München schaut weg (Teil3)
Angeführt von einem Priester wird der zivilreligiöse Charakter der Botschaft unterstrichen: was hier zu sehen ist, ist im Grunde ein Ritual eines pseudoreligiösen Glaubens, dem mit Fakten kaum beizukommen ist. „Hinsehen“ und „Zivilcourage“ sind dann nur noch Schlagworte, die Weihrauch verbreiten sollen, aber jeglichen konkreten Inhalts beraubt sind. Opiate aus einer Riechflasche, auf der „Moral“ und „Widerstand“ nur mehr draufstehen.
Die Wirklichkeit wird auf den Kopf gestellt: in der vordersten Front des zivilcouragierten Mobs stehen ein paar „starke“ Frauen, die hier also antreten, um einen wehrlosen dunkelhäutigen, „migrantischen“ Mann vor einem aggressiven weißen, einheimischen Mann zu beschützen. Das ist derart offenkundig absurd, daß ich mir eine nähere Erläuterung wohl sparen kann.
Eine besondere Pointe ist auch, daß die im Video gezeigte „Volksgemeinschaft“ offenbar nur über den „Antirassismus“ zu einer enthusiastischen Einheitsbekundung zu bewegen ist. In der Wirklichkeit sind die Deutschen als Solidargemeinschaft zersplittert, haben nur mehr ein geringes Zusammengehörigkeitsgefühl, und würden im Falle einer Gewaltandrohung nicht einmal (oder: gerade) für einen der ihren derart entschlossen zusammenstehen, was indessen für andere ethnische Gruppen der Normalfall ist.
Wie man leicht sehen kann, geht es in dem Spot nicht eigentlich um „Gewalt“, sondern um „Rassismus“: würden Täter und Opfer die Rollen tauschen, wäre die Botschaft „faschistisch“, wären beide Ausländer oder beide Deutsche, wäre sein ganzes Pathos witzlos. Nichts scheint nun nach dem Wunschbild der Macher so wichtig zu sein, wie der Einsatz für das summum bonum des „Antirassismus“, für das man pronto alles, aber auch wirklich alles stehen und liegen lassen muß. Das folgt den Dogmen der auch von Merkel immer wieder verkündeten „Globalismusreligion“ („Ideologie“ ist wohl noch zu schwach ausgedrückt), die das Dach einer postnationalen-nationalen Einheit und quasi „totalen Mobilmachung“ bilden soll.
Merkel etwa im Februar 2012:
Der Kampf gegen Vorurteile, Verachtung und Ausgrenzung muss täglich geführt werden – in Elternhäusern, in der Nachbarschaft, in Schulen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, in religiösen Gemeinden, in Betrieben.
In diesem Lichte ist auch Joachim Gaucks honeckereske Weihnachtsansprache zu sehen, in der dasselbe Bild wie in dem „München schaut hin“-Video beschworen wurde:
Sorge bereitet uns auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deshalb angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben.
Der heute allen Großstädtern vertraute häufigere Fall, daß die Gewalttäter in den U-Bahnhöfen eher „schwarze Haare und eine dunkle Haut“ haben (womit nebenbei ihre Andersartigkeit auf bloße Äußerlichkeiten reduziert wird), bereitet also auch Gauck keine „Sorge“: denn auch er spricht hier nicht im realen Interesse der Bürger, sondern im Namen der Zivilreligion, zu deren Glaubensartikeln diese Art „Sorge“ gehört. Und diese Ideologie ist im Endeffekt eben so gelagert, wie das im englischsprachigen Netz verbreitete „Mantra“ ausdrückt:
Anti-racist is a code word for anti-white.
Die hyper-moralische, quasi-sakrale Aufladung des Wortes „antirassistisch“ verstellt den Blick auf diesen Sachverhalt: es ist eben eines dieser Gummiwörter, wie „Menschheit“ usw., mit denen man „betrügen will“ und Machtinteressen kaschieren. Auch „Lichterkette e.V.“ geht es nicht primär um „Gewalt“ an und für sich, was in der aktuellen Stellungnahme ja auch indirekt zugegeben wird; ihre Anprangerung bezieht sich nur auf eine bestimmte Opfergruppe und dient vor allem der propagandistischen, pro-multikulturalistischen Auswertung, d.h. der stetigen Kolonisations-Arbeit daran, daß die Deutschen die Kontrolle über die Identität und Einheit ihres Landes verlieren.
Was freilich gut getarnt wird: Das „Lichterketten“-Video zeigt ein Deutschland, um das man sich ethnisch-demographisch und kulturell (Wie sauber/christlich/urig dort alles ist! Wie fleißig alle arbeiten! Wie solidarisch alle sind! Wie friedlich alles ist!) keine Sorgen machen müßte. Bekanntlich, und das ist eine harte Tatsache, ist das Gegenteil der Fall: auch die Münchener Weißwürste werden bei laufender Entwicklung bald in der Minderheit sein.
Wie anders würde nun die „Vision der Stadtgesellschaft“ aussehen, wenn der antirassistische Mob von „diversity“ durchsetzt wäre und ein realistischeres Abbild der ethnischen Zusammensetzung vieler Städte zeigen würde! Ich glaube, selbst dem überzeugtesten braven Gutmenschen würde hier ein wenig mulmig zumute werden. Sobald es daran geht, die diffuse Utopie, nach deren süßlicher Musik wir alle tanzen und aufmarschieren sollen, konkret sichtbar zu machen, bleibt eben nur die Wahl zwischen Dystopie und Kitsch, und letzterer ist verräterisch und unglaubwürdig genug, wie das Beispiel des „Lichterketten“-Videos zeigt.
Bilder: Screenshots/Youtube
Seiten: 1 2 3
Veröffentlicht: Donnerstag, 10. Januar 2013, 8:40
Kategorie(n): Heute
Schlagwörter: Angela Merkel, Antirassismus, Deutsche Opfer fremde Täter, Gewalt, Heuchelei, Joachim Gauck, Lichterkette, Marcus H. Rosenmüller, Multikulturalismus, München, Propaganda, Veit Harlan, Volksgemeinschaft
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37 Kommentare zu „München schaut weg“
Kurt Schumacher
Donnerstag, 10. Januar 2013, 9:11 (URL) | Kurz-URL
Mein Gott! Wenn man eine Satire auf Gutmenschen drehen wollte, könnte man kein besseres Video machen. Wie gehirngewaschen müssen diese Lichterketten-Heinis sein, um bei ihrem Propagandavideo nicht selbst laut loszulachen?!
Walter
Donnerstag, 10. Januar 2013, 9:15 (URL) | Kurz-URL
Lichtmesz‘ Texte leben vor Bildhaftigkeit! Das Lesen ist Genuss pur.
Jedes Mal ein Schmaus.
Rumpelstilzchen
Donnerstag, 10. Januar 2013, 10:04 (URL) | Kurz-URL
Danke Herr Lichtmesz, sie formulieren anschaulich, wofür ich oft keine Worte finde:
1.Zuerst dachte ich in meiner Naivität, es handle sich um einen Werbespott des Bayrischen Fernsehens – Wir in Bayern „da bin ich dahoam“, bis dann der sympathisch aussehende Schwarze angerempelt wurde und die Sache grotesk eskalierte und ich nichts mehr verstand.
2. Auch ich hatte unlängst die Vision eines Volkes, das bei gewalttätigen Übergriffen nicht wegschaut, sondern geschlossen Flagge zeigt: nach der Ermordung von Jonny K. in Berlin, ich dachte und fühlte ganz stark, da muss doch jetzt ein Aufschrei durchs Land gehen, da muß doch was geschehen…..da muß doch ein Pfarrer, ein Bischof, eine Schauspielerin, ein Politiker, vielleicht auch ein Iman, da müssen viele Schüler mit und viele ohne Migrhigru stehen…
3.“Der brave Linksliberale merkt nicht, daß in seinem angeschwollenen Humanitarismus auch ein gutes Stück Herablassung steckt“.
Das ist es. Jetzt weiß ich , warum es mich so sehr stört, wenn meine brave linksliberale Bekannte betont, dass sie ihrer ausländischen Putzfrau an Weihnachten noch etwas Geld zusteckt und ein paar aussortierte Klamotten, die zum Wegwerfen zu schade sind, und das mit selbstzufriedenen Gesicht.
Und eine andere ganz stolz berichtet, daß sie zu Weihnachten Geld für einen „Stolperstein“ spendet, diese tolle Aktion der Stadt gegen das Vergessen von Gewaltopfern vor 70 Jahren.
Ja, es gibt doch schon genug Stolpersteine in dieser maroden Stadt entfuhr es mir , die sollten die Stolpersteine , natürlich die kaputten Pflastersteine -eher beseitigen und man könne auch für die Opfer der gegenwärtigen Gewalt in Deutschland, etwa in Berlin spenden. Offener Mund meiner Bekannten – wen meinst du denn ? ach so, hm traurig, ja, zur falschen Zeit am falschen Ort der arme Junge.
Ich bin wohl auch zur falschen Zeit am falschen Ort.
alex
Donnerstag, 10. Januar 2013, 10:36 (URL) | Kurz-URL
mich wuerd so nebenbei interessieren was es mit:
„Die Kampagne eines islamophoben Bloggers hat zwar eindrücklich vor Augen geführt, wie nötig Spots wie „München schaut hin“ immer noch sind.“
auf sich hat – finger hoch, wer ist der schuldige?
ich bekenne mich schuldig, dass ich mich sogar international auf solchen „pfui“-blogs herumtreibe und muss dennoch bekennen, dass ich dieses schundvideo bisher nicht zu gesicht bekommen habe (kein verlust an lebensqualitaet hier).
in einem muss ich jedoch diesem koestlichen beitrag von herrn lichtmesz widersprechen: sicherlich gibt e eigentlich kein nennenswertes soldarisches gemeinschaftsgefuehl der deutschen fuereinander mehr. dennoch laesst sich immer wieder ein grosser zahlreicher schafsmob organisieren, wenn es denn gegen einen imaginiert konstruiert potenten oder auch schon verblichenen gegner (hitler, nazieees, NSU, etcetc.) geht.
also eine schimaere gegen die das schaf mit wohlig-warmen gefuehl risikofrei in den schon verwesenden wolf eintrampeln kann.
dann feiert die „zivilcourage“ ihre froehlichen urstaend….
M.L.: Ich glaube, Michael Stürzenberger ist gemeint, der ja häufig in München aktiv ist.
Meyer
Donnerstag, 10. Januar 2013, 10:51 (URL) | Kurz-URL
Meine Damen und Herren,
es ist doch ganz einfach. Haben Sie den Abspann nicht gesehen?
BMW bin ich nie gefahren, fahre ich nicht und werde ich auch nicht fahren, ich habe Allrad. Bei Allianz wird eine Versicherung nicht verlängert werden, BR schaue ich sowieso nicht, einen seltenen Dienstwagen leihe ich auch nicht bei Sixt, sondern bei der billigeren Konkurrenz, usw., usf.
Mir wäre es peinlich, durch irgendwelche Logos oder sonstwie mit einem dieser Unternehmen in Verbindung gebracht zu werden. Es ist mir übrigens egal, ob die das kratzt.
Außerdem ist das Video so schlecht gemacht, daß es geradezu eine Aufforderung dhingehend darstellt,
1. jedem greifbaren Kakaobraunen eine grundlos zu verplätten,
2. und zwar erst dann, wenn man den linken Gnomen genug Zeit gelassen hat, sich zusammenzurotten.
3. Das wird aber nicht passieren! Feigheit ist deren Leitprinzip.
Als Anekdote: Der Einzige, den ich jemals beobachten konnte, der verhindert hat, daß ein Dunkelschokoladiger auseinander genommen wurde, war ein Bekannter. Dieser war ein ausgemachter Nationalsozialist. Aber Thai-Boxer, Kraftsportler und im Besitz eines ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühls.
Linke sind Maden. Deswegen sind sie links. Und von madigen Unternehmen kaufe ich nichts!
Gast
Donnerstag, 10. Januar 2013, 10:57 (URL) | Kurz-URL
Ich habe auch einen Kommentar zu diesem Video geschrieben und ebenso wie die meisten anderen Kommentatoren auf die Heuchelei und Verlogenheit darin hingewiesen, aber alle Kommentare wurden dort gelöscht. Vor 20 Jahren bin ich selbst noch in einer solchen Lichterkette gestanden, das würde ich heute sicher nicht mehr tun und viele andere auch nicht. Diese Zeiten sind vorbei.
Es ist mir trotzdem unbegreiflich, wie realitätsblind und faktenverdrehend die Macher und Unterstützer dieses Videos sind, die niemals auch nur den Hauch eines Zweifels oder der Kritik an ihrem Glauben zulassen, das Ganze hat alle Anzeichen einer veritablen Geisteskrankheit. Wahrscheinlich spüren sie selbst, daß ihre Zeit und ihre Macht zu Ende geht, obwohl sie noch weiter auf jedes Konzert von Konstantin Wecker rennen.
Diese Analyse von Martin Lichtmesz ist zwar treffend, gut beobachtet und in sich schlüssig, wird aber diejenigen, die damit gemeint sind, nicht (mehr) erreichen. Es ist sinnlos mit diesen Leuten zu diskutieren und in ihr verschlossenes, völlig verdrehtes Weltbild einzudringen. Das ganze Bestreben sollte sein, diejenigen Menschen, die noch nicht von dieser Geisteskrankheit infiziert sind, davor zu schützen und ihnen Mut zuzusprechen. Deshalb muß es noch viel mehr solcher Artikel geben
M.L: Na, diskutieren geht nimmer!
Meyer
Donnerstag, 10. Januar 2013, 11:02 (URL) | Kurz-URL
Dank des Bildvergleiches auf erster Seite:
Ist das kleine Allianz-gesponserte Idiotenfilmchen (nein liebe Idioten, nicht beleidigt sein: Idiotes ist lediglich ein altgriechischer Staatsrechtsbegriff, der Euch bestens beschreibt) die Neuauflage von Kolberg? „Das Volk steht auf“?
Petra
Donnerstag, 10. Januar 2013, 11:28 (URL) | Kurz-URL
Ein hervorragender Artikel von Lichtmesz! Hoffentlich wird dieser Artikel vieltausendfach gelesen!
Gast
Donnerstag, 10. Januar 2013, 11:55 (URL) | Kurz-URL
PS: Die in dem Video gezeigten Unternehmen sind meist entweder staatliche oder halbstaatliche Einrichtungen oder von öffentlichen Aufträgen abhängige Firmen und werden von OB Ude und der grünlinken Münchner Nomenklatura unter Druck gesetzt, hier solche Machwerke zu unterstützen, ganz freiwillig geschieht das nicht, da spielen auch die von Verdi dominierten Betriebsräte in den Unternehmen eine mächtige Rolle, die dort ihre „Antirassismuspolitik“ durchsetzen wollen. Geschäftsführer von Unternehmen, die sich dem verweigern wollen, geraten automatisch unter Verdacht politisch „inkorrekt“ oder nicht linientreu zu sein und setzen sich der Gefahr aus, aus, irgendwann als „menschenverachtend“ gebrandmarkt zu werden. Wer gegen das „Gute“ ist, kann automatisch nur ein böser Mensch sein. Trotzdem gäbe es wohl noch durchaus Möglichkeiten, solches Sponsoring zu umgehen, wenn man sich dessen politischer Ausrichtung bewußt wird. Und genau diese Bewußtwerdung muß das Ziel sein.
Luise Werner
Donnerstag, 10. Januar 2013, 12:03 (URL) | Kurz-URL
„Es ist sinnlos mit diesen Leuten zu diskutieren.“ und „Diskutieren geht nimmer.“ – mag sein; allerdings sollte zumindest der Versuch einer Diskussion nicht verachtet werden. Es ist ja mittlerweile so, dass die linksliberale Grundhaltung derart selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass ein Gegenhalten oft schon zum Perplex des Gegenübers führt. Diese „Erschütterung“ sollte man doch jedem gönnen.
Wer Einfluss auf Kinder und Jugendliche hat, der sollte nicht darauf verzichten, über diesen abartigen Zeitgeist aufzuklären; ein schwieriger Spagat, den ich aus meiner eigenen Jugend in der DDR kenne, denn ein offenes Querulantentum wird keinesfalls goutiert, man darf froh sein, wenn es nicht geächtet wird.
Raskolnikow
Donnerstag, 10. Januar 2013, 12:27 (URL) | Kurz-URL
Ob nun,
rot, braun oder – „bunt“: München war schon immer die „Hauptstadt der Bewegung“!
Vielleicht giebt es für diese süddeutsche Streberei eine Ursache —- der geheimnisvolle Alpenkretinismus, den schon Guggenbühl in seinem „Hülferuf aus den Alpen“ beschreibt??
„Kein frisches Lüftchen durchstreicht die Gemächer, der gräßlichste Gestank ist den Leuten ein wahrer Lebensbalsam; kein Sonnenstrahl kann sie erleuchten, da die ohnedies kleinen Fenster vor Schmutz ganz undurchsichtig und obendrein meist mit Papier verklebt sind. Die Stuben sind so feucht, das Cryptogamen an den Wänden gedeihn, dazu mit unsaubern Kleidern und was sonst noch stinkt behangen, so dass ein Gifthauch den Raum erfüllt, der mich […] mehrfach zum Erbrechen reizte. […] Nach der Geburt werden die Kinder in die Wiege eingebunden, bleiben Tage lang auf ihrem Unflath liegen; in eine Kammer eingeschlossen, ganz isoliert und sich selbst überlassen, bis die Arbeit vollbracht ist.“
Mit besorgtem Blick nach Süden,
R.
Bairischer Ureinwohner
Donnerstag, 10. Januar 2013, 13:51 (URL) | Kurz-URL
Lieber R.,
Gott sei Dank ist Ihr Beitrag offen als Stänkerei erkennbar, die von der anderen politischen Seite gesteuert wird.
Ich als bairischer Ureinwohner kann dazu nur sagen, dass es bei uns früher wesentlich sauberer zuging als woanders. Auf dem Lande noch dazu mehr als in den Städten. Lieber auf einem bairischen Kleinhof leben als im Schloß von Versailles. Dort war es wesentlich unhygienischer!
Auch heute ist es in Bayern übrigens meist sauberer als woanders – Städte wie München, Nürnberg, Augsburg aufgrund ihrer Verslumung explizit ausgenommen. Aber selbst da ist es aufgrund eines verbliebenen Restanstands noch sauberer als in anderen Städten vergleichbarer Größe. (Ja ich weiß, Nürnberg ist Franken und Augsburg ist Schwaben).
Citizen Kane
Donnerstag, 10. Januar 2013, 15:17 (URL) | Kurz-URL
Zitat ML:
„Der brave Linksliberale merkt nicht, daß in seinem ganzen angeschwollenen Humanitarismus auch ein gutes Stück Herablassung steckt, daß sein „white guilt“-Syndrom als Kehrseite immer noch den insgeheimen Stolz des „white man’s burden“ in sich trägt.“
_____________________
Ich glaube Wolf Biermann hat es einmal sinngemäß so ausgedrückt.
„Bei meinen linken Freunden handelt es sich um einen spiegelbildlichen Rassismus“
Man hält die Fremden selbst insgeheim für minderwertig,
unfähig für sich selbst verantwortlich zu sein, und daher als schutzbedürftig unter die Fittiche der überlegenen Zivilisation zu nehmen.
Also MHK’s Analyse des linken Denkens gepaart mit neokolonialer Überheblichkeit.
M.L.: That’s it, hätte nicht gedacht, daß ich einmal mit Biermann einer Meinung sein werde.
Citizen Kane
Donnerstag, 10. Januar 2013, 15:34 (URL) | Kurz-URL
M.L.: That’s it, hätte nicht gedacht, daß ich einmal mit Biermann einer Meinung sein werde.
_________________
Bei manchen Linken kommt die Erkenntnis eben spät.
Wie sagte Reinhart Mey zu seiner geistigen Wende?: “ Bevor ich mit den Wölfen heule……“
M.L.: Reinhard Mey ist eh ein Guter, Lieder wie „Heimatlos“ sprechen für sich.
Gottfried
Donnerstag, 10. Januar 2013, 16:44 (URL) | Kurz-URL
„Die hyper-moralische, quasi-sakrale Aufladung des Wortes „antirassistisch“ verstellt den Blick auf diesen Sachverhalt: es ist eben eines dieser Gummiwörter, wie „Menschheit“ usw., mit denen man „betrügen will“ und Machtinteressen kaschieren.“
Womöglich hat ja seinerzeit der Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld mit seiner Publikation „Racism“ (übersetzt und herausgegeben von Eden und Cedar Paul London; Victor Gollancz Ltd, 1938) den ersten Anstoß für die Verwendung dieses Begriffes gegeben?
M.L.: Andere meinen, der Begriff ginge auf Leo Trotzki zurück…
Wenn im Heerlager der Scheinheiligen der Humanist von seinen „Menschen“ redet oder der „Menschheit“ dann ist ja durchaus – schließlich ist „kein Mensch“ illegal“ – ein eindeutige Zuordnung gegeben, es geht um nicht weniger als sämtliche rund 7 Mrd. Artgenossen der species homo sapiens.
Da im Volke lange solche Redewendungen wie „Mensch bleiben“ oder „Du Trauerkloß solltest mehr unter Menschen gehen“ gang und gäbe waren und immer noch sein mögen, findet hier ein typische semantische Überlagerung zwischen unserer deutschen Muttersprache und dem Neusprech statt. Erst dieses Zusammentreffen erzeugt den Nebel.
Ganz ähnlich geschieht das auch bei dem Gegensatzpaar „anständige Demokraten und Demokratinnen“ (Gerhard Schröder, sic) bzw. all jene Grundgesetzanhänger („Alle Macht geht vom Volke aus“ „… zum Wohle des deutschen Volkes“), die sich als Demokraten betrachten.
Wer wagt es schon, „menschen“verachtend zu sein, oder gar noch ein Gegner der Demokratie?
Man findet hier den Boden nicht mehr, denn der eine sucht ihn unter dem Dach, der andere blickt auf die Erde herab.
Dem Humanisten und EU-Politiker Daniel Cohn-Bendit gelang es im Rahmen der Vorbereitung des NATO-Angriffes auf den libyschen Staat, in einem kurzen Interview des ZDF gleich dreizehn Mal in kurzer Abfolge von seinen „Menschen“ zu sprechen, die ihm so am Herzen lägen und denen ja letzlich dann auch der Frühling beschert worden ist:
Tronjer
Donnerstag, 10. Januar 2013, 16:53 (URL) | Kurz-URL
@ Luise Werner
Ich bin Anfang 30 und in meiner Generation muss man die typische linksliberale Grundhaltung eher mit der Lupe suchen !
Gut, ein Großteil kann noch nichtmal mit dem Begriff „Linksliberal“ etwas anfangen oder sie dreschen, wenn auf dieses Thema angesprochen, nur irgendwelche Phrasen (linke wie rechte) aber diejenigen die politisch interessiert sind und sich mit der Lage der Nation und Europas auseinandersetzen denken beileibe nicht mehr klassisch Links-Grün, eine paar die sich für Oberschlau halten vieleicht noch aber im Großen und Ganzen gibt es viele die die Zeichen der Zeit erkannt haben !
Nur an der Re-Aktion mangelt es noch ein bisschen………
Ja und die Erfahrung durfte ich auch schon in München machen !
Toni Roidl
Donnerstag, 10. Januar 2013, 17:47 (URL) | Kurz-URL
Der Humanismus der Linken ist selektiv und darum nichts wert. Super geschrieben!
Die Bild-Parallele Kolberg/Lichterketten-Spot ist Realsatire vom Feinsten!
DerAuge
Donnerstag, 10. Januar 2013, 18:14 (URL) | Kurz-URL
Ich hab´auch noch einen von Klonovsky:
Auch seine grüne Vergangenheit wird Deutschland dereinst aufarbeiten und bewältigen müssen.
Konservativer
Donnerstag, 10. Januar 2013, 19:04 (URL) | Kurz-URL
„Bei manchen Linken kommt die Erkenntnis eben spät.“
@Citizen Kane
Besser spät als nie. Ich gehöre ebenfalls zu dieser wohl eher seltenen Spezies. Der Masse meiner ehemaligen Genossen dürften derartige Erkenntnisse höchstwahrscheinlich verschlossen bleiben.
F451
Donnerstag, 10. Januar 2013, 19:07 (URL) | Kurz-URL
Weiße Liberale sind ja nicht die einzige Zielgruppe für „White Guilt“, die anderen werden wohl gerade gut vom neuen Hohepriester dieser Zivilreligion Q. Tarantino versorgt.
http://blonde-on-a-mission.tumblr.com/post/39965666309/post-racial
M.L.: Die empfinden dann aber keine „guilt“.
OJ
Donnerstag, 10. Januar 2013, 19:22 (URL) | Kurz-URL
Schau an, „Heimatlos“ von Reinhard Mey kannte ich gar nicht. Dass er dafür nicht längst ent-“kanonisiert“ wurde,l wundert mich. Wo bleiben die Distanzierungen seitens Wecker, Wader und Konsorten?
Gottfried
Donnerstag, 10. Januar 2013, 20:07 (URL) | Kurz-URL
@ Toni Roidl
„Der Humanismus der Linken ist selektiv und darum nichts wert.“
Gewiß haben diese einfältigen Pharisäer, die ihre „Vielfalt“ so schätzen, zwar grundsätzlich ihre ganze „Mensch“heit lieb, unterscheiden (lat. „discriminare“) jedoch dabei schon aufgrund der Weißen Schuld („white guilt“) zwischen Opfergruppen/Völkern und Tätergruppen/Völkern (Indogermanen, Männer, gegengeschlechtlich Orientierte, Christen, Nichthumanisten).
Man könnte somit – unter dem allgemein herrschenden Diktat des Unterscheidungsverbotes – von einer elitären Unterscheidungsmonopolstellung (Diskriminierungsprivileg) der herrschenden humanistischen Klasse sprechen.
Muß hier aber ergänzen, daß ich generell meine allerernstesten Bedenken habe, ob – sei dieser nun links oder nicht – der universalistisch/idealistisch bestimmte Humanismus ein sooo sinnvolles Konstrukt denn überhaupt ist.
Meine Vorstellung von Politik ist geprägt durch die Vertretung eines Eigeninteresses („zum Wohle des deutschen Volkes“).
Um es weiter zu konkretisieren: Wenn wir hier in Deutschland eine Souveränität besäßen und eine sorgsame Bewachung der Bürgerrechte durch den Staat genössen, die dann höchstinstanzlich wären, also „Menschen“rechtsangriffe fremder Mächte auf unseren freiheitlichen Staat rechtlich verunmöglichten, wären wir m.E. ein paar tausend Kilometer weiter.
jak
Donnerstag, 10. Januar 2013, 20:13 (URL) | Kurz-URL
Dieses Video ist verstörend. Ich hatte es schon vorher einmal gesehen und meine Reaktion war damals die gleiche. Ja, irgendwie ist es Brd-Realsatire. Für gewöhnlich sehe ich solchen perfiden Ideologiedreck mit sarkastischer Gleichgültigkeit. Aber hier ist es schlimmer. Ich spüre wie sich meine Eingeweide zusammenkrampfen. Jemand weiter oben hat zutreffend von Gesteskrankheit gesprochen. Und die Geisterfahrer, die dieses Filmchen zu verantworten haben, sitzen überall in den Chefsesseln und wirtschaften unser Land herunter. Verstörend.
Asenkrieger
Donnerstag, 10. Januar 2013, 21:40 (URL) | Kurz-URL
In dem Film „Kolberg“ ging es um den Widerstand gegen eine ausländische Invasion. Die deutschen Bürger hatten sich hier wie ein Mann zusammengetan und – gekämpft.
„Kolberg“ hat es tatsächlich gegeben, „München“ ist jedoch eine Fiktion, die es nie geben wird. Arbeiten wir daran!
Martin
Donnerstag, 10. Januar 2013, 22:15 (URL) | Kurz-URL
Der Bildvergleich auf Seite 2 ist fein. Besser kann man diesen Leuten nicht zwischen die Beine treten …
godeysen
Donnerstag, 10. Januar 2013, 22:47 (URL) | Kurz-URL
Das Groteske ist doch: Die propagierte Zivilcourage und der Aufstand der Anständigen gegen Gewalt ist in Wirklichkeit unerwünscht – in der deutschen Großstadtwirklichkeit mit Alltagsgewalt, die überwiegend von Tätern mit „Migrationshintergrund“ ausgeht. Wer da genau hinschaut, die Daten, die kulturellen Zusammenhänge etc. beim Namen nennt und sich vielleicht sogar einmischt, ist Persona non grata.
Ude, Berben und Konsorten schauen eben absichtlich WEG, wo Hinschauen geboten wäre: auf die traurige multikulturelle Realität in Deutschland.
Diese Ablenkungsmanöver von der Realität durch das Anleuchten von Nebenkriegsschauplätzen erinnern mich immer an das Herumreiten auf der Gefährlichkeit von Marihuana – während jährlich Zigtausende durch Tabak und Alkohol sterben.
Enttäuschend ist für mich auch der offenbar wachsweiche Opportunismus des Marcus Rosenmüller, den ich nach „Wer früher stirbt, ist länger tot“ für einen originellen, eigenständigen Charakter hielt.
Karolus
Donnerstag, 10. Januar 2013, 23:18 (URL) | Kurz-URL
@ASENKRIEGER: „Kolberg“ hat es gegeben – aber nur als Film unter Goebbels‘ Aufsicht. Mit dem historischen Verlauf der Ereignisse in und um Kolberg hat der Film nicht viel zu tun.
karlmartell
Freitag, 11. Januar 2013, 0:03 (URL) | Kurz-URL
Die Lady in dem weissen Trenchcoat ist doch die bekannte deutsche Schauspielerin, Iris Berben.
Auch Amelie Fried, die Schriftstellerin und einstige Schülerin der Odenwaldschule ist dabei.
Zitat:
Der Erfolgsregisseur Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt, ist länger tot“) hat für den gemeinnützigen Verein Lichterkette e. V. den Social Spot „München schaut hin!“ gedreht. Ein Spot, für den sich alle Beteiligten ohne Gage engagieren. Nicht nur Marcus H. Rosenmüller und seine Produktionsfirma arbeiten ehrenamtlich. Gekommen sind unter anderem auch Iris Berben, Doris Dörrie, Amelie Fried, Axel Hacke – und die SWM. Um ein Zeichen für Zivilcourage zu setzen. Zitatende.
https://www.swm.de/privatkunden/unternehmen/engagement/bildung-soziales/film-lichterkette.html
Wenn es denn gestattet ist, das zu erwähnen. Wenn nicht, darf mein Hinweis auch gelöscht werden, wie es hier schon öfter der Fall war.
Marcus Junge
Freitag, 11. Januar 2013, 3:01 (URL) | Kurz-URL
Karolus
Hat ja auch nie einer an den Spielfilm Kolberg, das Prädikat „Dokumödie“ oder gar Dokumentation gehängt. Das findet man doch eher in der Nachwendezeit, Guido K. vom ZDF sei Dank.
Mal davon abgesehen, der Film ist ein sehenswertes Monumentalwerk und um Längen besser, als 99% der Machwerke, die die BRD-Filmförderung so verbricht. Man nehme nur Inglourious Basterds als Beispiel. Und wenn man dann Werke aus Hollywood oder von den Sowjets nimmt, da braucht sich Kolberg weder zu verstecken, noch braucht man sich für den Film zu schämen. Der ganze Popanz um Kolberg und andere Filme die von 1933-45 gedreht wurden, ist einfach nur lächerlich.
F451
Freitag, 11. Januar 2013, 8:55 (URL) | Kurz-URL
@M.L
Das stimmt natürlich, da habe ich mich etwas falsch ausgdrückt. Die eine Zielgruppe soll mit Schuld, die andere mit ethnischer Aggression das Kino verlassen. Aber auf jeden Fall geschickt inszeniert, wie bei I.B. oder Machete von seinem Busenfreund Rodriguez.
Toni Roidl
Freitag, 11. Januar 2013, 9:35 (URL) | Kurz-URL
Man könnte es also auf die Formel bringen:
Antirassismus ist ein Codewort für anti-weiß.
M.L.: Das „Mantra“ klingt auf Deutsch halt ein bißchen holprig.
eulenfurz
Freitag, 11. Januar 2013, 10:13 (URL) | Kurz-URL
Es ist nun aber trotzdem beileibe nicht so, daß die 95 % Propagandakonsumenten (auf allen Kanälen läuft eine analoge Realitätsverzerrung) auch tatsächlich soviel Migrantengewalt an der eigenen Person erleben, wie sie „rechte Gewalt“ im Fernseher sehen. Ihre Wahrnehmung ist also immer noch davon geprägt, daß „rechte Gewalt“ en masse auftritt, Migrantengewalt jedoch bestenfalls aus Einzelfällen besteht.
Natürlich ist das eine Wahrnehmungsstörung, aber keine andere Aufgabe haben die Propagandakanäle, als die Masse im Sinne der Obrigkeit zu dressieren.
MCPH1
Freitag, 11. Januar 2013, 10:59 (URL) | Kurz-URL
Ein hervorragender Artikel.
In dem Spot ist ein weiterer Archetyp des Antirassismus enthalten. Der schwarze Mann der unabsichtlich mit einer weißen Frau kollidiert (im woertlichen Sinne wie dargestellt oder im uebertragenen Sinne) woraufhin sich beim weißen Mann der irrationale Rassismus Bahn bricht, und er seinen gewalttaetigen Charakter zeigt. Aehnlich wie in „to kill an mockingbird“. Dieses Bild ist Bestandteil des antirassistischen Katechismus, die gewollte Reaktion ist dass junge Frauen denken die Gesellschaft habe ihnen beigebracht schwarze Maenner seien gefaehrlich, tatsaehlich sei aber das Gegenteil der Fall. Siehe das Video http://www.youtube.com/watch?v=TBRwiuJ8K7w.
Angesichts der FBI Vergwaltigungsstatiskne koennte die Annahme nicht falscher sein…http://jewamongyou.wordpress.com/2012/03/15/a-black-answer-to-black-on-white-rape-statistics/ (in dem blog eintrag wird allerdings auch auf eine kritik an der interpretation der zahlen eingegangen)
@F451
Auf der Seite von American Renaissance findet sich eine Sammlung von Tweets, in denen „African Americans“ bekanntgeben, wie sehr der Film ihre Lust verstaerkt hat, weiße Leute umzubringen.
http://www.amren.com/news/2013/01/moviegoer-seeing-django-reignited-my-desire-to-kill-white-people/
M.L.: Danke für die Verweise, aber bitte in Zukunft so (augen-)freundlich zu sein, Groß/Kleinschreibung und Interpunktion zu verwenden.
Biobrother
Freitag, 11. Januar 2013, 12:03 (URL) | Kurz-URL
Na ja, so außergewöhnlich finde das Video nun auch wieder nicht, die Ablehnung von Rassismus finde ich durchaus gut, es ist halt nur gewohnt einäugig und verteilt die Bringschuld in fragwürdiger Weise. Das logische Grundprinzip, dass Einwanderer in ein fremdes Land selber die Bringschuld haben, sich von sich aus um Integration und ein konfliktfreies Zusammenleben mit der angestammten Bevölkerung zu bemühen, und die Tatsache, dass etwaige Vorbehalte gegen Zugezogene oder Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund beim Normalbürger aus real existierenden Integrationsproblemen (und eben nicht aus einer zu bekämpfenden rassistischen Grundhaltung) resultieren, blendet das Video aus. Würde man diese Probleme verstärkt angehen, hätte man vermutlich viel mehr gegen Ausländerfeindlichkeit getan (könnte sich dann aber nicht mehr so edel fühlen).
Übrigens gibt es auch schon staatlich geförderte (siehe Videoende) Filme, die unser Verständnis für die islamische Scharia (oder eine „Light-Version“ selbiger) vergrößern wollen, offenbar auch als gelungener Integrationsversuch gedacht. Auch wenn in dem Video ein paar liberale Vorzeigemuslime Sinnvolles sagen, insgesamt von der Stoßrichtung her doch etwas befremdlich.
Scharia – Was ist das?
G.W.
Freitag, 11. Januar 2013, 12:21 (URL) | Kurz-URL
@F451 und Marcus Junge
Ich habe zwar Django Unchained noch nicht gesichtet, hier muss ich aber Tarantino vor ihnen erst mal in Schutz nehmen. Nach Sichtung des Trailers und mancher Rezensionen hätte man bei den Basterds auch auf die Idee kommen können, es handle sich um eine antigermanische Rachefantasie für Juden im Gewand eines postmodernen Propagandafilmchens. Das Endergebnis war da dann doch ein bisschen ausgeglichener und interessanter, ja geradezu vorteilhaft aus deutsche Sicht. Frei nach dem Motto: Psychopathen aller Länder vereinigt euch und spielt ein bisschen Krieg.
Diese „subversive“ Interpretation wurde im Übrigen von Lichtmesz hier auf diesem Blog schon vor einiger Zeit vorgebracht. Vielleicht läuft es bei Django ähnlich. Mal abwarten…
M.L.: Ich fürchte, daß das diesmal nicht der Fall ist, „Django Unchained“ ist ziemlich sicher genau die widerliche Nummer, als die er erscheint. Feel the post-racial love!
Gottfried
Freitag, 11. Januar 2013, 12:22 (URL) | Kurz-URL
@ Biobrother
„die Ablehnung von Rassismus finde ich durchaus gut“
Mich interessierte es dann zunächst einmal sehr, wie Sie die beiden Begriffe „Rasse“ und den sich daraus ableitenden „Rassismus“ definieren.
Zwei Informationen möchte ich hier gerne noch beifügen:
I) Die Hirnforscher in den VSA haben gezeigt, daß der Mandelkern (Amagdyla) bei Versuchspersonen signifikant negativ reagiert, wenn diesen Photographien von Angehörigen anderer Rassen vorgelegt werden. Die Körperreaktionen ähneln denen, die sich beim Anblick z.B. eine Schlange, einer Spinne oder bei Drohung von Gefährdungen im Straßenverkehr abspielen.
II) Zur Etymologie von „racism“: Im Jahre wurde das Buch „Racism“ des Sexualwissenschaftlers Magnus Hirschfeld herausgegeben.
(übersetzt und herausgegeben von Eden und Cedar Paul London; Victor Gollancz Ltd, 1938)
Eine noch frühere Verwendung des Begriffes „Rassismus“ ist mir zumindest nicht bekannt.
Martin Lichtmesz
Freitag, 11. Januar 2013, 14:11 (URL) | Kurz-URL
Da nichts wesentlich Neues mehr kommt, Diskussion geschlossen. Dank an alle Teilnehmer!
Diskussion geschlossen. 🙂
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