Missbrauch mit dem Missbrauch

Die neue Inquisition: Priester, Pädagogen, Eltern – alle stehen unter Verdacht

Die Politisch Korrekten haben ein altes Thema wiederentdeckt und der Sache einen neuen Spin gegeben: der sexuelle Missbrauch. Standen vor etwa 15 Jahren Eltern und vor allem Väter im Fokus des Misstrauens, so ist es seit zwei Monaten die katholische Kirche.

Deren finsterste Inquisitionsmethoden aus dem Mittelalter werden heute von ihren Feinden kopiert: „Wie einst bloße Nachrede ausreichte, um einen Prozess zu eröffnen, der Körper der Angeklagten pedantisch nach Hexenmalen untersucht wurde und das Leugnen von Vorwürfen als sicherer Beweis ihrer Wahrheit galt, so werden heute Behauptungen a priori als Tatsachen dargestellt, wobei ein Zeitraum von fünfzig Jahren wie ein Tag erscheint und jeder Versuch zu differenzieren als Ausdruck systemimmanenter Ignoranz“, schrieb ein Kommentator am Sonnabend in der FAZ ganz zu Recht.

Unter der Überschrift „Stoppt die Katholikenhatz!“ habe ich dazu schon vor etwa zwei Wochen auf diesem blog Stellung genommen. Ganz offensichtlich ist auch, dass die Meutenjournaille Köpfe rollen sehen will, am liebsten den des Papstes. Mit allen infamen Tricks und Drehs und Anspielungen und Täuschungen, die man bisher an „Schurken“ wie Milosevic oder Ahmadnedschad ausprobiert hat, will man Ratzinger zum Rücktritt – ersatzweise zum Selbstmord – zwingen. Ein Menschenopfer muss her, bevor der Furor nachlassen kann. Die Springerpresse trieb es 1968 so weit, bis einer Dutschke niederschoss. Die aktuellen Antreiber bei der Süddeutschen und der Taz scheinen dasselbe billigend in Kauf zu nehmen.

Manch einfältiger Linker hat die Kampagne gegen die Katholiken goutiert, weil man mit den Schwarzröcken bekanntlich noch einige Rechnungen offen glaubt. Wie dumm und gefährlich dieser Antiklerikalismus in heutigen Zeiten ist, zeigt spätestens der Fortgang der Kampagne: Seit einigen Tagen haben die Inquisiteure neue Opfer gesucht und sich auf die Internate gestürzt – und zwar pikanterweise auf die, die im Zuge der 68er-Revolte via Pädagogik eine Befreiung des Individuums und auch seiner erotischen Sinnlichkeit im Sinne hatten. Plötzlich sitzen nun nicht mehr nur die katholischen Zölibatäre, sondern auch deren Gegner, die Sexrebellen, auf der Anklagebank – als vermeintliche Anheizer des Missbrauchs von Kindern. Hätte man erwartet, dass diese Attacke vielleicht hintenrum von den Freunden des Vatikans angeschoben wurde, um diesen zu entlasten, so reibt man sich bei näherem Hinsehen verwundert die Augen: Die Hunde, die nun die Reformpädogen hetzen, kommen aus demselben Zwinger wie die, die vorher die Priester anfielen – aus der politisch-korrekten Zucht der karrierebewussten 68er-Spätlese.

Ein Beispiel ist die Schriftstellerin Amelie Fried, die sich am Samstag auf einer ganzen Seite in der FAZ über ihr früheres Internat, die Odenwaldschule, ausbreiten durfte. Mit welchen unglaublichen Methoden hier Leute an den Pranger gstellt werden, beweist folgender Abschnitt (Wiedergabe ohne Auslassungen):

(Zitat Anfang) Einer der verdächtigen Lehrer schrieb von Ferienfahrten, die er mit Schülern unternahm, die „große, emotionale Erlebnisse, die Zutrauen und viel menschliche Nähe zwischen Jung und Alt brachten und Unterschiede verwischen ließen. Und in denen dann von Mädchen wie auch von Jungen bisweilen sehr eindeutige Signale gesetzt und zärtliche Aktivitäten entwickelt wurden, bei denen es mir dann auch einige Mühe machte, sie im Rahmen und unter Kontrolle zu halten!“ Weiter spricht er davon, dass er unter den „vielen wunderschönen und gescheiten Jungfrauen in Oberhambach“ sich eine ihm genehme aussuchte und ehelichte. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Schülerin nicht als Jungfrau in die Ehe gegangen ist. Ich selbst habe beobachtet, wie sie nachts ihr Zimmer verließ und im Nachthemd in die Lehrerwohnung schlich.
Auch wenn einvernehmlicher Sex mit einer volljährigen Schülerin nicht mit dem Missbrauch an deutlich jüngeren Schülern zu vergleichen ist, bleibt es ein Straftatbestand (der – wie die meisten dieser Vorgänge – leider verjährt ist.) (Zitat Ende)

Am liebsten würde Frau Fried den Pädagogen also auch heute noch vor den Kadi zerren. Was aber ist ihm vorzuwerfen? Dass er als Lehrer eine Atmosphäre zu schaffen wusste, in der sich unter seinen Schülern emotionale Nähe und Zärtlichkeit entwickelte, die er doch immerhin „im Rahmen und unter Kontrolle“ zu halten versuchte? Dass er mit Hochachtung von seinen Schülerinnen als „wunderschöne und gescheite Jungfrauen“ sprach? Dass eine von diesen sich in ihn verliebte und – bereits volljährig und ganz offenkundig freiwillig und ohne Zwang – ihn nächtens besuchte? Ob es dabei zum Sex kam, weiss die Voyeurin nicht zu beweisen, ihre schmutzige Phantasie genügt ihr. Aber selbst wenn: Hat der Lehrer diese Frau nicht später geheiratet? Wo ist dann das Verbrechen oder wenigstens die Ausnützung eines Abhängigkeitsverhältnisses?

Man könnte sich fragen, was dieses Thema auf diesem blog zu suchen hat, der sich ansonsten mit den Machenschaften des internationalen Finanzkapitals und seinen imperialistischen Schergen befasst. Wollen die Mainstream-Medien uns mit solchen Kampagnen nicht davon abhalten, uns mit Existenziellerem – das Zerbrechen des Euro, die Vernichtung unserer Industrie und Arbeitsplätze, die Unterjochung Griechenlands, der drohende Iran-Krieg – zu beschäftigen?

So dachte ich auch zunächst. Aber es hört ja nicht auf! Also muss mehr dahinter stecken. Um eine These zu skizzieren: Es geht darum, alle menschlichen Bindungen unter Generalverdacht zu stellen. Insbesondere die intimen, wo wir am verletzlichsten sind. Wo immer Menschen mit Menschen zu tun haben, entwickeln sich Anziehungskräfte. Dass es dabei zu Grenzüberschreitungen kommt, lässt sich durch Gesetze und Sanktionen eindämmen, aber niemals verhindern. Wer jeden Missbrauch verhindern will, muss die menschlichen Kontakte, insbesondere die sexuellen, möglichst unterbinden. Wie aber macht man das in den westlichen Gesellschaften, die durch und durch sexualisiert sind?

Indem man die aufgepeitschte Sexualität dehumanisiert: Vom menschlichen Partner ablöst und auf imaginäre, virtuelle, elektronische Partner und Phantasien richtet. Schon heute gibt es in Japan Bordelle, wo man täuschend echte Sexpuppen mieten kann – zum selben oder höheren Preis wie menschliche Prostituierte. Bald wird es 3-D-Fernseher geben, in denen wir interaktiv mit digitalisierten Superfrauen kopulieren können, und Roboterweibchen, die immer feucht sind.

Menschlicher Sex, so die Botschaft der aktuellen Kampagne, ist abstoßend. Die Schöne Neue Welt des Cybersex hingegen tut niemandem weh. Und für jeden Orgasmus zahlen wir dann 1,19 Euro an Microsoft oder Apple. Der einzelne kann dann seine Sehnsüchte nur noch über internetbasierte Ware-Geld-Beziehungen befriedigen – und nicht nur unsere Gehirne, sondern auch unsere Triebe hängen so an den Strippen der globalen Puppenspieler. Im wirklichen Leben begegnen wir uns hingegen als die geschlechtslosen Softies, die unsere Politiker schon heute sind: Androgyne Zombies wie Frau Merkel, Frau Nahles oder Frau Künast, die man selbst in seinen wildesten Macho-Phantasien nicht missbrauchen möchte.

(Bitte des Autors: Für einen solchen Artikel bekomme ich, würde er in einer Zeitung gedruckt, grob gerechnet 200 Euro. Wenn die Leser so etwas Exklusives öfter auf diesem blog lesen wollen, bitte ich um Spenden auf mein Konto: Jürgen Elsässer, Sparda Bank Berlin (BLZ 12096597), Konto Nummer 1036050 – Stichwort: Blogbeitrag)

Teilen Sie dies mit: FacebookTwitterRedditDiggPress ThisE-MailStumbleUpon
Gefällt mir:Gefällt mirSei der Erste, dem dieser gefällt. Permalink

51 Kommentare»
fatimaoezoguz hat @ März 15, 2010 um 16:33 geschrieben
“Wer jeden Missbrauch verhindern will, muss die menschlichen Kontakte, insbesondere die sexuellen, möglichst unterbinden. Wie aber macht man das in den westlichen Gesellschaften, die durch und durch sexualisiert sind?

Indem man die aufgepeitschte Sexualität dehumanisiert: Vom menschlichen Partner ablöst und auf imaginäre, virtuelle, elektronische Partner und Phantasien richtet. Schon heute gibt es in Japan Bordelle, wo man täuschend echte Sexpuppen mieten kann – zum selben oder höheren Preis wie menschliche Prostituierte. ”

Nein, das ist der völlig falsche Weg! Von “unterbinden” kann auchnicht die Rede sein, sondern eher vom “Kanalisieren”. Das heißt, indem man Sexualität wieder da lebt, wo sie hingehört, nämlich zwischen Mann und Frau in der Ehe, nicht für jedermann (frau) zugänglich in der Öffentlichkeit. Das Problem dieser Gesellschaft besteht darin, dass auf der einen Seite Sexualität , die nun mal ein starker Trieb ist, entwertet wird, da sie in die Öffentlichkeit getragen wurde, und auf der katholischen Seite das andere Extrem, dass Ehelosigkeit als Ideal betrachtet wird.
Es werden auch diese “Anziehungskräfte”, von denen Sie sprechen, in den westlichen Gesellschaften geleugnet oder unterschätzt, auch schon bei einfachen Berührungen. Und da wären wir wieder beim Handgeben, weswegen ich ja hier massenhaft virtuelle Zurechtweisungen kassiert habe.
Wenn an jeder Ecke mit nackten Frauenkörpern geworben wird, wenn eine Schauspielerin sich erst mal nackt im Playboy ablichten lassen muss, um als erfolgreich zu gelten, dann darf man sich nun mal über gewisse Auswüchse nicht wundern.

“Androgyne Zombies wie Frau Merkel, Frau Nahles oder Frau Künast, die man selbst in seinen wildesten Macho-Phantasien nicht missbrauchen möchte.’”

So was musste jetzt sein?

Steppenwolf hat @ März 15, 2010 um 16:36 geschrieben
Bravo – absolut richtig und wichtig, das Thema aufzugreifen!

Hinter den Kulissen konnte die beschriebene Tendenz schon seit einigen Jahren beobachtet werden. Entsprechende Gesetze wurde einfach aus den USA kopiert, als EU-Richtline vorgeschrieben und hierzulande von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt umgesetzt. Ebenso die Berichterstattung des Boulevards. Hier wurde die Bevölkerung mit dem höchst beladenen Thema so lange bombardiert und emotional manipuliert, bis der (laut Helmut Schmidt gefährliche) Charismatiker Obama so weit gehen konnte, für Missbrauch die Todesstrafe zu fordern. Weit dürften wir davon nicht mehr entfernt sein. Dann kann die Inquisition richtig los legen. Bei Kinderschändern fragt keiner, ob und wie weit Täter oder Täterin wirklich schuldig sind. Da kann man kurzen Prozess machen.

Fendel hat @ März 15, 2010 um 18:30 geschrieben
Sehr pikantes und interessantes tema…

zwei entgegengesetzte sichten…
eine vom lehrer, der von der schuelerin libkost wird
und die andere, vom vater der schuelerin…

tja… und die kirchen und ihre luegen? ihre missbreuche? ihre dibstaele?
(alle zusammen, egal welche religion…)

gantenbein hat @ März 15, 2010 um 19:19 geschrieben
„Es geht darum, alle menschlichen Bindungen unter Generalverdacht zu stellen. … Wer jeden Mißbrauch verhindern will, muß die menschlichen Kontakte, insbesondere die sexuellen, möglichst unterbinden“, faßt J.E. die Position der Journaille zusammen.
Frau Oezoguz widerspricht nur scheinbar: „Es werden … diese “Anziehungskräfte” … unterschätzt, auch schon bei einfachen Berührungen. Und da wären wir wieder beim Handgeben.“

Pirx hat @ März 15, 2010 um 19:21 geschrieben
Wenn Fälle von vor 20, 30 Jahren aus dem Altpapier gekramt werden, dann haben wir mit Sicherheit kein Saure-Gurken-Phänomen vor uns, sondern eine gezielte Kampagne.
Eine generalstabsmäßig geplante und minuziös abgestimmte obendrein. Denn wie man sich hier auf Samtpfötchen langsam und sicher an den Papst selber heranschreibt, verrät schon eine hohe, diabolische Intelligenz. Das ist auch der Grund, warum ich mit J.E.s These, es handle sich um eine Kampagne gegen natürlichen Sex schlechthin, nicht so viel anfangen kann. Das geht knallhart gegen die katholische Kirche. Ausgehen kann so etwas eigentlich nur von ganz oben – von den One-World-Hochkommissaren. Aber welche Rechnung haben die mit dem Papst offen? Mir fällt da eigentlich nur Bischof Williamson ein, was aber auch nur ins Blaue geraten ist.
Ganz abgesehen davon: Wenn ich am granitartigen Konservatismus der Deutschen sonst auch verzweifle, hoffe ich, dass er diesmal zu etwas nutze ist. Und dass unsere Landsleute begreifen, dass ihnen die Kirche im Dorf näher ist als Goldman & Sachs, EU-Gender Mainstreamer, Ms. Merkel und Springerkonzern. Mit Chance könnte da ein Schuss nach hinten losgehen.

Philippe du Plaissis hat @ März 15, 2010 um 19:35 geschrieben
Heißes Eisen. Gut gekontert.

J.E. schrieb: “Im wirklichen Leben begegnen wir uns hingegen als die geschlechtslosen Softies, die unsere Politiker schon heute sind: Androgyne Zombies wie Frau Merkel, Frau Nahles oder Frau Künast, die man selbst in seinen wildesten Macho-Phantasien nicht missbrauchen möchte.”

W.R. ” antwortet: “Aus meiner Liebesumarmung wird von in deinem Leben ein pornographischer Akt.”

“Du aber bist dick und faßförmig, ungelenk und körperlich abstoßend. Dies allein genügt, dich jeden liebreizenden, lebendigen Körper hassen, tief und bitter hassen zu lassen. Nicht das du unförmig und faßförmig bist, mache ich dir zum Vorwurf; nicht, daß du nie Liebe genossen hast (kein gesunder Mann wollte sie dir je geben); nicht, daß du die Liebe in den Kindern nicht begreifst, ist dir zum Vorwurf zu machen. Aber das du aus deiner Not, aus deinem zerstörten, faßförmigen Körper, deiner Unschönheit, deinem Mangel an Grazie, aus deiner Unfähigkeit zur Liebe eine Tugend machst, und mit bitterem Hass die Liebe in den Kindern erstickst, wenn du zufällig an einer “modernen” Schule wirkst, dies ist dein Verbrechen, kleine häßliche Frau.”

“Und du, kleiner Mann, weil du solche Frauen an deine gesunden Kinder heranläßt, sie ihre Bitterkeit und Giftigkeit in gesunde Seelen träufeln läßt, bist du, wie du bist, lebst du, wie du lebst, denkst du, wie du denkst, ist die Welt, wie sie ist.”

“Du hattest die Wahl zwischen Jesus`majestätischer Einfachheit und Paulus`Zölibat für deine Priester und lebenslängliche Zwangsehe für dich. du wähltest Zölibat und die Zwangsehe, und du vergaßest Jesus`einfache Mutter, die das Kind nur aus Liebe gebar.”

“So wie du wie Wahl hattest zwischen Marxens Erkenntnis der Produktivität deiner schaffenden Arbeitkraft, die allein die Werte der Güter schafft, und dem Staatsgedanken. du vergaßest das Lebendige deiner Arbeit, und du wähltest den Staatsgedanken.”

Wilhelm Reich

zahnpasta hat @ März 15, 2010 um 20:52 geschrieben
Ja ist dann halt nur in der ganzen Argumentation irgendwie doof dass die “alte” Inquisition nicht aus Kommunisten und “Politisch Korrekten” bestand, sondern von der katholischen Kirche ausging.

Edeltraud Lademann hat @ März 15, 2010 um 20:53 geschrieben
Es geht den hintergründigen Strategen um Entmenschlichung allen Lebens, obwohl dies paradox ist. Aber wenn dieser verwirrende Zustand schleichend akzeptiert wird, werden auch Männlein und Weiblein müheloser ausgetauscht, kann ein so Manipulierter auch Genkartoffeln genießen und sich als Mensch leichter in die Rolle eines Kosten-Nutzen-Faktors einfügen.
Die Maschinenwelt bestimmt schon lange den Takt der Arbeitswelt. Es wird nur immer absurder und greift auf alle Lebenswelten über.
Auch die moderne Inquisition kommt einher mit der Ausschaltung der Unschuldsvermu-
tung. Ein Paradefall läuft gerade. praktiziert über den “Fall Pechstein”.
Es geht um sehr viel mehr als nur um Rache an Personen oder Institutionen.
Es geht um die faschistische Gleichschaltung über alles und jeden.
Immer häufiger von den willigen Medien die immer gleich gestellte Frage: Was bleibt von der Schweiz, was bleibt von der Kirche, was bleibt von der Pädagogik und so weiter und sofort.

Steppenwolf hat @ März 16, 2010 um 04:34 geschrieben
@zahnpasta

“Ja ist dann halt nur in der ganzen Argumentation irgendwie doof dass die ‘alte’ Inquisition nicht aus Kommunisten und ‘Politisch Korrekten’ bestand, sondern von der katholischen Kirche ausging.”

Irrtum! Hier geht es nicht um einen Freispruch der Kirche oder gar um Geschichtsrevisionismus. Zwar entbehrt es wirklich nicht einer gewissen Ironie, dass die Kirche nun ihr Inquisitions-Karma heimgezahlt kriegt und ich könnte nicht behaupten, dass ich gar keine Schadenfreude empfinden würde, aber Vorsicht!! Das Imperium weiß nur allzu gut mit den Emotionen der Massen zu spielen. Wer erinnert sich nicht an die weinenden Kinder und die armen zwangsverschleierten Frauen, mit denen sie unsere Gefühle manipuliert und unsere Wut geschürt haben, um uns in den einen oder anderen Krieg zu schicken?

Was Jürgen Elsässer hier thematisiert, zeigt wieder einmal seinen untrüglichen Sinn für die ausgefeilten Mechanismen der Propaganda und der Manipulation. Dagegen folgt die Schafherde wieder einmal brav dem gezielt hochgepeitschten Thema – mal geht es um irgendeinen Teufel in Menschengestalt, mal entdeckt man das Mitgefühl für ein längst von der Welt vergessenes, aber plötzlich ganz arg unterdrücktes kleines Bergvolk oder man man stellt irgendwo auf der Welt (und nur dort) ein furchtbar überraschendes Defizit an Menschenrechten fest. Beliebte mediale Vogelscheuchen sind auch virtuelle Terroristen, angebliche Massenvernichtungswaffen oder andere unheimliche Bedrohungen (hic sunt dracones), z.B. aus dem Internet, wo das Grauen via Kupferkabel sogar im eigenen Wohnzimmer nach unserem Schlafittchen greift. Fast immer nutzen solche Hypes irgendwelchen Interessen oder werden sogar von ihnen gespeist.

Hoch geschaukelte Emotionen verändern unsere Wahrnehmung von Inhalten und Themen. Dieser gefährlichen (weil kinderleicht instrumentalisierbaren) Mechanismen der Massenhysterie sollte man sich immer bewusst sein. So muss man sich nicht mehr dem jeweiligen Mob anschließen, der die aktuelle Sau durchs Dorf treibt. Stattdessen kann man eine emanzipierte Sicht der Welt und der wirklich wichtigen Probleme und Themen entwickeln.

Christoph F. hat @ März 16, 2010 um 10:32 geschrieben
“Androgyne Zombies wie Frau Merkel, Frau Nahles oder Frau Künast, die man selbst in seinen wildesten Macho-Phantasien nicht missbrauchen möchte. ”
Für so einen Artikel in der Zeitung bekämen Sie nicht nur 200 Euro, sondern auch eine Breitseite Schelte für die letzte Bemerkung. Und meiner Meinung nach zu recht, denn dieser unsachliche Bezug diskreditiert die zuvor schlüssig aufgezogene These, die mir gezeigt hat, dass es Wert sein könnte, ein Boulevard-Thema mal aus einer anderen Perspektive zu beobachten.
Bedarf es immer unbedingt des Mittels der persönlichen Beleidigung, um auf ein unterbelichtetes Thema aufmerksam zu machen? Die Rede von Nigel Farage gegen Van Rompuy hätte mir auch ohne den “feuchten Lappen” gefallen und wäre so noch glaubwürdiger gewesen.

Christoph F. hat @ März 16, 2010 um 10:38 geschrieben
Da ich aber trotzdem begeisterter Leser dieses Blogs bin – eben weil hier interessante Denkanstöße erfolgen und auf hohem Niveau auch von den kritischen Lesern reflektiert wird (dank an Schnehen, Fatimaoezoguz, Steppenwolf, Linkspatriot und andere) werde ich gleich mal einen monetären Beitrag schicken.

juergenelsaesser hat @ März 16, 2010 um 10:52 geschrieben
Bedanke mich herzlich und gebe Ihnen (und vorher bereits Fatima) recht, dass der letzte Halbsatz nicht hätte sein müssen. Statt mich an den Politikerinnen verbal zu vergreifen, hätte ich die Tendenz zu den “androgynen Zombies” besser an einigen Politikern deutlich gemacht, z.B. Siegmar Gabriel. Da lob’ ich mir, bei aller politischen Kritik, einen echten Mann wie Gerhard Schröder – aber virile Ausstrahlung steht ja heute schon unter Missbrauchsverdacht und wird aus dem Politikbetrieb eliminiert. Und die Jugend wird mit transsexuellen Ikonen wie Tokio Hotel vollends gaga gemacht.

Steppenwolf hat @ März 16, 2010 um 11:51 geschrieben
@JE

Kann ich nur voll und ganz unterschrieben. Vielleicht war die Formulierung etwas flapsig oder übermütig, vielleicht auch respektlos, aber wenigstens war sie nicht politisch korrekt! )) Ich habe sie als ein pointiertes Statement gegen den gegenderten Geschlechter-Mainstream verstanden und als solches habe ich nichts dagegen einzuwenden.

Heutzutage gelten unverkrampfter männlicher Habitus ebenso wie natürliches weibliches Wesen beinahe schon grundsätzlich als suspekt. Über Jahrzehnte wurden Assoziationen etabliert, die eigentlich rein gar nichts mit einer natürlichen geschlechtlichen Identität zu tun haben: Aggression vs. Unterwürfigkeit, Allmacht vs. Ohnmacht, Täter vs. Oper u.v.m. Mit dieser (offenbar gezielt geschürten) Spaltung im Kopf wurde die Grundlage für eine perfekte Vermarktbarkeit alles geschlechtlichen und erotischen gelegt. Auto-Spoiler, Alufelgen, Makup und Klamotten haben die geschlechtlichen Attribute ersetzt, zumindest ergänzt oder manipuliert. So wurde familiäre und zwischengeschlechtliche Harmonie immer weiter zurück gedrängt, fast schon unmöglich gemacht. Parallel dazu wurden Männer und Frauen auch noch als widerstreitende und ideologisch aufgehetzte Rivalen auf den Arbeitsmarkt losgelassen.

Diese ungesunden “Programmierungen” kann man gern auch mal mit etwas kräftigeren Worten aufbrechen.

schnehen hat @ März 16, 2010 um 11:55 geschrieben
Die katholische Kirche muss ihren eigenen Stall ausmisten, ohne Wenn und Aber. Wenn selbst Sue Ramsey von Sinn Fein verlangt, dass der irische Kardinal Brady zurücktreten sollte, weil er einen Kinderschänder gedeckt hat, und zwar einen Priester namens Smyth, der wegen seiner Kinderschänderei rechtskräftig verurteilt wurde, dann kann man dies auch dann verlangen, wenn die Sache 30Jahre her ist. Niemand kann glaubwürdig anderen Moral predigen, der gleichzeitig drei Augen zudrückt (zwei Augen, plus ein Hühnerauge am rechten Fuß), wenn Pädophile sich über 10- oder 14jährige Kinder hermachen, was nun mal tatsächlich vorgekommen ist und nicht frei erfunden wurde und was völlig unentschuldbar ist.

Die Kirche schadet sich nur selbst, wenn sie Leute, vor allem hochrangige Priester, Kardinäle usw. duldet, die ihrem Ansehen schaden.

So etwas muss aus der Welt. Mistet sie ihren Stall nicht selbst aus, muss sie sich nicht wundern, wenn andere, vor allem ihre Gegner -wenn auch völlig heuchlerisch – über sie herfallen.

Die katholische Kirche muss sich erneuern und das mittelalterlich Zölibat abschaffen. Aber dazu scheint sie nicht die Kraft zu haben, denn Benedikt ist kein Reformer, sondern ein Traditionalist, der wohl kohlhaft meint, die Sache aussitzen zu können. Ein neuer Papst Johannes XXIII müsste an die Spitze der Kirche treten, wenn Kardinal Ratzinger nicht mehr ist.

Steppenwolf hat @ März 16, 2010 um 12:44 geschrieben
Dieser Artikel hat zwar einen anderen Blickwinkel, vertritt aber eine ähnliche Kernaussage:

“Der Missbrauch werde selbst missbraucht, um Kirche oder Liberalität zu diskreditieren.”

Psychologin findet Missbrauchsdebatte “verlogen”
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6798764/Psychologin-findet-Missbrauchsdebatte-verlogen.html#reqRSS?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Maude Flanders hat @ März 16, 2010 um 12:57 geschrieben
“Androgyne Zombies wie Frau Merkel, Frau Nahles oder Frau Künast, die man selbst in seinen…”
Hui, ich finde es auch etwas gewagt wenigstens. Andererseits ist die Politik kein Model-Casting, war es noch nie.
Ich sehe das auch als Folge der Aufgabenteilung in der mod. Industriegesellschaft.

“Aber welche Rechnung haben die mit dem Papst offen? Mir fällt da eigentlich nur Bischof Williamson ein, was aber auch nur ins Blaue geraten ist.”
Ein Teil der Debatte drehte sich um den Vergleich von Protestanten und Katholiken, wie die Reflexion der Wahl von Fr. Käßmann im November deutlich machte, also ist es eine Moraldebatte. Es scheint ferner wie die andere Seite der Medaille des Aufbaus des Feindbildes Islam.
Katholiken dürften, genau Zahlen habe ich gerade nicht, quantitativ viel mehrere als Protestanten sein. Ein Aufbegehren der Minderheit um Merkel und letzten Endes auch die Hannoveraner Linie verwundert mich nicht sehr.

fatimaoezoguz hat @ März 16, 2010 um 14:04 geschrieben
“Diese ungesunden “Programmierungen” kann man gern auch mal mit etwas kräftigeren Worten aufbrechen.”

dagegen habe ich auch nichts, aber man muss nicht persönlich werden und sich am Aussehen von Politikern hochziehen, egal ob es sich um männliche oder weibliche handelt. Unsere männlichen Volkszertreter glänzen nämlich auch nicht gerade durch herausragende Männlichkeit, wozu meiner Meinung nach mehr gehört, als vier oder mehr Frauen zu verschleißen.

Auch wenn mir manchmal schon der Gedanke kommt, dass der / die eine oder andere Politiker(in) oder Journalist schon mit seinem / ihrem Aussehen gestraft wurde.

Was dieses Androgyne angeht, ist es wirklich interessant zu beobachten. Ich finde, es gibt in Deutschland kaum noch echte Männer oder Frauen, abgesehen davon, dass man kaum noch jemanden unter 40 auf der Straße sieht,was schon teilweise gruselig wirkt.
Mir fällt außerdem auf, dass die meisten Frauen hier kurze Haare haben, auch ein Zeichen, meine ich, aber nur ein äußerliches. Ein weitaus bedeutsameres ist der kollektive Gebärstreik der europäischen Frauen, Karriere bzw. “Selbstverwirklichung”, was immer das jetzt sein soll, sind wichtiger, das gilt aber auch für Männer, die die Verantwortung für eine Familie oft scheuen.
Wo sind die Frauen,die gerne Kinder großziehen und für ihre Familie da sind? Und wo sind die Männer, die ihre Frauen auf Händen tragen?

Was den Text der “Welt” betrifft, so ist es für ein Missbrauchsopfer völlig egal, ob derjenige, der dem Kind so etwas angetan hat, nun ein “echter Pädophiler” war oder “nur” jemand, der “Probleme mit seiner Männlichkeit” hat. Ich bin auch einigermaßen entsetzt über den einen oder anderen Beitrag hier, der solche Übergriffe doch etwas verharmlost . Wissen Sie eigentlich, was für Traumata sexuelle Übergriffe gegen Kinder verursachen?
Das Wort “Missbrauch” mag ich sowieso nicht, weil es impliziert, dass es einen “Ge”-brauch von Kindern gibt.

ribi hat @ März 16, 2010 um 14:17 geschrieben
fatima: u.a. eine frau kann nackt laufen, da darf der mann ihr nichts antun! bei politikerinnen interessiert mich ihre politik, nicht das aussehen! warum alles erst nach 30 jahren herauskommt, wundert mich auch!

Steppenwolf hat @ März 16, 2010 um 14:57 geschrieben
@ fatimaoezoguz

“Auch wenn mir manchmal schon der Gedanke kommt, dass der / die eine oder andere Politiker(in) oder Journalist schon mit seinem / ihrem Aussehen gestraft wurde.”

Na bitte )

“Und wo sind die Männer, die ihre Frauen auf Händen tragen?”

Die haben es aufgegeben. Was mich angeht, habe ich entsprechende Versuche nach dem x-ten Fehlschlag eingestellt. Insofern trage ich meinen Nicknamen zurecht.

Übrigens haben wir es nicht nur mit einem Gebärstreik, sondern auch mit einem Zeugungsstreik tun. Dieser scheint eine hilflose Reaktion sowohl auf die weibliche Verweigerung, als auch auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Scheidungsrecht, einseitige Rechtsprechung etc.) zu sein.

“Was den Text der “Welt” betrifft…”

Ich will das mal mit dem Segeln vergleichen. Wenn ich mich weit über die Reling beuge, tue ich das nicht, um ins Wasser zu fallen, sondern um ein Gegengewicht herzustellen.

fatimaoezoguz hat @ März 16, 2010 um 15:21 geschrieben
“.Die haben es aufgegeben. Was mich angeht, habe ich entsprechende Versuche nach dem x-ten Fehlschlag eingestellt. Insofern trage ich meinen Nicknamen zurecht.”

Schade….vielleicht haben Sie aber einfach nur das falsche “Beuteschema”.

“Übrigens haben wir es nicht nur mit einem Gebärstreik, sondern auch mit einem Zeugungsstreik tun. Dieser scheint eine hilflose Reaktion sowohl auf die weibliche Verweigerung, als auch auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Scheidungsrecht, einseitige Rechtsprechung etc.) zu sein.”

kann sein, aber möglich ist auch, dass bei Männern UND Frauen einfach der Egoismus daran Schuld ist. Man will Spaß pur, aber Verantwortung – nein danke.

“Wenn ich mich weit über die Reling beuge, tue ich das nicht, um ins Wasser zu fallen, sondern um ein Gegengewicht herzustellen.”

Ich weiß nicht, ob ausgerechnet ein Artikel der Springerpresse ein “Gegengewicht” darstellen kann. Und die meisten Psychologen machen auf mich den Eindruck, als ob sie selber nicht ganz gesund sind, um es vornehm auszudrücken.

Herr Elsässer erwähnte Tokyo Hotel…sind das etwa die hier? ‘Ich musste erst mal googeln, meine Kinder haben mit denen auch nie was am Hut gehabt.


Bei denen weiß man ja wirklich nicht, ob die männlich oder weiblich sind *grusel*

Allerdings hat die auch ein sich betont “männlich” (oder was er dafür hält) gebender Bushido nicht vom Hocker gerissen.

Steppenwolf hat @ März 16, 2010 um 16:27 geschrieben
@ fatimaoezoguz

Ja, das sind Tokio Hotel. Besonders der Sänger Bill Kaulitz ist eine Ikone der Androgynität, der “Emos” und “Visus”.

“kann sein, aber möglich ist auch, dass bei Männern UND Frauen einfach der Egoismus daran Schuld ist. Man will Spaß pur, aber Verantwortung – nein danke.”

Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig in der gerade im Aufwind befindlichen Männerrechtsbewegung umgesehen. Unter den vielen persönlichen Aussagen, auf die ich in dem Zusammenhang stieß, würde ich nur eine Minderheit der Spaßfraktion zurechnen (darunter sind auch die relativ wenigen Profiteure der Entwicklung des Geschlechterverhältnisses). Dagegen waren die meisten tatsächlich von den genannten Umständen aufgerieben und frustriert.

Da gibt es auch sehr viele beinahe gebrochene Männer, denen ihre Exfrauen den Umgang mit ihren eigenen Kindern verbieten. Die würden alle sehr gern Verantwortung für die (Rest-)Familie übernehmen, wenn sie nicht durch ein Lobby-Bollwerk daran gehindert würden.

http://www.welt.de/politik/article2639293/Die-Quadratur-des-deutschen-Mannes.html

Sieh auch http://www.manndat.de/index.php?id=424

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,665585,00.html

http://www.dnews.de/nachrichten/wissenschaft/111461/frauen-narzisstischer-denn-je.html

Dieter Bohlen hat @ März 16, 2010 um 22:20 geschrieben
Eyyy, denn hatt´ ich ja doch recht, damals, so 1987:

IN 100 YEARS, LOVE IS ILLEGAL/IN 100 YEARS FROM NOW/IN 100 YEARS, LOVE IS ILLEGAL/IN THIS LONELY HEART-BREAK-TOWN

Iss ja hammermäßig, Leute, megageil!
Werd´ ma gleich den Thomas anfunken!

chris hat @ März 16, 2010 um 23:29 geschrieben
Der Vergleich mit der Hexenjagd trifft den Nagel auf den Kopf. Die Frage, ob die Missbrauchsvorwürfe berechtigt sind, wird gar nicht mehr gefragt. Im Gegenteil, jeder der diese Frage stellt, ist ein Komplize der Missbräuche! Man vergleiche die jetzige Kampange gegen die katholische Kirche mit derjenigen damals gegen Eva Hermann:
http://www.hanjoheyer.de/Aktuelles18.html

“In bezug auf die Eva Herman heißt das, daß diese schuldig ist, auch wenn sie nicht schuldig ist, weil die Anklage allein die Schuld begründet! Die Anklage ist die Suggestion (Verherrlichung von Hitlers Familienpolitik), welche dann kritiklos übernommen wird, weil eine Prüfung dieser Suggestion wegen der Tabuisierung außer Frage steht! Rufmord funktioniert also; ziemlich gut sogar! Später geht es dann nicht mehr um was Eva Herman wirklich sagte und tatsächlich meinte, sondern wie sie auf die Anschuldigungen falsch reagierte; sie weigerte sich natürlich für eine Aussage zu entschuldigen, die sie nicht getätigt hatte; was man aber von ihr wollte, war eine Bekenntnis zum Tabu! Genau wie im Mittelalter sich eine Frau, die als Hexe angeklagt wurde, sich dazu bekennen mußte, daß sie auch tatsächlich eine Hexe ist! Wie gesagt, die Anklage begründet die Schuld! Es wurde also von Eva Herman erwartet, zuzugeben, Hitlers Familienpolitik verherrlicht zu haben und nun einsehe, einen Fehler gemacht zu haben, für den sie sich nun öffentlich entschuldige! “

Downburst hat @ März 17, 2010 um 01:31 geschrieben
Super! Als Linker muss man sich mit der katholischen Kirche bzw. Papst Benedikt verbünden, um sich der neoliberalen Atomisierung und Entmenschlichung der Gesellschaft gemeinsam entgegenzustellen. Und weil’s sexuellen Missbrauch auch in nicht-katholischen Institutionen gibt, hat das Phänomen unter dem entsprechenden kirchlichen Dach natürlich nichts mit der verlogenen, bigotten Sexualfeindlichkeit des Katholizismus zu tun und die Alternative dazu wäre nach Jürgen Elsässer keine vernünftige, aufgeklärte Sexualmoral, sondern nur noch die zugegebenermaßen unsympathische Totalverpornographisierung im Stile des durchgedrehten neoliberalen Raubtierkapitalismus. Bloß keine Differenzierung! Nur mal kurz zu Erinnerung: Die katholische Kirche ist ihrer Geschichte nach eine der größten kriminellen Organisationen der Menschheitsgeschichte, die immer alles getan hat, um Dummheit und Unterdrückung aufrecht zu halten, um Wahnideen gesellschaftsfähig zu machen (Unfehlbarkeit des Papstes, Heiligsprechung von Verrückten, die angeblich Marienerscheinungen hatten, vor kurzem Beauftragung von 3000 (sic!) neuen Exorzisten durch den ach so ehrenwerten Benedetto etc. etc.). Nebenbei wird auch immer wieder der Antisemitismus gepflegt und fortschrittliche Ideen in den eigenen Reihen, wie z.B. die Befreiungstheologie Südamerikas, hat man mundtot gemacht. Und um noch einmal auf die Missbrauchsthematik zurückzukommen: Für mich ist es geradezu ungeheuerlich, mit welcher Laschheit und Nachgiebigkeit diese bürgerliche Gesellschaft und ihr Rechtsstaat an diese Sache herangehen. Statt dieser fast flehenden Aufforderung an die katholische Kirche nach Mithilfe bei der Aufklärung (da könnte man genauso gut die Mafia um Mithilfe bei der Aufklärung von ihr begangener Morde bitten), müsste diesem Laden von Seiten der Polizei und Staatsanwalt die Bude auf den Kopf gestellt werden!
Da hat ja sogar schon Reinhard Mey in seinem Lied “Sei’ wachsam” eine der wesentlichen Aufgaben der Institution Kirche (und beileibe nicht nur der katholischen!) völlig richtig erkannt: “Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt’ Du sie dumm, ich halt’ sie arm.”

payoli hat @ März 17, 2010 um 02:46 geschrieben
Allein für den letzten Absatz schon ein dickes, dickes Danke! – Von ganzem Herzen!
Du bist glaub ich der Erste der dieses Thema erfrischend weit sieht.
Ich bin schon seit Tagen völlig fassungslos, was in den div. ‘Missbrauchs- blogs’ abgeht …
Mein state zu dem Thema:
http://payoli.wordpress.com/2010/03/17/sexueller-missbrauch-2/
Danke und liebe Grüße
payoli

harrytisch2009 hat @ März 17, 2010 um 07:17 geschrieben
um in einer so unübersichtlichen und widersprüchlich erscheinenden situation den klaren blick zu behalten, bedarf es der umfassenden politischen deutung dieses phänomens.

und am besten, die betroffenen kommen selbst zu wort, so wie hier das älteste missbrauchsopfer der katholischen kirche: http://bluthilde.wordpress.com/2010/03/12/spiel-mit-der-reitgerte/

Gandalf hat @ März 17, 2010 um 12:21 geschrieben
“Sabbateanism is the matrix of every significant movement to have emerged in the eighteenth and nineteenth entury, from Hasidism, to Reform Judaism, to the earliest Masonic circles and revolutionary idealism. The Sabbatean “believers” felt that they were champions of a new world which was to be established by overthrowing the values of all positive religions .” –Gershom Scholem
http://nwo-satanismus.blogspot.com/

Gandalf hat @ März 17, 2010 um 12:23 geschrieben
Psychokrieg: Durchsichtige Missbrauchskampagne der Mischpoke gegen den Vatikan

blechtrommler hat @ März 17, 2010 um 23:57 geschrieben
Manch einfältiger Linker hat die Kampagne gegen die Katholiken goutiert aber auch deswegen, weil er weiß, dass Inquisition nie aufgehört hat…

fatimaoezoguz hat @ März 18, 2010 um 11:42 geschrieben
So sieht Gender mainstreaming in Perfektion aus:

Transsexualität [SPIEGEL ONLINE RSS – Transsexualität]

Alle Artikel und Hintergründe

* Drucken
* Senden
* Feedback
* Merken

17.03.2010

Amtlich bestätigt
Australier/in ist weder Mann noch Frau

Jetzt hat er/sie es schwarz auf weiß: Norrie May-Welby gilt nun auch bei den australischen Behörden als Mensch “ohne bestimmtes Geschlecht”. Die Bestätigung des Standesamtes bezeichnete May-Welby als bahnbrechend – als nächstes soll ein entsprechender Pass her.

Sydney – “Wenn mich jetzt jemand fragt: sind Sie Herr oder Frau May-Welby, kann ich getrost sagen: Weder noch, und hier ist der Beweis” sagte Norrie May-Welby (48). Der gebürtige Schotte, der weder Mann noch Frau sein will, ist in Australien als Mensch “ohne bestimmtes Geschlecht” offiziell anerkannt worden.

Das Standesamt von New South Wales stellte May-Welby eine entsprechende Urkunde aus, berichtete die Zeitung “Sydney Star Observer”. Ärzte hatten zuvor bescheinigt, dass das Geschlecht nicht zu bestimmen sei. “Es ist nur ein Papier, aber bahnbrechend”, sagte May-Welby – der Nachname klingt übersetzt wie “könnte auch sein”.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684249,00.html

Schöne neue Welt *grusel*

Gandalf hat @ März 18, 2010 um 15:18 geschrieben
Gender mainstreaming in Perfektion???

Wie schön dass ich wenigstens bei der Bestimmung meiner “Indentität” auf Behörden verzichten kann!

Ärzte hatten zuvor bescheinigt, dass das Geschlecht nicht zu bestimmen sei.???

Nun, wenn sich die Geschechtsorgane nicht “bestimmen” lassen so lassen sie sich – sofern überhaupt vorhanden – doch “beschreiben”.

Ich finden es sollte auf den Chips zukünfiger Ausweißpapiere eine detailierte Beschreibung der Gesclechtsorgange mit Foto gespeichert werden. Fingerabdrücke werden schließlich auch gespeichert.

Hätte man diese Regel bereits vor 1933 eingeführt hätten die Deutschen damals schon gewusst das Hitler nur ein Ei hatte und ihn vermutlich deshalb – weil der als Stammhalter keine Vorbildfunktion gehabt hätte – nicht gewählt. Der Welt wären die Weltkriege erspart geblieben!

Außerdem: Welcher Mann möchte schon aus Versehen an einen “Lady-Men” geraten?

Es sollte zur Vorschrift gemacht werden dass jeder/jede ein Bild seiner/ihrer Geschlechtsorgane offen ständig zu tragen hat!

katharina hat @ März 18, 2010 um 15:20 geschrieben
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass es – neben Transsexuellen, wie May-Welby – ebenso intersexuelle Menschen gibt. Diese wurden früher Hermaphroditen genannt und werden mit sowohl weiblichen wie männlichen Geschlechtsmerkmalen und Hormonen geboren. Die spezifische Geschlechtsidentität wird im Idealfall (also wenn an den Kindern bzw. Babys nicht herumgeschnitten wird , um sie “gesellschaftsfähig” zu machen und den Eltern das Leben zu erleichtern, sondern wenn ihnen stattdessen Gelegenheit gegeben wird, ihre hormonelle Entwicklung abzuwarten) in späteren Jahren offenbar. Diese Menschen sind ansonsten nicht “weder Mann, noch Frau”, sondern “sowohl Mann, als auch Frau”.

Was die Transsexualität angeht, so sind die sogenannten Hiyra seit Jahrhunderten das “dritte Geschlecht” auf dem indischen Subkontinent.

Thomas hat @ März 21, 2010 um 16:58 geschrieben
Irgendwie komme ich mit den Artikeln des Betreibers und auch mit verschiedenen Kommentaren hier nicht klar. Werde mal noch mehr hier durchlesen. Bis dahin will ich mich vorsichtshalber nicht weiter über diesen und jenen, mir mitunter sehr sonderbar vorkommenden Artikel auslassen. Kann ja auch sein, dass eine gewisse Ironie oder/und Sarkasmus bei mir nicht ganz ankommt – vielleicht verstehe ich manchmal eine beabsichtigte Satiere nicht, oder war es denn gar keine?
Aber die Fußnote des Verfassers dieses Artikels – die knallharte Lobhymne auf seinen Artikel mit dem Spendenaufruf, weil der Schrieb ja in einer Zeitung 200,- Euro wert ist ?
Was hat es damit auf sich, das ist doch ein Witz?
Nach dem, was ich im Blog so an Artikeln überflogen habe, kann das mit der Spende allerdings wirklich ernst gemeint sein – doch vielleicht habe ich noch nicht mitgekriegt, dass dieser Blog ein einziger Spaß eines Spaßvogels ist?
Lieber Herr Elsaesser, ich bleibe mal hier Zuschauer! Endlich mal nicht immer nur trockenene und verbissenener Ernst – auch wenn Ihre Themen an sich nicht zum Lachen animieren. Sie haben einen in der nächsten Zeit sehr treuen Leser bekommen!

juergenelsaesser hat @ März 21, 2010 um 17:59 geschrieben
Der Spendenauf ist ganz ernst gemeint, und es sind auch schon ein paar Beträge eingegangen – vielen Dank!! -, allerdings nicht genug. Deswegen, lieber “sehr treuer Leser”, fassen Sie sich ein Herz:
Jürgen Elsässer, Sparda Bank Berlin (BLZ 12096597), Kt.Nr. 1036050

Thomas hat @ März 23, 2010 um 02:39 geschrieben
Meine Bemühungen, in dieser Welt des allgegenwärtigem Endphasen-Raubkapitalismus, Mord, Totschlag, menschlischer Grausamkeit, moralischem Verfall und horrender Dummheit noch etwas Gutes zu bewirken, sind zwar weitaus bescheidener als Ihre, dennoch rechtfertigen sie vielleicht auch ein kleines Honorar, wenn schon niemand für meine möglichen Veröffentlichungen und eigenen Artikel was ausgeben will.
Da mich niemand kennt, erhalte ich auch keine Spenden. Ich kann meine Planungen und beruflichen Ziele nur selbst finanzieren. Da ich das kaum kann, bleibe ich zwangsläufig mit allen Sinnen beiden Beinen auf dem Boden der Realität – auch der politischen d.h. ich kann mir verworrene Gedanken Mangels Geld und Zeit nicht leisten. Das ist aber letztlich für mich selbst gut.
Wenn die Politiker und ihr Hofstaat und viele merkwürdige Publizisten und Medienvertreter weltweit kaum mehr als ein Hartz-IV-Empfänger verdienen würde, würde die tödlich zerstörende allgegenwärtige Blase aus Dekadenz , Habgier und Brutalität platzen. Dann käme es zu der von Ihnen offensichtlich auch angestrebten Menschlichkeit auf der Welt.
Vorausgesetzt natürlich, dass unter diesen Umständen politische Gefahren und die Menschen bedrohende Gewalttäter, Diktatoren und Psychopaten rechtzeitig dingfest und unschädlich gemacht werden. Da hätte dann wohl auch Herr Hitler keine Chance gehabt – ebensowenig wie heutige Massenmörder und Kinderschänder.

Ich bleibe weiter zunächst Ihr Leser

Viele Grüße bis dahin,

payoli hat @ März 23, 2010 um 10:00 geschrieben
Tja, 2000 Jahre Nächstenliebe ist eben noch immer nicht in den Köpfen angekommen; von den Herzen ganz zu schweigen.
Ich hab auf meinen blog- Beitrag, auf dem ich bloß vorsichtig meinte, dass jeder Täter auch Opfer ist/ war und ich mir eine Welt wünschen würde in der niemand missbraucht wird aber auch niemand missbrauchen ‘muss’, fast ausschließlich ‘Aug um Aug’- Reaktionen erhalten …
paradise your life !

schnehen hat @ März 23, 2010 um 21:19 geschrieben
@payoli

Ich habe mir gerade mal Ihre Seite angesehen und bin ganz begeistert!

“Der dümnmste Typ kann einen Käfer zertreten, aber alle Wissenschaftler dieser Welt können ihn nicht wieder herstellen.”

Uns ist tatsächlich angesichts unserer grandiosen ‘Zivilisation’ der Kontakt zum Natürlichen verloren gegangen. Daran haben auch zwei Jahrtausende Christentum nichts geändert. Mit Rousseau ‘Zurück zur Natur’, zurück zur Vielfalt, auch im gesellschaftlichen Leben, hin zur ‘Ehrfurcht vor dem Leben’, wozu nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere und Pflanzen gehören, eben alles Lebendige (Albert Schweitzer), vor allem aber hin zur Achtung des Andersartigen, des Fremden, des Ausländers, der Gast sein sollte, dem Wohlwollen entgegen gebracht werden sollte …

Es gäbe vieles dazu zu sagen…

payoli hat @ März 24, 2010 um 09:32 geschrieben
Ja, völlig richtig,

LiebeR schnehen!
Aber nicht nur ‘vieles zu sagen’, sondern auch viel zu TUN! Denn guck Dich mal um! Wir werden krank und kränker und viele bereits, werden die Kurve leider gar nimmer kriegen …

schnehen hat @ März 24, 2010 um 14:44 geschrieben
@payoli

Noch etwas von Erich Fried, von dem ich einen Gedichtband habe.

Erich Fried:

Wer will
dass die Welt
so bleibt
wie sie ist
der will nicht
dass sie bleibt.

Kennen Sie die Zeilen?

Ich habe Ihren Newsletter abonniert, weil ich die Seite toll finde und ihr Bild sympathisch.

Gandalf hat @ März 24, 2010 um 17:41 geschrieben
@ katharina

Toll dass es auch “intersexuelle Menschen” gibt. Die lassen sich als Minderheit bestimmt auch noch gegen die Mehrheit instrumentalisieren und aufhetzen. Schließlich werden die ja sexuell diskriminiert weil sie nicht im Puff und im Darkroom gleichzeitig sein können.

Internetzensur: Missbrauch mit dem Missbrauch

payoli hat @ März 24, 2010 um 18:38 geschrieben
@ schnehen

Maaaahhhhh, ist das schön!
Nein, kannte ich nicht! Vielen Dank!

katharina hat @ März 27, 2010 um 12:48 geschrieben
Hi Gandalf,

was möchten Sie mir mitteilen? ich schlage vor, Sie freuen sich über Ihre offenbar eindeutigen und mehrheitsfähigen genetischen Gegebenheiten und unterlassen Ihre Spekulationen über Ihnen offenbar vormals unbekannte Minderheiten.

Gandalf hat @ März 27, 2010 um 22:20 geschrieben
@ katharina
Was ich sagen wollte habe ich klar geschrieben.

Minderheiten werden von bestimmten Hintergrundmächten mittels Psychokriegs-Ideologien wie z.B. “Gender-Mainstream” und “Feminismus” gegen die Mehrheit instrumentalisiert!

Feminismus ist keine Erfindung unterdrückter Frauen und Hausfrauen. Die gesamte feministische Bewegung wird über Geheimdienste im Rahmen einer Psychokriegsstrategie gesteuert und besonders über die Rockefeller-Stiftung finanziert die auch Mengele in Auschwitz finanziert hat. Feminismus ist die Fortsetzung der NaZi-Eugenik mit anderen Mitteln!
Ähnliches ist bei der Schwulenbewegung der Fall. Die NaZis wurden ebenfalls von der privaten Hochfinanz aus der damaligen Schwulenszene rekrutiert!

Psychokrieg: Psychokrieg und Zukunftsschocks

Zum Thema “Genetik schlage ich ihnen für den Anfang diesen Text vor:
Okkulte-Nazis: Rabbi Schneersohn und NS-Major Bloch

katharina hat @ März 28, 2010 um 19:11 geschrieben
@gandalf

Dazu fällt mir jetzt nix mehr ein.

schnehen hat @ März 29, 2010 um 11:59 geschrieben
@Gandalf

Glauben Sie das wirklich??
Wenn es stimmen würde, dass die Nazis von der privaten Hochfinanz aus der Schwulenszene finanziert wurden, warum haben sie dann Homosexuelle in die Konzentrationslager gesperrt? Diese Gefangenen mussten den rosa Winkel tragen und wurden ähnlich grausam misshandelt wie politische Gefangene, zumeist Kommunisten, die Roma und Sinti, die Juden, Behinderte oder die Zeugen Jehovas.

Die Ursprünge der Nazis gehen zurück auf die deutschen Freikorps, die auf die Novemberrevolutionäre losgelassen wurden und aus der Reichswehr kamen. Sie ermordeten auch Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Sie waren die ersten, die das Hakenkreuz am Stahlhelm trugen. Hier sind die Ursprünge zu suchen: in der bewaffneten Konterrevolution gegen die Novemberrevolution.

Erst später, als die demokratischen Parteien abgewirtschaftet hatten und man eine Alternative brauchte, um den aufkommenden Kommunismus einzudämmen, gingen die Hochfinanz und die Stahlindustrie dazu über, die Nazibewegung zu sponsern.

Wenn Hitler einen Großauftritt hatte, ging er anschließend mit den Bankiers essen, was zeigt, wer hinter ihm stand. Der Kommunist Ernst Thälmann ging nach seinen Auftritten in eine Hamburger Arbeiterkneipe und genehmigte sich ‘n Bier mit ‘nem Korn, was ebenfalls zeigt, wer hinter ihm stand.

Gandalf hat @ März 30, 2010 um 00:29 geschrieben
@ schnehen

ich kenne die “offizielle” Version der Geschichte wie jerder hirngewasche Bild- oder Spiegelleser. Sie ist falsch. NaZis und Kommunisten gehen wie der Zionismus, der Feminismus… auf die gleiche Satanistensekte zurück! Teile und herrsche.. devide et impera!

Eben diese Kenntnis der wahren Hintegründe der Geschichte (und der Zukunft) zu vertuschen ist der wahre Grund für die geplante Internetzensur!

NaZis und Kommunisten wurden wie heute die “demokratischen Parteien” von den gleichen Kräften im Hintergrund erschaffen und gesteuert!

Schn mal von z.B. Carroll Quigley gehört?

Carroll Quickly “Tradedy and Hope – Google Search

juergenelsaesser hat @ März 30, 2010 um 18:10 geschrieben
Gandalf: Das Buch von Quigley ist ssehr gut und auch auf deutsch erhaeltlich. Der Mann argumentiert aber nicht so gaga-satanistisch wie Sie, mein Bester …

schnehen hat @ März 30, 2010 um 19:50 geschrieben
@Gandalf

Sie versuchen, den Kommunismus (übrigens welchen??) mit dem Nationalsozialismus und dann auch noch mit dem Zionismus in einen Topf zu werfen und auf dubiose, ‘satanistische’ Ursprünge zurückzuführen.

Wenn man dies tut, unterlässt man es, genau hinzusehen, zu differenzieren.

Nehmen wir den Kommunismus.

Es gab schon einen sog. Urkommunismus in der alten Stammesgesellschaft, die noch kein Privateigentum an den Produktionsmitteln kannte. Die antifeudale Befreiungsbewegung Müntzers gegen die geistliche und weltliche Feudalmacht belebte diesen Urkommunismus, griff diesen christlichen Urkommunismus auf, der in der Bergpredigt im Keim enthalten ist. Später, im 19. Jahrhundert entwickelten Karl Marx und Friedrich Engels den Kommunismus auf ‘wissenschaftlicher’ Basis, vor allem auf dem Gebiet der politischen Ökonomie. Der neuere Kommunismus hat fünf Quellen:

1. Die Ideen der französischen utopischen Sozialisten;

2. Die politische Ökonomie von Karl Marx;

3. Die Hegelsche Dialektik, die Marx auf die ‘Füße’ stellte, wie sich ausdrückte;

4. Den mechanischen Materialismus Ludwig Feuerbachs;

5. Die Ideen Lenins, besonders seine Imperialismus-Analyse und seine Kritik am ‘linken Kommunismus, der Kinderkrankheit des Kommunismus’, am Anarchismus.

Diese Linien kann man alle genau nachzeichnen. Für obskure satanistische Quellen ist da kein Platz.

Der Nationalsozialismus war etwas ganz anderes: Er war die Reaktion auf den aufkommenden Kommunismus, um diesem Kommunismus bei den Massen mit sozialistischen, antikapitalistischen und nationalistischen Phrasen das Wasser abzugraben, um die Massen wegzuziehen vom Kommunismus. Es war die Ideologie der äußersten Rechten, die mit Kommunismus am wenigsten etwas am Hut hatte und die diesen bis aufs Messer bekämpfte. Erinnern Sie sich daran, was die Nazis mit den Kommunisten gemacht haben! Sie waren die ersten, die in die KZ kamen.

Und der Zionismus, der erst Ende des 19. Jahrhunderts, also lange nach dem Aufkommen des Kommunismus auftritt (von Theodor Herzl begründet), ist ein kolonialistisches Projekt, das Projekt europäischer Siedler im Nahen Osten, das später von den Engländern und Amerikanern aufgegriffen wurde, um den Zionismus und um Israel in einen Brückenkopf für die eigenen imperialistischen Interessen im Nahen Osten zu machen.

Eine rationale Herangehensweise, keine mystische, ist angesagt!

Gandalf hat @ März 31, 2010 um 13:58 geschrieben
@ juergenelsaesser

Die deutsche Version von Quigleys Buch soll 300 Seiten kürzer sein als das englische Original. Außerdem war Quigley einer von “ihnen”.

Das die Menschheit heute nicht wer weiß was überhaupt “Satanismus” ist, – Sex & Crime, Sex & Gewalt & Krieg & Massenmord – das Gegenteil der christlichen Lehre, das Gegenteil der 10 Gebote – ist das Resultat der multimedialen Gehirnwäsche der satanischen Medien. Satanismus ist längst zum Normalzustand geworden.

Ritueller Kindesmissbrauch ist Bestandteil eines religiösen Kultes der die Welt beherrscht

Gershom Scholem erwähnt die … orgiastischen Riten des Frauentauschs und der rituellen Unzucht… der antinomistischen Sabbatianer. Die Anhänger Franks verstanden dessen libertinistische Handlungen als Tiqqun (Handlungen zur Wiederherstellung der Ordnung, die bei der Schaffung der Welt verlorenging).

“Sabbateanism is the matrix of every significant movement to have emerged in the eighteenth and nineteenth century, from Hasidism, to Reform Judaism, to the earliest Masonic circles and revolutionary idealism. The Sabbatean „believers“ felt that they were champions of a new world which was to be established by overthrowing the values of all positive religions .” –Gershom Scholem

Gandalf hat @ März 31, 2010 um 14:46 geschrieben
Beachte die Säulen auf dem Bild:
Missbrauchsopfer.jpg (JPEG-Grafik, 512×312 Pixel)

Mehr Säulen:
Freimaurer Säulen – Hexer – Picasa-Webalben

Hier sehen wir eine Tarot Karte mit den gleichen Säulen:
gimel.jpg (JPEG-Grafik, 181×314 Pixel)

Die Tarot Karte wurde von Aleister Crowley gemalt. Der Freimaurer und Satanist Aleister Crowley hat Bücher über rituellen Missbrauch und Menschenopfer in Theorie und Praxis geschrieben.

Black Sabbath Mr Crowley – Google Videos

Mehr Symbolik:
Symbole und Tempel – Hexer – Picasa-Webalben

Gandalf hat @ März 31, 2010 um 15:13 geschrieben
Aleister Crowley Hitler – Google Search

Satanismus in der Rockmusik (beachte die Texte die fast ALLE satanisch-biblischen Bezug haben) und der Satanismus der NaZis haben den GLEICHEN Ursprung! Ebenso britische Hellfire Cubs, Jack the Ripper….

Aleister Crowley Hellfire Club – Google Search

Wer die Zusammenhänge kennt soll also gaga sein? Nun, Satanisten unterstellen anderen – gemäß dem satanischen Prinzip der UMWERTUNG ALLER WERTE (Nietzsche) – IMMER ihre eigenen Verbrechen, ihre eigene Geisteskrankheit.
Sie verdehen nicht nur Kreuze sondern ALLES 100% ins Gegenteil… –
Krieg bedeutet Frieden, Frieden bedeutet Krieg… Opfer zu Tätern, Täter zu Opfern… sie verstecken nicht nur “Rückwärtesbotschaften in den Texten der Rockmusik… das Familienministerium zerstört Familien, das Gesundheitswesen zuerstört die Gesundheit. das Bildungswesen verblödet, das Verteidigungsministerium führt Angriffskriege… die List ist unendlich…
Multikulti = Monokulti… Frauen zu Männern, Männer zu Frauen… Ausländer ins Inland, Inländer ins Ausland….

Das einfache Prinzip der satanischen UMWERTUNG ALLER WERTE (Nietzsche), Orwell nennt es doublethink, zu durchschauen scheint allerdings nicht allen vergönnt zu sein.

Orwell führt uns durch die moralisch verfaulte Welt, in die alle diese Begriffe gehören. Dabei müssen wir uns gegen übergrosse Empfindlichkeit wappnen, während wir uns mit dem «Zwiedenken» (Schitzophrenie) vertraut machen und erfahren, was es bedeutet, «zu wissen und nicht zu wissen », «Wert auf vollkommene Wahrhaftigkeit zu legen und zugleich sorgsam konstruierte Lügen zu erzählen», «gegenteilige Ansichten zu hegen und beide zu glauben», ja sogar «Logik gegen Logik zu verwenden». Diese mentalen Prozesse meistern nur jene mit unfehlbarer Sicherheit, denen sie durch stete Übung zur zweiten Natur geworden sind.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: