Gabriele Kuby und die Homosexuellen (3)

Kuby zitiert den Präsidenten von Brasilien: Homophobie sei „die perverseste Krankheit, die den menschlichen Geist je befallen hat.“ Wie die Rhetoriken einander gleichen! Die Kuby-Fraktion hat im Grunde ihr genaues Spiegelbild in jenen schrillen Lobbyisten, deren aufsässiger Kulturkampf („Homo-Ehe“ etwa ist in der Regel ein rein ikonoklastischer Akt) in der Tat stark neurotische und ressentimentgeladene Züge trägt.

Denn wie die Homosexualität ist auch die sogenannte „Homophobie“ etwas, das niemals aus der Welt verschwinden kann. Das liegt in der Natur der Sache selbst, da die Sexualität an sich durch Polaritäten und Polarisierungen, durch heftige Abstoßungen und Anziehungen wirkt. Die lesbische Radikalfeministin Camille Paglia hat den Begriff der „Homophobie“ daher mehrfach als irrige Kampfvokabel zurückgewiesen, und sogar den dahinter liegenden Affekt verteidigt:

All the protesting in the world is not going to stop gay bashing, until gay men understand what the roots of gay bashing are. It’s not just homophobia it’s the very nature of masculinity itself, and how imperiled masculinity is in a world that, I have constantly argued, is ruled by women.
There are real and legitimate reasons for most men’s anxiety about homosexual expression.

Wer sich an Gabriele Kuby reibt, darf freilich von der penetranten Aggressivität der Berufshomosexuellen und ihren durch den Zeitgeist begünstigten Seilschaften und „positiven Diskriminierungen“ nicht schweigen. Der legitime Widerstand gegen deren Agenda und die Auswüchse des „Gender Mainstreaming“ sollte nicht durch seitenverkehrte Irrtümer beschädigt werden, die dem Gegner nur willkommenes Wasser auf die Mühlen leiten. Die unauflösbaren Widersprüche des Lebens zu akzeptieren, und ihnen eine erträgliche, freiheitliche und vernünftige Form zu geben, das erschiene mir wahrhaft „konservativ“.

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