Positionierung

Ich habe versucht in einem etwas längeren Text die konservative Islamkritik gegenüber der liberalen zu positionieren. Herausgekommen ist ein Positionspapier, das über die Islamkritik hinaus eine Unterscheidung zwischen konservativen und liberalen Werthaltungen zeichnet.

Hier geht es zum Text.

Kommentare zur Positionierung bitte hier einstellen.

Kommentar von Barbara:

Lieber Kairos!

„Das liberale Missverständnis beruht auf der Fehlannahme, dass in einer klassischen (westlich/ christlichen) Ehe die Frau dem Manne ebenso rechtlos ausgeliefert sei wie das bei den Moslems der Fall ist. Das stimmt aber so nicht und war in der Geschichte des Westens auch nie so.

Das Ganze hat auch viel mit der (christlichen) Wertschätzung des Lebens an sich zu tun. … Das Christentum hat dafür gesorgt, dass sich allmählich Frauen- und Kinderrechte etablierten.“

Die christliche „Wertschätzung des Lebens an sich“ liegt dem sicher auch zugrunde. V.a. aber liegt das unterschiedliche Verhältnis von Mann und Frau im Christentum einer-, im Islam andererseits in dem unterschiedlichen Verständnis von „Unterordnung“ begründet. Christlich verstanden soll sich die Frau dem Mann zwar unterordnen, aber eben nicht unterwerfen.

Im Epheserbrief beispielsweise: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. …Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben,…So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt; sondern er nährt und pflegt es…“ (Kap 5)

Mit anderen Worten: Frauen und Männer sind nicht „gleichgestellt“, weil sie nicht gleich sind. Die Art und Weise der „Unterordnung“ orientiert sich aber an der Art und Weise, in der wir alle (alle Glaubenden) Christus untergeordnet sind, nämlich dem, dessen „Herrschaft“ über uns sich als freiwillige Hingabe für uns verwirklicht. Mit Rechtlosigkeit oder Unterwerfung hat das also nichts gemein.

(Ich bitte, das nicht als Widerspruch zu verstehen, eher als Präzisierung.)

Was den Strafvollzug angeht, möchte ich widersprechen, weil mir das, was Sie schreiben, zu pauschal ist. Gefängnisstrafen sind teuer und oft nutzlos, beispielsweise im Jugendstrafvollzug aber ist die Bemühung um Resozialisierung nicht immer nutz- und erfolglos, vor allem, wenn man den jugendlichen Straftätern mit Konsequenz begegnet. (Das ist es nämlich in der Regel, was ihnen – neben der Liebe – bisher gefehlt hat.)

Was tatsächlich in den Gefängnissen als „Resozialisierung“ verkauft wird, ist wirklich oft lächerlich, auf die fehlende Liebe wird mit einer falschen, konsequenz- und lieblosen „Liebe“ („Verständnis“) „geantwortet“. Das bedeutet aber m.E. nicht, daß man es lassen, sondern daß man es besser machen sollte.

Die Einsicht, daß auch der Straftäter Menschenwürde und ein Recht auf Leben besitzt, halte ich für einen im christlichen Glauben begründeten, zivilisatorischen Fortschritt. Aber vielleicht habe ich den Satz „Aber die Todesstrafe ist Autobahn!“ ja auch mißverstanden…

Zur Kritik an der „ultratolerante(n) und suizidal- pazifistische(n) Haltung der Kirchen“, die Sie stört, möchte ich anmerken, daß viele Christen (auch ich) solche Kritik teilen. Viele andere nehmen „die/ihre Kirche“ ganz anders wahr, weil sie ihr nicht (wie Sie) v.a. medial begegnen, sondern „ihre Kirche“ eben v. a. ihre konkrete Gemeinde ist. Dort feiern sie Gottesdienst, üben Nächstenliebe in ihrem Umfeld, nehmen vielleicht noch an einem Gemeindekreis teil oder leiten sogar als Älteste die Gemeinde, aber sie kümmern sich nicht oder wenig darum, was die Präses der EKD-Synode oder der/die Ratsvorsitzende letzthin wieder gesagt oder angestellt haben. (Ich bin Protestantin, aber für viele Katholiken mag es ähnlich sein.) Es spielt in ihrem Leben, auch in ihrem Leben als Gläubige, in dem sie außerdem noch eine Ehe führen, Kinder großziehen, ihre alten Eltern pflegen, sich ehrenamtlich engagieren und ihr Brot verdienen, keine, jedenfalls keine wichtige Rolle.

Und auch die Pfarrer und Pfarrerinnen. Die nehmen es vielleicht eher zur Kenntnis, was da gesagt wird, ärgern sich, regen sich auf, machen sich Sorgen, selbstverständlich nicht immer, aber doch zu oft, aber am Ende sind sie dann eben doch eher damit beschäftigt, ihre Gemeindearbeit zu tun, Predigten zu schreiben, Kinder zu unterrichten, Trauernde zu begleiten etc., als „denen da oben“ ins Wort zu fallen. Das ist sicher ein Problem. Es soll uns nicht egal sein, v.a. um der Menschen willen, die „die Christen/die Kirche“ eben nur über die Medien wahrnehmen. Andererseits reicht die Kraft eben nicht für alles, und wenn ich entscheiden muß, was mir am wichtigsten ist, dann fällt die erste Wahl eben nicht z. B. auf die EKD. Die evangelische Kirche ist nicht so verfaßt, daß es ein von Vornherein hoffnungsloses Unterfangen wäre, wenn man versuchen wollte, da mitzumischen und mitzureden, auch dagegen zu reden. Aber wenn ich entscheiden muß, was mir wichtiger ist, und das muß ich, weil Lebenszeit und -kraft nicht für beides reichen, dann liegt meine Priorität eben nicht „da oben“.

Antwort von Kairos:

Mag sein, dass die Kirchen nicht hoffnungslos verloren sind, sondern strukturell in Ordnung und nur personell fehlbesetzt (ähnlich ist es ja mit unserer Demokratie). Wenn ich die Kirchen kritisiere, dann nicht in dem Sinne wie das andere Atheisten (und ich selbst früher) tun. Der Unterschied ist: Die kritisieren die Kirche mit dem Ziel, dass die Kirche sich auflöst. Meine Kritik ist insofern konstruktiv, dass mein Wunsch in einer Reformation der Kirchen hin zu einem wehrhaften, theologisch starkem und ehrlichem Christentum besteht.

Arbeit und Engagement in den Gemeinden halte ich für sehr wichtig. Wenn ich Obama für seine beschissene Politik kritisiere, dann will ich damit nicht die Amerikaner beleidigen (nur insofern sie ihn gewählt haben), mit den Kirchen ist das auch so. Menschen wie Käßmann können aber meiner Meinung nach keinen spirituellen Führungsanspruch stellen. Da braucht es jemanden wie den kaltgestellten Bischof Mixa oder den Papst (ist nur meine persönliche Meinung, liegt vielleicht daran, dass ich Ex- Katholik bin).

Eingestellt von Kairos um 23:32 Diesen Post per E-Mail versendenBlogThis!In Twitter freigebenIn Facebook freigeben21 Kommentare:
Hubert BruneOct 31, 2010 02:36 PM
Ich möchte Ihnen nur ein Kompliment aussprechen, bersonders auch für folgende Verse:

Spenglers „Untergang des Abendlands“ ist insofern aktuell, als sein Versuch, eine Gesetzmäßigkeit für den Untergang von Großreichen aufzuzeigen uns zumindest Hinweise geben kann. Aber eine Notwendigkeit des Unterganges gibt es nicht. Das würde bedeuten ein so komplexes Phänomen wie eine Kultur in all ihren Facetten über die Maßen zu simplifizieren.

Ich habe mich sehr intensiv mit Oswald Spengler beschäftigt und seine von Goethe und Nietzsche beeinflußte Theorie in meine miteinfließen lassen.

Vgl. http://www.Hubert-Brune.de

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Brune

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AnonymOct 31, 2010 03:08 PM
Ich wollte gerade einen Kommentar einstellen und bekam diese Meldung:

„Ihr Must be at most 4,096 characters-Code kann nicht übernommen werden.“

Das heißt wahrscheinlich, ich soll mich kürzer fassen, oder?

Herzlichen Gruß,
Barbara

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KairosOct 31, 2010 03:35 PM
Barbara: Vielleicht. Manchmal spinnt das System. Lange Kommentare entweder in mehreren Teilen einstellen oder mir unter kairostheos@aol.com mailen, dann stelle ich die ein.

Danke für das Interesse.

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KairosOct 31, 2010 03:37 PM
Herr Brune, Ihre Website bringt meine Grafikkarte zum Weinen und ich kann eigentlich problemlos Oblivion spielen! Mir scheint die Seite ist ein wenig überfrachtet oder es liegt an meinem System. So kann ich leider nicht nachsehen, was Sie interessantes über Spengler und andere Themen zu sagen haben.

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Hubert BruneOct 31, 2010 06:11 PM
Das tut mir leid.

Ich habe leider keine Suchmaschine. Klicken Sie, nachdem Sie die Startseite erreicht haben, einfach auf das Personenverzeichnis (dann: => Spengler, Oswald) oder auf die entsprechenden Verweise (z.B. Philosophie, Kultur, Geschichte o.ä.). Sie kennen Spengler ja wahrscheinlich und wissen, welche Begriffe zu ihm passen. Die meisten Seiten meiner Webpräsenz sind eingebunden, manche aber auch nicht, z.B. die Zitate aus Spenglers „Untergang des Abendlandes“ – http://www.Hubert-Brune.de/spengler_oswald_duda.html – oder die zu Spenglers Philosophie bzw. Denken -http://www.Hubert-Brune.de/blanke_lebensphilosophie.html#oswald_spengler – u.s.w..

Ich habe übrigens gestern Verweise zu Ihrer Webpräsenz angebracht und hoffe, daß Ihnen das genehm ist. Ansonsten werde ich sie selbstverständlich wieder entfernen.

Desweiteren habe ich – ebenfalls gestern – eine Seite angefertigt, die sich „Fundgrube WWW“ – http://www.Hubert-Brune.de/fundgrube_www.html – nennt und Zitate aus Ihren hier veröffentlichten Texten enthält. Ist das in Ordenung ? Oder soll ich sie wieder entfernen ? Die Texte haben mich angesprochen.

Ich will mich aber auch nicht zu sehr aufdrängen. Es ist kein Problem, wenn Sie fordern, daß ich die Verweise und Texte entfernen soll. Kein Problem !

Darf ich mal fragen, ob das Suchen bzw. Finden für Sie wirklich sehr schwierig war ?

Mit freundlichen Güßen !

Hubert Brune

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KairosNov 1, 2010 12:52 AM
Herr Brune,

ich danke für die Verweise. Sie dürfen natürlich auf meine Seite verlinken und mich zitieren.

Die Fundgrube finde ich schön, Ihre andere Seite bringt tatsächlich mein System zum Einsturz. Daher kann ich auch nicht auf die von Ihnen verwiesenen Text klicken (habe es nochmal mit den Links versucht).

Sie müssten mir sagen welches „Suchen und Finden“ Sie meinen, wenn Sie fragen, ob es schwierig war. Wenn es um Ihre Seite geht, da ist nicht das Finden das Problem, sondern dass sich soviele Elemente aufbauen und mein Computer das nicht lustig findet.

Wenn Sie das Finden meiner politischen Ansichten meinen: Denken ist ein langer Prozess, den man dadurch zu optimieren hat, dass man auch die Dinge, die man für selbstverständlich hält, hinterfragt.

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Hubert BruneNov 1, 2010 05:36 AM
Ich meinte mit dem „Suchen und Finden“ das ganz konkrete Suchen bzw. Finden auf meiner Website.

Ich bin sehr beruhigt darüber, daß wenigstens das für Sie keine Problem war. Denn sonst hätte ich mir wirklich überlegen müssen, was ich ändern muß.

Daß sich da viele Elemente aufbauen, habe ich bisher noch nie gahört, wenn jemand meine Seiten beurteilt hat. Mensch, das wäre aber sehr schlecht.

Was für Elemente bauen sich denn da auf ?

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templariiNov 1, 2010 07:45 AM
Sehr interessant, die Ausführung zum Christentum sowieso. Ja da ist mehr dahinter als man es heutzutage glaubt.
Die Propaganda der „Aufklärung“ zu hinterfragen (gab es eine Eiserne Jungfrau?) ist sehr wichtig.

Es stehen noch drei Antworten von mir aus, ich werde sie auf meinem Blog veröffentlichen.

Wie geht es mit dem Lateinbuch?

Templarii

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AnonymNov 1, 2010 05:12 PM
Danke für die Antwort!
Wenn der Eindruck entstanden ist, daß ich behaupten wollte, der Fisch stinke nur vom Kopf her, dann stimmt das so nicht. Auch an der Basis ist ohne Zweifel vieles nicht in Ordnung. (War es das je?) Trotzdem halte ich es für wichtig, die Themen auseinander zu halten.
Meiner Meinung nach hat wirklich nicht nur die evangelische Kirche in Deutschland „Identitätsprobleme“, sondern ebenso die katholische. Sie sind beide von linker Ideologie infiziert, auch wenn manchem der klare Blick auf diese Tatsache durch die unterschiedliche, in ihrer jewiligen Verfassung begründete, mediale Selbstdarstellung beider Kirchen, durch die ganz unterschiedlichen Protagonisten und durch die je eigene Brille verstellt sein mag.
Ich habe aber Ihre Kritik schon so verstanden, daß Sie sich – wie ich auch – ein „wehrhaftes, theologisch starkes und ehrliches Christentum“ wünschen. Ich erwarte nur (auch aus der Kirchengeschichte heraus) da eben weniger aus der „Leitungsebene“. (Das gilt ganz unabhängig davon, daß ich als Protestantin Papst Benedikt/Joseph Ratzinger eher für einen großen Theologen und M. Käßmann eher für eine Nulpe (berlinerisch für neudeutsch „Nullnummer“) halte.) Bisher kamen jedenfalls fundierte Kritik, Reformwille und Reformationen in der Kirchengeschichte eher selten von da „oben“…
„Hoffnungslos verloren“ kann die Kirche Jesu als Ganze gar nicht sein. (Die eine oder andere (Teil-)Kirche kann selbstverständlich „verloren“ sein.) Ich bin aber nicht deshalb Protestantin, weil sie in meinen Augen im Moment besser da steht, weil ich den gegenwärtigen Zustand der evangelischen Kirche für gesünder halte als den der kath. Kirche, oder weil ich – Gott behüte! – M. Käßmann für eine Theologin halte. Ich denke, daß beide Kirchen – besonders in Deutschland – jede Menge Probleme haben. Ich bin aber Protestantin, weil ich (bei aller Klage über ihren gegenwärtigen Zustand) die theologische Grundlegung der evangelischen Kirche für biblischer (also „richtiger“, eben angemessener) halte. Aber das ist wohl schon wieder ein ganz anderes „weites Feld“… Darüber zu diskutieren bin ich gern bereit, aber es sprengt doch das aktuelle Thema.
Über eine Antwort zum Thema Strafvollzug würde ich mich freuen.
Herzlichen Gruß,
Barbara

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AnonymNov 1, 2010 08:31 PM
Kommentar von Pit:

Der christliche Glaube enthält keine Aussage zum Recht auf ethnische Selbstbestimmung. Das ist falsch und mangelhaft.

Darum hat ein Christ instinktiv keine Antwort auf Kriegsführungsmethoden der Umvolkung, des demographischen Krieges, der ethnischen Majorisierung, der schleichenden Verdrängung. Diese laufen letztlich auf Landraub und Völkermord hinaus, was eine christliche Lehre wiederum verurteilen könnte.
Insofern ist die christliche Lehre unterlegen und wird mit der Niederlage der Träger der christlichen Lehre im schleichenden demographischen Verdrängungskrieg ebenfalls verschwinden.

Die christliche Lehre und / oder ihre Träger sind aber zu dumm und / oder zu feige, diese Tatsachen zu erkennen und ihnen einen Überlebenswillen entgegenzustellen.

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Hubert BruneNov 2, 2010 06:49 AM
Lieber Kairos !

Zu Ihrer Aussage: „Es gibt keine Notwendigkeiten beim Aufstieg und Fall von Kulturen !“

Sie schrieben: „Aber es läßt sich nicht nur behaupten, sondern sogar zweifelsfrei beweisen, daß diese Verfallserscheinungen nicht von natürlichen Prozessen verursacht sind und quasi wie Naturkatastrophen über unseren Kontinent hereinbrechen.“ Sind Sie wirklich sicher, daß das „zweifelsfrei“ zu „beweisen“ ist ? Ich bin der Ansicht, daß es das nicht ist und das Gegenteil aber auch nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann, man also darum dieses Thema fast ausschließlich auf metaphysischem Wege angehen kann. Beweise sind immer so ’ne Sache, wie Sie ja wahrscheinlich auch wissen.

Mit freundlichen Grüßen !

Hubert Brune

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KairosNov 2, 2010 11:15 AM
@ Barbara: Gut, dass es jetzt mit dem Kommentieren klappt. Mit den Kirchen sehe ich das ähnlich wie mit den Rechtsparteien: Jeder in die, welche ihm am meisten zusagt, hauptsache man macht was.

Zum Strafrecht: Das mit der Todesstrafe war etwas polemisch, ich bin nicht generell für eine Wiedereinführung, ich bin nur im Moment sehr wütend gegenüber Migrantengewalt und Politikerverrat. Ich denke, dass Menschen, die Verbrechen begangen haben, ihre Grundrechte verwirken und ich denke, dass auch die christliche Lehre eine Unterscheidung zwischen Freund und Feind zulässt (schauen Sie sich die Diskussion dazu hier an):

http://kairostheos.blogspot.com/2010/09/aktualisierung.html

@ Pit: Da möchte ich widersprechen, bzw. präzisieren. Das DERZEITIGE Christentum enthält keine Antwort zur Frage der Ethnizität.

Das mittelalterliche Christentum war eine europäische Religion. Der Krieg gegen den Islam war nie nur ein Religionskrieg, wie z.B. der Dreißigjährige, sondern auch immer ein Krieg der Kulturen, der Kontinente, der Völker.

@ Hubert Brune: Ich denke, dass „zweifelsfrei beweisen“ schon ein starker Terminus ist. Für mich steht aber mittlerweile fest, dass unsere Kultur nicht einfach so niedergeht, so wie Rom auch nicht „einfach so“ niedergegangen ist. Dass es keine historischen Notwendigkeiten gibt, da stimmen Sie zu? Dann fragen Sie nach den Ursachen des kulturellen Niedergangs, Sie stoßen auf die Begriffe Marxismus, Feminismus, Politische Korrektheit. Sie stoßen auf Akteure wie die Frankfurter Schule, Alice Schwarzer und Angela Merkel. Mehr dazu habe ich ja in „das schlimmste Verbrechen“ und im „Dialog auf der Nebukadnezar“ gesagt. Ich denke es gibt eine Verschwörung – nicht im Geheimen, ganz öffentlich, lesen Sie sich zum Beispiel auf der rechten Seite die „deutschenfeindlichen Zitate“ durch – eine Verschwörung dazu, die europäischen „weißen“ Völker auszurotten, durch Massenimmigration „auszudünnen“ (J. Fischer) und wenn jemand das nicht richtig findet wird ihm Rassismus vorgehalten.

Lesen Sie Fjordman dazu, besonders:

http://fjordman.wordpress.com/2008/04/06/schaffung-einer-bewegung-indigener-europaer/

und seinen und meinen Artikel zur „Kaukasophobie.“

http://kairostheos.blogspot.com/2010/08/kaukasophobie-der-antiweie-rassismus.html

Das ist jetzt viel zu lesen, ich weiß. Ich denke aber, wenn man sich einliest, kann man jeden vernünftigen Zweifel darüber, dass der Niedergang des Abendlandes von natürlichen Prozessen verursacht und nicht von bösen Menschen forciert werden, ausschließen.

Es ist wie vor Gericht: 100% weiß man es nie. Auch wenn man den vernünftigen Zweifel ausschließt, der unvernünftige Zweifel bleibt.

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Hubert BruneNov 2, 2010 12:25 PM
@ Kairos

Wie Sie bin auch ich der Meinug, daß „zweifelsfreie Beweise“ diesbezüglich „schon ein starker Terminus ist“, wie Sie schreiben (**). Und wie gesagt: Das Gegenteil kann auch nicht zweifelsfrei bewiesen werden. Die Kulturen gehen tatsächlich „nicht einfach so“ unter. Meine Frage war nur dahingehend gestellt, daß die Antwort nicht so sehr (natur-) wissenschaftlich begründbar ist, das Wort „Ursache“ hier also höchstens im Goetheschen Sinne, nicht aber im Newtonschen Sinne angebracht ist.

Schade, daß Sie die Seiten meiner Website nicht aufrufen können – ich habe dort nämlich neben dem Globalkapitalismus (und die ihn vertretenden Einrichtungen) ebenfalls Marxismus, Feminismus, „Politische Korrektheit“ und Akteure wie z.B. die Frankfurter Schule, Alice Schwarzer und Angela Merkel im – völlig berechtigten – Verdacht.

Einiges von dem, was Sie empfehlen, habe ich bereits gelesen. Ich glaube, wir sind – zumindest ungefähr – auf einer Wellenline. Ich sehe mich als Skeptiker (meinetwegen auch als Skeptizist), als Zweifler, aber nicht als Verzweifler !

P.S. Wenn Sie es wünschen, werde ich Ihnen einige Seiten zuschicken. Nennen Sie mir nur die Themen – meine Website beinhaltet so gut wie alle Themen.

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AnonymNov 2, 2010 02:27 PM
@Pit

Nein – sie liegen falsch.

Templarii

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KairosNov 2, 2010 03:30 PM
@ Hubert Brune: Ich habe Ihre Seite mit einem anderen Browser öffnen können (ein kluger Mensch wäre schneller drauf gekommen) und bin recht angetan, aber erschlagen von der Fülle in Ihrer Online- Bibliothek. Ich werde versuchen mal länger Zeit zum Stöbern zu nehmen und mit Ihrem Einverständnis auf diese Seite verlinken. Da findet man ja wirklich ALLES.

Ich bin auch Skeptiker. Der Skeptizismus schließt ja nicht aus, dass Erkenntnisse gewonnen werden, er kritisiert nur den Dogmatismus dahingehend, dass dessen Lösungen unbefriedigend sind.

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Hubert BruneNov 2, 2010 05:31 PM
Ganz genau !

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Hubert BruneNov 2, 2010 05:39 PM
Selbstverständlich haben Sie mein Einverständnis !

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AnonymNov 5, 2010 01:26 PM
Sehr sehr guter Text. Ich bin nie aus der Kirche ausgetreten, aus Trotz, um den Christenhassern keinen Gefallen zu tun.
Allerdings habe auch ich Zweifel am Glauben … egal, das Christentum ist die Grundlage unserer Zivilisation, ohne die wir nicht auskommen.

Joachim

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AnonymNov 5, 2010 05:51 PM
Danke für die Antwort zum Thema Strafrecht. Ihre Wut teile ich ja. Ich denke aber, daß der Ruf nach der Todesstrafe und/oder die Behauptung, daß der Straftäter seine Grundrechte verwirkt habe, wenn das heißt, ihn nicht mehr als Menschen zu behandeln, ein Ausdruck von Hilflosigkeit sind, einer Hilflosigkeit, die mir ja auch gar nicht fremd ist. Wie schon gesagt, ich halte Entrechtung/Todesstrafe, solange die Mittel für eine andere Antwort da sind, für die falsche Antwort.
„… und ich denke, dass auch die christliche Lehre eine Unterscheidung zwischen Freund und Feind zulässt.“ – Selbstverständlich ist das richtig. Strittig ist doch nicht, ob das Neue Testament zwischen Freund und Feind unterscheidet, sonder wie der Begriff der Feindesliebe zu interpretieren sei. Auch in dem Zusammenhang (Strafrecht) geht es nicht darum, ob es Feinde gibt, sondern darum, wie man mit ihnen umgeht, oder?

Aber das ist ja nicht das Kernthema.

„Schauen Sie sich die Diskussion dazu hier an:

http://kairostheos.blogspot.com/2010/09/aktualisierung.html“
Das habe ich getan und würde auch gern etwas antworten. Soll ich das hier tun oder unter der verlinkten Diskussion?

Herzlichen Gruß,
Barbara

P.S.: Tut mir leid, daß es etwas dauert, bis ich antworte. Das ist kein Desinteresse, aber ich schaffe es rein zeitlich einfach nicht schneller.

P.P.S.: „Mit den Kirchen sehe ich das ähnlich wie mit den Rechtsparteien: Jeder in die, welche ihm am meisten zusagt, hauptsache man macht was.“
Den Satz schicke ich gern zurück: „Mit den Rechtsparteien sehe ich das ähnlich wie mit den Kirchen: Jeder in die, welche ihm am meisten zusagt, hauptsache man macht was.“
Ernsthaft schreibe ich Ihnen gern ausführlicher dazu. Ich sehe die Unterschiede zwischen den Kirchen und halte sie auch nicht für irrelevant. Ich bin zwar quasi qua Geburt evangelisch, habe aber auch aus theologischen Gründen einmal entschieden, daß es richtig so ist. Ich finde aber v.a., daß wir z. Zt. wirklich andere Sorgen haben, als uns als Christen gegenseitig zu zerfleischen oder auch nur gegeneinander zu polemisieren. Vielleicht ist später einmal Zeit dafür, darüber aus guten Gründen zu streiten. Wenn die persönliche Lebenszeit dafür nicht ausreicht, können wir ja darauf warten, in der Ewigkeit Gottes Antwort auf diese Fragen zu hören. Die „Hauptkampflinie“ ist doch aber eine ganz andere, oder?

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Johannes WeisensteinJan 10, 2011 05:24 PM
Ich finde mich in der Analyse der Zustaende, wie sie hier im Blog geliefert wird, zu ca. 90% in Uebereinstimmung.

Aber hier, bei der Positionierung, hab ich meine Probleme.

Todesstrafe – kann ich mich gar nicht mit anfreunden! Liquidation, wenn anders nicht geht, klar, Osama bin Laden gehoert jederzeit liquidiert.

Warum dieser Schwulenhass? Bei Manfred oder gar Kewil ist das noch krasser als hier.

Die medien-inszenierten Schwulen, oder gar berufsschwule Interessenverteter sind meist ziemlich daneben, aber – die Deutschen sterben nicht aus, weil Homos zu wenige Kinder zeugen, sondern weil Heteropaare nicht genuegend haben!

Dazu bin ich ziemlich israelfreundlich…

Wenn es etwas werden soll, mit dem Erhalten der europaeischen Kultur, muss man rational Buendnisse schliessen und nicht nur seinen Bauchausleben.

Wenn Kewil in Ueberschriften von „Hinterladern“ spricht, hat er dabei wohl seinen Spass gehabt. Dummerweise verprellt man so eine nicht unerhebliche soziale Gruppe, die gerade zum Lieblingsopfer der Muslime hierzulande wird.

Warum macht man es nicht wie Wilders? Mann kann da uebrigens auch von Marxisten gut was lernen, wenn es um das Schmieden von Buendnissen geht.

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AnonymApr 24, 2011 07:15 PM
ich möchte zur todesstrafe sagen: NIEMAND sollte das recht haben, einen anderen umzubringen, der staat schon gar nicht. die voraussetzungen sind zu leicht festzusetzen. sollen unsere „politiker“ diese bedingungen festsetzen? grusel …… 😦

interessant finde ich den gedanken der (teilw. finanziellen) knast-selbstverwaltung. sogar ausserordentlich interessant.

weg von der „versorgung“ zu eigenverantwortung. der – für mich neue – gedanke gefällt mir sehr.

gruß
vp.

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