Freiheit der Glaubensannahme
Eins der schwierigsten Themen beim entdecken des Christentums ist die Akzeptanz der Freiheit. Rückblickend auf all die Schriftfragmente die ich über die Christliche Kultur gefunden habe, ist das Ringen um die Freiheit und das adaptieren dieser Freiheit auf andere Bereiche des Lebens – die schwierigsten Punkte.

Das Christentum übernimmt man nur freiwillig, oder gar nicht. Anders funktioniert es nicht. Die Religion ist auf diesem Grund aufgebaut. Es geht im Christentum um die Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen. Die Liebe ist nur dann eine echte Liebe, wenn sie freiwillig ist. Und zwar beiderseits. Es gibt keine unfreiwillige Liebe. Wenn Gott die Liebe ist, ist Gott auch die Freiheit – so wie Luft nur Luft ist wenn sie Luft ist.

Ich habe persönlich ziemlich darum gerungen, zu akzeptieren dass ich in den Glaubenssätzen vollkommen frei bin. ICH MUSS NICHT. Ich werde dazu eingeladen, es ist freiwillig, ich werde darauf hingewiesen. Es ist ein “schau es Dir an, erkenne es, nimm an wenn Du verstanden und überzeugt bist”.

Man kann sich das so Vorstellen, das es um eine Weiterentwicklung der bewusstseinsfähigen Wesen geht. Es ist der Vorgang innerhalb der evolutionären Logik. Das Ziel ist lauter freie Geister zu generieren, als würde man “Freiheitsfrüchte” reifen lassen. Doch diese müssen, um ihre Freiheit zu beweisen, sich frei zur “Freiheitsfrucht” entwickeln wollen. Sonst ist es nur Lüge. So wie bei gutem Gemüse echte Nährstoffe sein müssen – damit Nährstoffe existieren die man dann bei der Nahrungsaufnahme bekommt, so muss bei echten freien Menschen wirkliche Freiheit vorhanden sein.

Diese Freiheit ist extrem. Sie zerreisst jegliche Vorstellung von Wirklichkeit – aber auf eine sanfte und herzliche Weise. Der Himmel ist die geistige Erkenntis und verwirklichung der Freiheit in einem selbst. Plötzlich ist die ganze Welt eine riesige friedliche Weide. Erst zerplatzen alle Glaubenssätze, bis man langsam ahnt das es gar nicht mehr um das zerplatzen lassen von Glaubenssätzen geht – sondern um eine Art “ganz anderes Denken und Fühlen”. Es kommen keine Glaubenssätze mehr auf, die innere Not verflüchtigt sich.

Man muss nicht glauben. Man kann. Wenn man will. Und alles was man annimmt kommt dann auch, mit all den Konsequenzen welcher der Glaube mit sich bringt. Wer Freiheit will, bekommt sie. Verankert in der Wirklichkeit, bar einer Ideologie, ohne Zwang zur Freiheit. Die Freiheit kann nicht geraubt werden, weder durch Folter noch durch Tod. Weder in Armut noch in Wohlstand. Weder durch Häme noch durch Rausch.

Ich konnte es gar nicht glauben dass es so etwas gibt. Weder beim Umweltschutz oder bei anderen “Glaubenssätzen” war immer eine Art Zwang dabei. Man muss ja an den Umweltschutz glauben, sonst ist man ein Umweltverschmutzer oder Ignorant. Man muss ja an die Menschlichkeit glauben, sonst ist man ein böser Mörder. Ich erkannte dass mein Glaube daran – dass es echte Freiwilligkeit gar nicht gibt, eben nur ein Glaube war. Es gibt echte Freiheit. Sie ist nur sehr selten – aber Umfassend. Es braucht viel Macht, Grosszügigkeit und Liebe um diese Art Freiheit anzubieten.

Es gibt Gebote an die man sich halten muss – aber die dienen nur dazu damit man nicht die Verbindung zur Freiheit verliert.

Es ist ein freiwilliges Geschenk – für freiwillige Menschen.

Schön.

Templarii

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: