind keine unpolitischen “Jerusalemreisende” und die Unterschiede – von P. Pau über J. Elsässer bis zu G. Wilders u. HC Strache – sind letztlich marginal.
STERJO hat @ Dezember 18, 2010 um 18:30 geschrieben
deshalb bin ich auch so skeptisch mit facebook. natürlich, es ist nicht verwerflich, inhalte zu teilen, laut eigenwerbung die aufgabe von facebook – aber bevor es facebook gab, ging ´s uns doch auch nicht schlecht, oder ?
ich weiß nicht mal, wer emil nolde war.
juergenelsaesser hat @ Dezember 18, 2010 um 18:52 geschrieben
Nolde: Sie sagen Pau=Elsässer=Wilders=Strache? Nur marginale Unterschiede? Das ist so abgedreht, dass es fast wieder lustig ist.
fatimaoezoguz hat @ Dezember 18, 2010 um 19:06 geschrieben
“deshalb bin ich auch so skeptisch mit facebook. natürlich, es ist nicht verwerflich, inhalte zu teilen, laut eigenwerbung die aufgabe von facebook – aber bevor es facebook gab, ging ´s uns doch auch nicht schlecht, oder ?”
Ich gebe zu, lebensnotwendig ist es vielleicht nicht, aber ich komme so schneller an gewisse Informationen, ohne viel rumzugoogeln. Und das mit den “freunden”…naja. Man sollte das schon von echten Freunden auseinanderhalten können. Aber mit facebook ist es wie man allem anderen auch, es kommt darauf an, wie man es benutzt, und was man öffentlich preisgibt. Leider verwechseln das viele mit virtuellem Striptease.
körnerpicker hat @ Dezember 18, 2010 um 20:55 geschrieben
Nanu! Wer aus Facebookfreunden Verschwörungen entwickelt, ist ja nun wirklich schief gewickelt! Ich hab den Nolde auch als “Facebookfreund” werde ich jetzt wegen des sittsamen, jedoch oft kontroversen Austauschs, der “Nazikungelei” verdächtigt? Dann hört es wohl langsam auf! Wie will man denn je verstehen und Vorurteile abbauen, wenn man miteinander nicht auf vernünftiger Art und Weise miteinander redet? Dann bleibt man doch voreingenommen dumm!
Auf welchem kulturellen Niveau bewegen wir uns hier eigentlich, wenn reden auauf Basis der Vernunft dem Verrat gleichgesetzt wird? Was für eine Angst geht denn hier um?
Aber solange es so ist, können die “da oben” wohl beruhigt schlafen! Der VS kann melden, dass von einer “Position der geeinten Stärke der Antikapitalisten” nicht auszugehen ist, da sie sich mit der Keule beharken, Punkt.
klaus hat @ Dezember 18, 2010 um 21:28 geschrieben
Immer schin differenzieren. Jeden das erzählen lassen, was er will – nur dann wird es interessant. Die Pflege der eigenen Vorurteile kann man in der Zeit und der SZ praktizieren
fatimaoezoguz hat @ Dezember 19, 2010 um 12:53 geschrieben
Körnerpicker, Klaus:
Euren letzten beiden Beiträgen kann ich nur zustimmen.
Ich bin noch nicht so lange bei facebook, um da alles durchzuschauen, aber leider sind viele dieser Netzwerke durchaus zionistisch unterwandert. Mein Sohn hatte mal bei StudVZ eine Pro-Palästina-Gruppe gegründet, und die wurde verboten. Daraufhin hat er StudVZ verlassen.
Lutz Dorawa hat @ Dezember 19, 2010 um 15:34 geschrieben
@Jürgen Elsässer
..weiter machen, nicht beirren lassen, aber das mach’ste eh nicht…;-)
Montauk hat @ Dezember 21, 2010 um 16:53 geschrieben
@J. Elsässer: Was sollte ihrer Meinung nach mit den jüdischen Siedlungen im sog. Westjordanland passieren?
juergenelsaesser hat @ Dezember 22, 2010 um 12:11 geschrieben
Montauk: Die Siedlungen sollten, wie die der Serben im jetzt unabhängigen Kosovo, von international mandatierten Truppen geschützt werden.
fatimaoezoguz hat @ Dezember 22, 2010 um 14:45 geschrieben
J.Elsässer:
“Die Siedlungen sollten, wie die der Serben im jetzt unabhängigen Kosovo, von international mandatierten Truppen geschützt werden.”
Der Vergleich zwischen jüdischen Siedlungen und Serben im Kosovo hinkt wohl ein bisschen, oder?
fatimaoezoguz hat @ Dezember 22, 2010 um 14:57 geschrieben
“Gandalf: Hitler als der Begründer Israels? Das kann man höchstens um drei Ecken rum behaupten. Machen Sie sich nicht lächerlich!”
Möglicherweise denkt der Herr Gandalf gar nicht so verkehrt. Nicht dass Hitler selbst der bewussste “Begründer” des zionistischen Besatzungsregimes war, aber er wurde – möglichweise benutzt, um dieses zu installieren:
New York (Common Dreams/Fars News) –
In seinem Buch „Blowback“ unterstreicht Christopher Simpson, dass er an von der Gestapo in der Nazizeit beschlagnahmte Dokumente gelangt ist, die ein geheimes Abkommen zwischen Gestapo und Hagana – jüdische Milizenorganisation zwischen 1920 und 1948, die nach der Besetzung Palästinas von Zionisten den Kern der zionistischen Armee bildete – belegen. Nach den besagten Dokumenten finanzierte die Gestapo mindestens einen Hagana-Befehlshaber.
Weiter hier:
fatimaoezoguz hat @ Januar 6, 2011 um 22:40 geschrieben
und es geht noch viel zionistischer. Broders Gastschreiber hat noch die Frechheit, die koptischen Opfer der furchtbaren Anschläge propagandistisch auszuschlachten, in dem er vorgibt, die Christen schützen zu wollen.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/menetekel_fuer_europa/
Dass im Hl. Land auch christliche Palästinenser verfolgt und schikaniert werden, will hier keiner wissen. Gott sei Dank fand der Priester in seiner Predigt während der Heiligabend -Mitternachtsmesse in Bait Lahm (Bethlehem) dafür deutliche Worte. Aber wer schaut sich das schon an?
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