Die Babyboomer – ein Kommentar
In einem Beitrag von “Freiewelt.net” wurde die Problematik der Babyboomer angesprochen, geboren in hervorragenden Zeiten, leider ohne Vision, ohne Überzeugungen und kraftlos.
Ich gehöre nicht zu den Babyboomern, aber glaube die Problematik zu erfassen. Es gibt da ein kurzes Geschichtchen welches die Situation veranschaulicht:
“Ein Mann fand mal ein Adlerei, aus dem dass Adlerküken gerade ausbrach. Er half dem Küken indem er die Schale weiter aufbrach damit der Vogel herauskam. Doch damit hat er dem Adler keinen Dienst erwiesen. Weil das Küken bei der Geburt aus dem Ei nicht selber in mühevoller Anstrengung ausbrach, seine Kräfte nicht kennenlernte und dadurch das Bewusstsein für seine Kräfte entwickelte, blieb es schwach. Der junge Adler lernte nie fliegen und starb bald.”
Und genau das ist heutzutage los. Wir haben lauter Menschen die niemals Kämpfen mussten oder Wege hatten diesen Kämpfen auszuweichen. Dies bedeutet nicht das diese Menschen lieb und sanft sind nein, die totalitäre Meinungsherrschaft ist massiv, hasserfüllt und voller Gewalt und Drohungen. Geboren in friedlichen Zeiten, erzogen in der Abscheu gegenüber der Blutrünstigen Vergangenheit sind diese zu einer Art “moralischen letzten Menschen” geworden – die letzendlich die oft zitierten “letzten Menschen” aus Nietzsches ‘Also sprach Zarathrusta’ zeugten.
Es kommt nicht erst das Fressen und dann die Moral – sondern erst das geistige Brot, dann das Fressen, daraufhin die Moral. Was ich damit meine ist, das wir Menschen als geistige Wesen uns nach Gedankenstrukturen formieren. Vor allem in einer Descartischer Zeit. “Cogito ergo sum” also “Ich denke also bin ich” ist das Zentrum des westlichen Kultes der Hirnwichserei. Ein relativ schlichter Aberglaube der die Beeinflussbarkeit des Denkens ausgerechnet in Zeiten der Massenpropaganda behauptet. Einfache Stammeskulturen bilden sich aus, mit festen Riten und Tabus. Es bräuchte ein neues Bestiarium um all das zu beschreiben.
Da gibt es die Marxisten, Neoliberalen, Liberalen, Gesundheitsfanatiker, Nichtraucher-clans, Konservativen, Nazis, Kommunisten, Stalinisten, Neoliberalen, Feministen, Islamignoranten, Papstanbeter, Kultursüchtler, Zocker, Fussballer, Autofanatiker und natürlich zu jedem Stamm ein Gegenstamm dessen Inhalt einzig die Gegnerschaft zu einem vorhandenen Stamm ist.
Es breitete sich eine Kakophonie von Einzelmeinungen und Streitereien aus, die letztendlich zu einer Konsequenz führten – die absolute Macht des Realtivismus. Früher oder später kommen nämlich irgendwelche Menschen auf die Idee all die Kulte als Sklaven ihrer Macht zu brauchen und von “Gleichwertigkeit aller Gedanken” zu reden. Da verliert scheinbar niemand und allen ist geholfen.
Doch Unterschwellig bleibt der Machtkampf vorhanden, die einzelnen Grüppchen bekämpfen sich psychisch bis aufs Blut, die Werbeindustrie generiert neue Kulte, die Politiker betreiben Gruppenpolitik und viele, viele viele Menschen haben die Nase voll davon und ziehen sich ins private zurück. Den erhofften Weltfrieden gibt es nur, wenn alle zu allem Relativ werden. Das öffnet die Höllenpforten.
Und da sind wir jetzt. Man darf keine Meinung haben, ausser die Meinung das alle Meinungen gleich gut sind. Man darf keine Position beziehen, ausser die Position dass man keine Position beziehen darf. Man muss sich für alle Verantwortlich fühlen die nicht so wie man selbst allen Härten des Lebens ausweichen konnten. Man geht sogar einen Schritt weiter und versucht die Menschen zu zwingen sich allem entziehen und ja nicht Position und Standhaftigkeit zu haben. Dies ist eine Schlaraffenlanddiktatur. Sie führte zur masslosen falschen “Entwicklungshilfe” die ganz viele abhängige Menschen erzeugte, die zu keiner Wirtschaftlichen Handlung mehr fähig sind und am westlichen Tropf hängen. Gleichzeitig sind diese Menschen nun willkommene Opfer der Konzerne und Staaten welche beispielsweise in Afrika für wenig Kosten viele Rohstoffe abbauen. Die Nachfolger der “letzten Menschen” sind die “ersten Sklaven”.
Es wird anders werden, wir werden anders. Ich bin schon anders als die “Babyboomer”. Ich will Kinder, ich habe Kinder. Ich weiche nicht aus in die Abtreibung oder in die Egosexualität des Internets. Ich wurschtle mich raus aus der zähen Diktatur des Relativismus, ich konfrontiere mich mit meinen Schwächen, ich untersuche die Vergangenheit, lerne unsere Kultur bewusst und aktiv kennen. Ich wende mich dem Christentum zu – etwas was ein vollkommenes Tabu unter den Relativisten ist. Ich erkenne die Überlegenheit dieser Religion an, ich suche nach den Quellen der Werte nicht einfach nur nach Werten die im luftleeren Raum schweben.
Ich muss es tun. Ich habe eine Familie, ich bin der Mann der für alle sorgt, ich bin der welcher aus der Lebensnotwendigkeit heraus ja aus der Todesangst der leeren Psyche heraus zum Himmel strebt.
Und was ist mit den Babyboomern? “Wir werden alle sterben.”, “Der Himmel ist für alle da”, “Ach ist doch egal”, “Wozu das ganze.”. Keine Höhe, keine Weite, keine Tiefe! Nur noch profaner Schrott der noch einfacheren Schrott produziert.
Wer Denkt, das nur durch das Denken selbst allem Sinn gegeben wird, wird nur noch nachdenken. Wer nur noch nachdenkt wird des denkens Müde, denn es ist nicht das Denken selbst was Sinn ist. Der Sinn des Lebens ist das erkennen Gottes, das anbeten Gottes, das Huldigen Gottes und das anstreben Gottähnlich zu werden.
Die konkrete Frage ist – was ist Gott und was ist er nicht. Und was bin dann ich? Und wo bin ich? Und wenn ja, wie viele? Das weckt aus allem Trübsinn, aus all der Depression, aus all der Schwachheit, aus all der Sinnlosigkeit. Plötzlich ist da Leben, Sehnsucht, Hingabe! Was ist Gott!?
“Aber die Augen der Gottlosen verschmachten, [ihre] Zuflucht geht ihnen verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele!” Hiob 11,20
Einem Teil des Beitrages von Freiewelt stimme ich nicht zu. Und zwar den, dass die Babyboomer lange dahinsiechen werden. Dies ist nicht der Fall. Man sollte aufmerksam sein, es sind die jungen die früher sterben. Die Alten (um 75 und höher) leben länger. Die 50 Jährigen sterben, wie zum Beispiel Steve Jobs.
Templarii
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