Der Körper als Spiegel der Seele
Zum Verhältnis von äußerer Erscheinungsform und Seele gibt es zwei unterschiedliche Auffassungen. Der einen gilt die Fixierung auf Äußerlichkeiten als oberflächlich, weil das die „inneren Werte“ missachte. Die andere, physiognomische Richtung sieht im Äußeren ein Spiegelbild der Seele.
Für seine Gene kann niemand etwas, wohl aber kann man die Aufmerksamkeit erkennen, die ein Mensch sich selbst widmet. Doch wo liegt das gesunde Maß? Wahrnehmungen sind natürlich variabel. Unlängst unterhielt ich mich mit einer jungen Rumänin, die die Individualisierung der deutschen Gesellschaft nicht verstand: „Wenn man verheiratet ist, dann wirtschaftet man gemeinsam. Aber verheiratet sein und dann getrennte Kassen machen, das verstehe ich nicht. Was ist hier los?“ Und an deutschen Frauen lies sie wenig gutes: „Die Frauen sind so hässlich hier, vor allem so dick.“
Ein Freund war gerade in den USA und berichtete mir anschaulich, wie dort in noch weit stärkerem Maße als hierzulande Autofahren und XXL-Burger zum Lebensstil gehören. Wasser war im Schnellimbiss nicht erhältlich, nur Softdrinks gab es. Ein mittelgroßer Kaffee war ein kleiner Eimer. Und die Einwohnerschaft sei im hohen Maße übergewichtig, erzählte er.
Auch der eigene Blick selektiert
Sehr dick war auch der Referent eines Vortrags, den ich vor einigen Jahren besuchte. Es war eine rechtsgerichtete Veranstaltung, in der der Vortragende anhand von Dias zu zeigen versuchte, wie in der Werbung gemischtrassige Paare als normal, ja wünschenswert präsentiert werden. Meist waren fröhliche weiße Frauen und dunkelhäutige Männer auf den Plakaten zu sehen. Der Referent zeigte zahlreiche „interrassische“ Werbeplakate, wobei allerdings nicht geklärt wurde, welchen Prozentsatz im Gesamtwerbevolumen diese ausmachen.
Der eigene Blick selektiert schließlich auch, wenn er fixiert ist. Doch ganz abgesehen von der unzweifelhaft suggestiven Botschaft, die solche Werbung ausstrahlt, betrachtete ich mir während der Dia-Schau den Referent im Vergleich zu den in den Dias gezeigten schwarzen Männern genauer. Seine recht unmodische Kleidung, der mächtige Bierbauch, das Doppelkinn, der grimmige Blick. Dagegen standen die athletischen Körper der schwarzen Fotomodelle auf der Dia-Leinwand, kein Gramm unnötiges Fett, auf den Plakaten immerhin Freundlichkeit ausstrahlende Gesichter.
Dort haben, abgesehen von der Hautfarbe, Menschen schlicht auf ihren Körper geachtet, viel Sport getrieben, sich bewußt ernährt, wahrscheinlich Tanzunterricht genommen. Es ist also nicht nur die Hautfarbe, die sie als „sexuell attraktive“ Figuren für vielleicht zweifelhafte Werbekampagnen interessant macht. Bei Schwarzen mit Bierbauch, Doppelkinn und grimmigem Blick hätte die Absicht dieser Plakate jedenfalls nicht funktioniert.
„Du bist, was du ißt“
Wenn man also solchen Plakatbildern, die „Sexsymbole“ kreieren, wirklich etwas entgegen setzen möchte, so dachte ich damals, sollte man dann nicht besser aktiv etwas an sich verändern, statt nur über den Medientrend zu schimpfen? An seinem eigenen Erscheinungsbild also, denn auf dieses hat man ja unmittelbar Zugriff, während man solche Werbekampagnen nicht allein stoppen kann. Also als Vorbild vorangehen, statt nur zu grummeln. Daß solches Arbeiten am Selbst einfach wäre, soll dabei nicht behauptet werden.
Ein gerne gebrauchter Reim der Ernährungsexperten lautet: „Du bist, was du ißt.“ Das meint, daß natürlich die Menge und Qualität der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, auch Auswirkungen auf unser körperliches Erscheinungsbild sowie – mindestens durch letzteres –auch auf unseren Geist und unsere Seele hat. Somit kann man durch eine gesündere Ernährungs- und bewußtere Lebensweise auch Körper und Geist ein Stück weit mitbestimmen.
Neben dem Weg durch die Ernährung gibt es die Möglichkeit des Einwirkens von außen. Wer das nur als Zeichen moderner Dekadenz deuten will, der übersieht, daß die Menschheit seit jeher damit experimentiert, den natürlichen Körper zu verändern oder dauerhaft zu schmücken. Wir kennen die langen Giraffenhälse der asiatischen Paduang, die gedehnten Ohrläppchen der südamerikanischen Rikbaktsa die Lippenteller und geometrischen Hautvernarbungen der äthiopischen Nursi bis hin zu den Tattoos der neuseeländischen Maori oder deutschen Jugendlichen.
Sucht nach Schönheitsoperationen
Dieses Einwirken von außen fängt ja bereits im ganz Kleinen an, entspringt noch dem Bereich der Körperpflege – von den gefärbten Haaren, bis zu den in manchen Schichten beliebten aufgeklebten Fingernägeln. Vieles davon schreckt durch seine Künstlichkeit ab, indes wer auf pure Natur setzt, die den Verfall nicht kaschieren dürfe, müßte schließlich auch mit Zahnlücken herumlaufen, statt Kronen mit Porzellanummantelung zu tragen.
Wenn man auf sanftem Weg alleine nicht weiterkommt, gibt es heute die hochproblematischen Möglichkeiten der plastischen Schönheitschirurgie. Aufgespritzte Lippen und Penisvergrößerungen sollen vor allem auf potentielle Geschlechtspartner wirken. Doch diese ärztlichen Eingriffe sind bislang keinesfalls perfektioniert, was man im Januar anhand eines tragischen Unglücks erleben konnte. Die durch die TV-Sendung „Big Brother“ bekannte 23-jährige Pornodarstellerin Carolin Wosnitza, bekannt als „Sexy Cora“, verstarb in einer Hamburger Privatklinik nach einer Brustoperation.
Während ihrer fünften Brustvergrößerung (nun von Größe 70F auf 70G) kam es zu einem Herzstillstand, aus dem sie nicht mehr erwachte. Die scheinbare Sucht nach immer stärkerer Ausweitung ihrer weiblichen Geschlechtsmerkmale trieb eine junge Frau also zu faktischer Verschandelung ihres Körpers und letztlich in den Tod. Hier hat man einen Fall von sehr unnatürlichem Einfluß auf den eigenen Körper vor sich, wie er sich auch bei solch innerlich verlorenen Menschen zeigt, die ihre Identität etwa an Filmhelden ausrichten, sich zum Beispiel zu „Superman“ umoperieren.
Es kommt auf das rechte Maß an
Nun kann man natürlich diskutieren, ob Bestrebungen zum „Umbau“ des eigenen Körpers aus Minderwertigkeitskomplexen oder dem Mut zur Phantasie resultieren. Sind sie also Zeichen für Kreativität im Spiel der eigenen Materie oder eher doch nur das Produkt eines krankhaft gebrochenen Verhältnisses zwischen Seele und Körper? Bei „Sexy Cora“ liegt dieser Schluß nahe, denn ihr Wahn endete in der Selbstzerstörung. Es kommt auch hier, wie bei vielen Dingen im Leben, auf das rechte Maß an. Dennoch sollte man die plastische Chirurgie nicht in toto verteufeln, sie hilft auch zum Beispiel bei der Wiederherstellung grausam entstellter Gesichter oder Körperpartien. Und sie wird sich einfach durch den Drang des Menschen zur eigenen Schönheit zukünftig technisch verbessern.
Doch es gibt noch einen weiteren Ansatz, selbstbestimmt auf sein Äußeres einzuwirken, der da lautet: „Du bist, was du denkst“. Es ist dies der spirituelle Ansatz, der davon ausgeht, daß es der Seele, der Kraft der Gedanken möglich ist, auch auf unser Äußeres Einfluß zu nehmen. Letztlich entscheidet dann doch unser Wille, und wahre Schönheit kommt dann doch vor allem aus dem Inneren.
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Olaf Ditges aus NRW
Donnerstag, 03-11-11 18:12
Lieber Otto Ohnesorge
Das ist das Weltbild aus der klassischen Mechanik. Das stimmt nicht mit den Erkenntnissen der Theologie und auch nicht mit denen der modernen Naturwissenschaft überein. Die Wirklichkeit verliert bei der technischen Analyse ihrer kleinsten Bestandteile ihre Eindeutigkeit, sie wird unscharf und akausal.
Man kann auch nicht analysieren was den Menschen ausmacht. Der wesentliche Bestandteil der Person ist das Erleben des eigenen Selbst und der Sinneswahrnehmungen durch den Körper. Dieses Erleben selbst ist aber nicht messbar. Es gibt kein messbares Bewusstseinsteilchen oder einer Erlebensenergie. Daher kann man nicht analysieren was uns als Wesen ausmacht, es ist nicht Teil der pysischen, wissenschaftlich fassbaren Welt.

Otto Ohnesorge aus Berlin
Donnerstag, 03-11-11 15:24
Lieber Olaf Ditges aus NRW,

daß Sie und ich nicht nur JF-Leser sind, sondern hier im blog zu vorgegebenen Themen unsere Meinung schreiben und öffentlich machen, ist vordergründig unsere eigene, freie Entscheidung. Schließlich könnten wir es auch lassen.

So Ihre These.

Könnte man Ihre Person, die Summe ihres ganz persönlichen Menschseins, alles das was Sie als Menschen ausmacht, mit all seinen Erbanlagen und Erfahrungen, analysieren, müßte man theoretisch genau sagen können, warum Sie JF-Leser sind und warum Sie darüberhinaus hier schreiben.

Man könnte auch genau analysieren, was bei uns beiden identisch ist. Warum auch ich hier schreibe und Ihnen jetzt antworte.

Ich glaube nicht an Zufall. Aber an Ursache und Wirkung.

Olaf Ditges aus NRW
Mittwoch, 02-11-11 18:00
Lieber Otto Ohnesorge aus Berlin
Natürlich sind wir in Vielem fremdbestimmt. Jeder Mensch hat aber einen Entscheidungsspielraum innerhalb seiner Grenzen, die unterschiedlich weit sein mögen. Hier liegt der freie Wille.
Einen absoluten freien Willen kann es nicht geben, da es in der physischen Welt keine absolute Freiheit (also Unabhängigkeit) gibt, alles bedingt einander. Freiheit ist ein relativer Begriff der immer einen Bezugspunkt braucht.
Egal welche Vorlieben ich habe, solange ich einen Geist besitze und nicht nur triebgesteuerter Automat bin, habe ich immer die Freiheit nachzugeben oder nicht. Dem einen mag es das Schicksal (oder Gott!?) schwerer gemacht haben, dem anderen leichter, aber eine Entscheidungsmöglichkeit besteht immer.

Otto Ohnesorge aus Berlin
Mittwoch, 02-11-11 12:12
Ich bin im vorliegenden Fall für eine härtere Strafe, weil ich nicht an einen Erfolg durch leichte Therapie, wie das Lesen eines geschichtsbezogenen Buches glaube.

Die beiden Täter leben nicht isoliert. Treffen ihre Gesinnungsgenossen. Sprechen über die Thesen, die sie dem Buch entnehmen.

Soll ich jetzt glauben, das die beiden ihre gesamte Überzeugung diesem "Schweine- und Bullenstaat" gegenüber durch das Lesen des genannte Buches über Bord werfen?

Die beteiligten Juristen stellen sich leider nie die entscheidende Frage:

Was hat der Täter durch die Verhandlung und das Urteil gelernt?

In unserem Fall haben die Täter und deren Kumpane gelernt, daß sie mindestens einen Wurf frei haben.

Ihr zukünftiger Wille wurde falsch beeinflußt.

Otto Ohnesorge aus Berlin
Mittwoch, 02-11-11 12:01
Lieber Thomas Lentze aus Bonn,

ich mache mir nie Gedanken darüber, ob ich eine linke, rechte oder sonstwie einzuordnende Meinung habe.

Ich halte etwas aufgrund meiner Lebens- und Berufserfahrung sowie von Informationen, die ich auf allen möglichen Wegen bekomme, für richtig oder für falsch.

Ich habe auch kein Problem damit meine Meinung zu korrigieren. Obgleich es da schon gute Gründe geben muß.

Strafe kann wegweisend sein, wenn sie beeindruckt.
Was den einzelnen beeindruckt, ist individuell.

Manche werden bereits durch eine Therapie auf den rechten Weg gebracht, andere müßen durch Gefängnisstrafen beeindruckt werden.
Bei manchen hilft selbst das nicht.

Thomas Lentze aus Bonn
Dienstag, 01-11-11 19:56
Lieber Herr Ohnesorge aus Berlin,

jetzt bin ich doch überrascht von Ihnen, oder ich hatte Sie bisher nicht richtig gelesen.

Die Ablehnung der Willensfreiheit ist eine typisch linke Einstellung. Sie führt dazu, Verantwortung bei sich und anderen abzulehnen und Strafe durch Therapie zu ersetzen. Aber Sie verlangen doch harte Strafen.

"Das hat auch mit Talenten zu tun. Woher haben Sie die eigentlich?"

Natürlich aus früheren Verkörperungen. Andere Erklärungen gibt es nicht. Und doch bedeutet das Karma keine Aufhebung der Willensfreiheit.

Olaf Ramcke aus Fellin
Dienstag, 01-11-11 17:12
Ihre rumänische Bekannte ist halt direkt: Guten Körper nur gegen gutes Geld.

Ich sah unlängst was zum Thema Körper als Spiegel der Seele auf Parmenides' Blog (wenn das denn glaubhaft ist).

bereitschaftsfront.blogspot.com

Otto Ohnesorge aus Berlin
Dienstag, 01-11-11 10:36
Natürlich haben die meisten freie Berufswahl. Haben sich für den heutigen Beruf entschieden.
Aber sie hätten sich vielleicht auch für einen anderen Beruf entscheiden können. Warum taten sie es nicht?

Das hat auch mit Talenten zu tun. Woher haben Sie die eigentlich?

In unserer Kindheit und in der Jugend sind wir doch nahezu fremdbestimmt. Jeder "bastelt" an uns herum. Wir werden geprägt. Unser Gehirn wird geprägt.

Unser Denken wird bereits dadurch in vielem festgelegt. Erfahreungen, auf die wir auch nur sehr begrenzt Einfluß haben, tun ihr übriges.

Man könnte unzählige Beispiele anführen die belegen, daß der menschliche Wille ganz sicher nicht frei ist.

Wir sind auch Kinder der Zeit in der wir leben und der Umstände.

Otto Ohnesorge aus Berlin
Dienstag, 01-11-11 10:27
Jeder halbwegs gesunde Mensch hat einen Willen.

Den freien Willen halte ich jedoch für eine Illusion.

Warum ist der eine eitler als der andere? Und welchen Bereich betrifft seine Eitelkeit?

Es gibt Intellektuelle, die, was ihre Bildung betrifft, extrem eitel sind. Ihr Körper hingegen ist ihnen egal.

Umgekehrt gibt es Bodybuilder, die noch nie ein Buch in der Hand hatten.

Fragten Sie beide, warum das so ist, wüßten die wohl kaum eine Antwort.

Denken sie an sexuelle Vorlieben. Die bestimmen entschieden unser Leben.

Da müßten sie sich schon auf eine Couch legen, damit ihnen tiefenpsychologisch erklärt wird, warum sie möglicherweise diese bestimmte Vorliebe haben.

Otto Ohnesorge aus Berlin
Dienstag, 01-11-11 10:19
Lieber Olaf Ditges aus NRW,

"wir sind nicht "programmiert".

Programmiert habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil wir schließlich keine Roboter sind.

Aber unser Gehirn wird, schon im Mutterleib, geprägt.
Klassische Musik z.B. soll das Ungeborene bereits beeinflussen.

Was ist aber, wenn die Mutter Alkoholikerin oder drogen- oder tablettenabhängig ist?
Das wird sich auf das Gehirn des Kindes sicher negativ auswirken.
Es wird möglicherweise zeitlebens mit verminderter Intelligenz oder anderen Behinderungen leben müssen.
Sein Wille wird dadurch entscheidend beeinflußt.

Denken Sie an Analphabeten. Sie haben nicht die Chance sich über Bücher weiterzubilden.

Manfred Strossner aus Hildesheim
Dienstag, 01-11-11 00:26
Eine schöne Kolummne.

Bei aller Ironie, hat Herr Wolfschlag (was ein Name!) tatsächlich recht. Man fühlt sich wohler und vor allem freier, wenn man den Willen zur Selbstbestimmung auf den eigenen Körper anwendet.
Ich für meinen Teil habe die Kurve gekriegt. Gerade so; der Weg in die Gruam war bereits geebnet. Und mir wäre dies sogar gleichgültig gewesen. Ich hatte in der Welt nichts mehr zu verlieren.

Doch manchmal ereignen sich (positive) Schicksalsschläge; ein Impuls, wie es Herr Ohnesorge beschrieben hat. Das eine ganz andere Art inneren Frieden mitbringt.

(Natürlich ist die Absicht jener Plakate dennoch klar, selbst wenn der Referent mit dem LKW aufs Podest gebracht werden muß – aber mich kostet derlei nicht mehr den Verstand.)

Hans Meyer aus München
Montag, 31-10-11 23:38
Tatsächlich ist Wahres dran an den Beobachtungen zu Körper und anti-weißer Propaganda.
Doch zu beachten ist:
Dem rechten Referent war der Körper wohl auch aus Frust entgleist. Der Druck der Medien gegenüber weißen Männern in den USA und besonders in Deutschland und die Verringerung ihrer Paarungschancen führen natürlich auch zu Frust – was ihre Attraktivität weiter verschlechtert. Insofern ist es nicht nur "Privatsache". Natürlich muss jeder bei sich selbst anfangen. Doch es geht auch um eine gemeinsame Stärkung des Selbstbewusstseins und eine Abwehr an Überfremdungs-Zumutungen.
Erster Schritt ist Medienkritik, zweiter unbedingter Patriotismus und Zusammenhalt. Bitte mehr positive Botschaft!

Olaf Ditges aus NRW
Montag, 31-10-11 20:12
@Toni Roidl aus k.A.
Soweit ich weiß bezieht sich die Gottähnlichkeit auf den freien Willen. Dem Menschen ist als einzigem Geschöpf die Freiheit zuteil geworden, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden.

@Otto Ohnesorge aus Berlin
Es geht wohl weniger darum WELCHER Wille, sondern OB ein Wille das Fleisch beherrscht (also der Geist das Physische) oder ob der Mensch seinen Sinnen/Trieben erlegen ist (religiös betrachtet würde er dann in Sünde leben).
Wir sind nicht programmiert, weil wir, solange wir in Freiheit leben, in unseren Grenzen immer Entscheidungsspielräume haben. Ob es eines Impulses bedarf ändert daran nichts. Wären wir programmiert, ließe sich jede Entscheidung vorhersagen und es gäbe kein Chaos.

Thomas Lentze aus Bonn
Montag, 31-10-11 15:18
@ Toni Roidl aus k.A.:

Ihre Glaubensentscheidung in Ehren, aber das Christentum kennt die Kardinalsünde der Völlerei.

Und "die heidnischen Völker" (die nicht so homogenen sind, als daß man sie in einen Topf werfen sollte) haben den Körper zwar oft vernarbt und tätowiert, aber nicht unbedingt zu "veredeln" versucht. Veredelt im tiefsten Sinne ist vielmehr der Auferstehungsleib Christi – das Fernziel aller wahren Christen.

@ Herr Wolfschlag:

Ihre Schilderung des unansehnlichen Rechten, der sich über die gutaussehenden Rassenschänder mokiert, ist originell und amüsant. Es würde uns vorteilhaft von den Linken abheben, wenn wir alle diesen Sinn für Selbstkritik und Humor hätten. Weiter so!

Tanja Krienen aus Waldeck
Montag, 31-10-11 14:51
"Und an deutschen Frauen lies sie wenig gutes: „Die Frauen sind so hässlich hier, vor allem so dick.“

Und besonders in Nordhessen, was der der Autor ja auch sicher weiß. *g*

Jedoch: in der Tat suggeriert die "internationalistische" Werbung ein manipuliertes Bild und in sofern sind Einwände berechtigt. Man sollte selbstredend auch an sich arbeiten, doch ein durch die Reklameindustrie vermitteltes Bild, entspricht in keiner Weise den wahren Verhältnissen. Und wenn: warum sind die angeblich guttrainierten und fitten Afrikaner nicht in der lage ihre Brüder, Schwestern und deren Nachwuchs auf ihrem Kontinent zu versorgen? Fehlender Solidaritätsmangel oder sind sie anderweitig beschäftigt?

Otto Ohnesorge aus Berlin
Montag, 31-10-11 13:56
Dann sind wir aber schon lange "programmiert".

Wir machen Erfahrungen, entwickeln Geschmack. Aber auch hier haben wir nur bedingt Einfluß, weil das Programm in den entscheidenden Grundzügen schon auf der Festplatte installiert ist.

Wir haben von anderen das gelernt, was wir uns dann zu eigen machen.

Nicht zu vergessen das Unterbewußtsein. Es steuert unser Denken und Handeln zum allergrößten Teil.

Im Grunde sind wir fremdbestimmt.

Wer auf Körper und Seele achtet, muß zuvor "motiviert" worden sein. Vielleicht durch ein "Schlüsselerlebnis". Oder durch einen entsprechenden Impuls.
Als Kind oder erst als Erwachsener.

Ein Impuls könnte beispielsweise die Kolumne von Dr. Claus Wolfschlag, hier im blog der JF, gewesen sein.

Otto Ohnesorge aus Berlin
Montag, 31-10-11 13:45
"Letztlich entscheidet dann doch unser Wille".

Aber wer oder was entscheidet, welchen Willen wir haben?

Das wird entschieden durch die Umwelt in der wir Leben. Den Kulturkreis. In welcher Zeit wir leben. Ob wir Mann sind oder Frau. Welche Gene wir haben. Ob wir eine gute und fördernde Kinderstube hatten. Verantwortungsvolle Mitmenschen wie Geschwister, Nachbarn, Verwandte, Lehrer, Ausbilder, Kollegen.
Welche Hautfarbe wir haben. Ob unser Land arm oder reich ist. Welche Berufe und ob wir darin erfolgreich sind. Auf den Ehepartner und unsere Kinder.

Auf all das haben wir in Grunde keinen Einfluß.

Unser Charakter ist mit dem 6. Lebensjahr abgeschlossen. Mit vielleicht 14 Jahren treffen wir die ersten eigenen Entscheidungen.

Toni Roidl aus k.A.
Montag, 31-10-11 12:18
»Wer das nur als Zeichen moderner Dekadenz deuten will, der übersieht, daß die Menschheit seit jeher damit experimentiert, den natürlichen Körper zu verändern«

Die heidnischen Völker betrachteten den Körper als unfertigen Rohstoff, den es zu veredeln galt. Das Christentum sah den Körper als imago dei (Abbild Gottes) an und jede Manipulation daher als illegal an (außer im Strafrecht, z.B. Schlitzohren).

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