Gegengift, frisch gespritzt
Ein geschenkter Büchergutschein hatte zur Folge, daß ich mir drei Neuerscheinungen aus der „Edition Antaios“ zulegte. Zum einen den Fjordman-Band „Europa verteidigen“, für dessen eingehende Analyse der Platz für an dieser Stelle nicht ausreicht. Vielleicht war meine Erwartung zu hoch an die Essay-Sammlung, so daß mich das Buch stellenweise leider etwas enttäuschte. Viel wahre Lagebeschreibung steckt sicherlich in den Gesellschaftsschilderungen des bekannten und kontrovers diskutierten norwegischen Bloggers und sehr viel Mut, diese so deutlich auszusprechen.
Allerdings schweift Fjordman thematisch oft stark ab, verheddert sich in Nebenthemen, kommt dann stets irgendwie auf das von ihm favorisierte Islam-Thema. Seine teils arg pauschale Kulturkritik an den hiesigen Dekadenzerscheinungen erinnert mich ein wenig an die seit Jahrzehnten hierzulande bereits geübte Klage aus altrechter Feder, etwa eines Gustav Sichelschmidt.
Ein Beispiel: „Wenn Europa überleben soll, müssen wir ein gesundes Maß an männlicher Autorität geltend machen. Dazu müssen wir den Sozialstaat zurückfahren. Vielleicht müssen wir auch einige der Exzesse des Feminismus eindämmen.“ So lautet etwa einer der Appelle, der alles und gar nichts aussagt. Inwiefern „männliche Autorität“ schon durch das „Zurückfahren des Sozialstaats“ erlangt wird, und dadurch dann gleich die Voraussetzung für „Europas Überleben“ entsteht, erschließt sich dem Leser nicht unbedingt. Zumindest müßte dies viel detaillierter erläutert werden.
An der momentanen Massenerfahrung vorbei
Ein weiteres Beispiel bieten die apokalyptischen Szenarien, nach denen Muslime in den europäischen Straßen als „sexuelle Beutejäger“ unterwegs seien, nur um 12-jährige Mädchen zu vergewaltigen, mißbrauchen und erniedrigen. Solche Schilderungen mögen als Sammlung einzelner Fälle, als Tendenz der Verbrechens-Entwicklung, richtig sein. Sie gehen allerdings arg an der momentanen Massenerfahrung der meisten Bürger vorbei.
Hinzu kommen Fjordmans starke rassenpolitische Ansätze, die übersehen, daß Nationen immer auch „Willensnationen“ sind, also aus verschiedenen Rassenkomponenten bestehende historisch-gewachsene Körper. Fazit: Viel erhellendes Licht, aber auch Schatten in dieser Essay-Sammlung. Da sind die Deutschen meiner Einschätzung nach aber bereits analytisch weiter. Manches habe ich viel brillanter formuliert bereits bei Martin Lichtmesz gelesen, dessen Bändchen „Die Verteidigung des Eigenen“ fünf seiner hervorragenden, bei „sezession.de“ zuerst erschienenen Traktate zur „multikulturellen Gesellschaft“ nun gebunden vereinigt.
Einen faszinierend-schaurigen Blick in den Abgrund aber wagt Manfred Kleine-Hartlage mit dem „Kaplaken“-Bändchen „Neue Weltordnung. Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie?“ Ein Band, den ich in einem Atemzug durchgelesen habe und dessen Gedanken Zeit brauchen, damit sie sich setzen können. Kleine-Hartlage schildert, mit welchen bevölkerungspolitischen und medientechnischen Mitteln eine kleine Gruppe von Superreichen versucht, eine neue Weltordnung nach ihrem Gusto zu schaffen. Dabei weist er ausführlich auf das Risiko hin, als klassischer Verschwörungstheoretiker abgestempelt zu werden, und versucht diesen Vorwurf durch zahlreiche Belege zu entkräften.
Global agierende Netzwerke und Stiftungs-Konglomerate
Sein Büchlein ist eine erste Annäherung an das Geflecht jener global agierenden Netzwerke und Stiftungs-Konglomerate, die die politisch-ökonomischen Geschicke der Erde dominieren. Ihr Ziel ist eine globale Wirtschaftsregierung und die Degradierung aller Kulturmenschen zu geschichtslosen, isolierten Individuen und Konsumenten. Das führe zu einer monströsen totalitären Herrschaft neuen Typs. Da Widerstand nämlich stets nur von Kollektiven ausgehen könne, sei kein klassischer repressiver Staatsapparat mit Geheimpolizei mehr nötig, wenn alle Kollektive familiärer, nationaler und religiöser Art dekonstruiert wurden. Ständige Mobilität und kulturell-soziale Destabilisierung, inklusive der Förderung sozialer Abstiegsängste, gehören zum Machtinstrument dieser neuen Ordnung.
Die Linke spielt dabei die Rolle des nützlichen Hampelmanns. Die kollektive Dekonstruktion wird unterstützt durch Sprachtabus, die einen Diskurs unterdrücken, der die Vorgänge kritisch hinterfragen könnte, also durch „Political Correctness“. Die Gesellschaft wird somit gerade nicht „eingefroren“, wie etwa im klassischen Stalinismus, sondern „gekocht“. Eine viel modernere Form totalitärer Herrschaft, die sich hinter dem hiesigen „Multikulturalismus“ und der „Globalisierung“ versteckt. Kleine-Hartlage hat mit „Neue Weltordnung“ harten Rohstoff geliefert. Dieser schreit förmlich nach analytischer Vertiefung.
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Der claim ist abgesteckt meint Plebiszit aus Hamburg
Mittwoch, 25-01-12 12:01
#Olaf Ditges so isses. Die Gunst der Stunde steht nicht schlecht für die NWO an der Schwelle für einen neuen Kalender der Zeitgeschichte. Der Prozess läuft vor aller Augen. Verirrungen können dabei durchaus die Dekade einer ganzen Epoche darstellen, die letzte hielt 70Jahre im Osten. Muss aber nicht, siehe Ungarn. Noch wird an der geistigen Brandmauer weiter zementiert, die lässt sich aber auch einreißen denke ich.

#Thomas Lentze. Die christlich, moralischen Werte sind Kodex der westlichen Staaten. Insofern sind Fjordmans Analysen auch auf Deutschland übertragbar. Brandbeschleuniger ist sicher Schwarzers Emma Magazin.
Deren "Umkehr" ist aber nicht frei von Egoismus.
Quotierungen, schlimmer noch die freiwilligen (s.TV,-Film und Fraueninflation) sind zu ächten,- caramba

THOMAS MARX aus Frankreich
Mittwoch, 25-01-12 11:44
Um den Guten zu verstehen muss man wissen, dass die Gesetze zur Erhaltung der nordischen Rasse (auch genannt: Arische Rasse) in Skandinavien bis 1976 gültig waren (seit 1930), der alte Schwede (Achtung: Bonmot) diese vermutlich mit der Muttermilch eingesogen hat. Im krassen Widerspruch dazu die von der Frankfurter Schule ausgegebenen Parolen z.B. zur "Zerstörung der Familie als Brutstätte des Faschismus", welche u. A. duch den Feminismus bewerkstelligt werden soll und in den supersozialdemokratischen Vorzeigeparadisen natürlich auf Punkt und Komma umgesetzt wird. In diesem Spannungsfeld ist es eben nicht leicht, ein guter Skandinavier zu sein.

http://www.economist.com/node/155244

http://www.deutschland-bewegung.de/pdf/frankfurter.%5B..%5D

Olaf Ditges aus NRW
Dienstag, 24-01-12 23:19
Die Idee einer geeinten Menschheit ist ja nicht so abwegig, wenn man die durch Transport- und Kommunikationstechnologie ausgelöste Entwicklung betrachtet. Wohin das führt ist aber absolut offen.
Einige scheinen aus der Betrachtung heraus den Wunsch zu entwickeln, einen angenommenen und als logisch erachteten Zielpunkt dieser Entwicklung nun aktiv herbeiführen zu wollen.
Das ist im Grunde vom gleichen Denktypus wie Vorstellungen im Sozialdarwinismus oder im Kommunismus, nach denen der Mensch glaubt eine Entwicklung erkannt und verstanden zu haben und nun entsprechende Weichen stellen zu müssen.
Daraus ist immer Leid und Schaden entstanden und peinliche, auf einer maßlosen Selbstüberschätzung beruhenden, intellektuelle Verirrungen.

Thomas Lentze aus Bonn
Dienstag, 24-01-12 16:20
Zitat aus dem feminismus-kritischen Fjordman-Artikel:

"Die einzige größere politische Partei in Norwegen, die ihre Stimme für eine ernstzunehmende Opposition gegen den Wahnsinn der moslemischen Einwanderung erhoben hat, ist die rechtsgerichtete Progress-Partei. Es ist eine Partei, die ungefähr zwei Drittel bzw. fast 70% männliche Stimmen erhält.

Am anderen Ende der Skala haben wir die Sozialistische Linkspartei mit zwei Dritteln bzw. 70% weiblicher Stimmen.

Die Parteien, die der derzeitigen Einwanderungspolitik am kritischsten gegenüberstehen, sind typisch männliche Parteien,während diejenigen, welche die multikulturelle Gesellschaft preisen, von Feministinnen dominiert werden."

In Konsequenz: Bekämpft zuerst den Feminismus!

Thomas Lentze aus Bonn
Dienstag, 24-01-12 14:10
@ Plebiszit blogspot aus Hamburg:

Danke für den Hinweis, ich habe jetzt den Fjordman-Artikel "Westlicher Feminismus und das Bedürfnis nach Unterwerfung" erstmal angelesen. Mein Urteil: Sehr gut!

Er bestätigt, was ich immer wieder versuche, den Leuten begreiflich zu machen: Der Feminismus ist das Grund- oder Urproblem. Die islamische Eroberung Europas wäre ohne ihn nicht möglich; vielmehr hat sie ihn zur Voraussetzung!

Wer also den Islam ablehnt mit dem Argument, dort würden Frauen unterdrückt, der hat grundlegende Zusammenhänge nicht verstanden. Gerade WEIL wir unsere Frauen "befreit" haben, sind wir in der Folge verurteilt, islamisiert zu werden.

Unsere einzige Sorge muß jetzt sein, die Urentscheidung rückgängig zu machen.

Plebiszit blogspot aus Hamburg
Dienstag, 24-01-12 01:27
Lieber Claus Wolfschlag, der Fjordman-Band „Europa verteidigen“ sind doch nicht gesammelte Werke.Hier werden Indikatoren in einen Zustandsbericht eingeordnet unter dem der Westen leidet. Ein Teil ist nun mal der Feminismus als die Pervertierung der Emanzipation, Gender schließt nahtlos an. Fjordman ist Vielschreiber und Denker. 5tsd Seiten liest keiner im Band. Gleichwohl ist auch nur ein Teil (selbstlos) übersetzt worden.
Sie meinen "apokalyptischen Szenarien, nach denen Muslime in den europäischen Straßen als „sexuelle Beutejäger“ unterwegs seien. Sie gehen allerdings arg an der momentanen Massenerfahrung der meisten Bürger vorbei." Da mögen Sie richtig liegen, auch wenn man die Dunkelziffer ausblendet. Das was an "rape" noch kommt, lernt man bei,- google: Der Dschihad im Zeitraffer
Eine Rezension oder Buchkritik ist immer auch eine vorab Auswahl für eine eigene Kaufentscheidung. Insofern ist Ihnen zu danken, besonders Themen die auf dem Moral Index, der Liste von verbotenen Büchern stehen.Oder glaubt hier irgend jemand, das in welchem Verriß auch immer, FAZ oder Spiegel das Buch vorstellt?

Thomas Lentze, warum so bissig, gemeint war unser Autor der Buchbesprechung. Stichwort: Fjordman Feminismus,-einfach googlen

Olaf Ramcke aus Fellin
Montag, 23-01-12 16:21
Markus Junge,

der Begriff der Rasse ist aus verschiedenen Gründen problematisch, aber wenn wir es jetzt einmal ganz gut mit ihm meinen wollten, so könnten wir sagen, daß die Bevölkerung Norwegens aus vier verschiedenen Rassen (Bevölkerungsgruppen) zusammengewachsen ist: Steinzeitjägern, Rentierzüchtern, Ackerbauern und Pferdenomaden, wenn ich es so sagen darf, ich könnte mich auch anders ausdrücken, aber wie auch immer ich mich ausdrücke, es gab vier verschiedene größere Migrationswellen nach Norwegen hinein mit jeweils merklich von einander verschiedenen Menschen.

Thomas Lentze aus Bonn
Montag, 23-01-12 15:53
@ Plebiszitblogspot aus Hamburg:

"sollte man in Fjordmans Archiv nachfragen. Es gibt dort eine ganze Abhandlung über Feminismus Ideologie, nur soviel dazu."

Wenn Sie das zu wissen meinen, warum präzisieren Sie nicht gleich die Quelle? Ich lasse mich gerne auf andere Meinungen ein, aber es ist nicht meine Aufgabe, entsprechende Texte in Archiven zu suchen.

Was Matussek betrifft (der übrigens, anders als Sie behaupten, nicht mein Kollege ist), so stimme ich dem, was er in dem von Ihnen verlinkten Beitrag schrieb, hundertprozentig zu.

Fjordman ist Genius unserer Zeit,sagt Plebiszitblogspot aus Hamburg
Montag, 23-01-12 13:17
Pickt man sich aus dem Kontext was raus, sollte man in Fjordmans Archiv nachfragen. Es gibt dort eine ganze Abhandlung über Feminismus Ideologie, nur soviel dazu.

Den Euroislam betreffend scheint Ihr kollege Matussek wohl in einer anderen Welt zu leben ?
http://www.mainpost.de/regional/bayern/Matussek-kritisiert-Islam;art16683,6566845

Nebenbei, "Verschwörungstheorie" ist nachweislich ein Totschlagbegriff der Spekulation unterstellt.
Verschwörung ist durch Fakten nachweisbar.google:
Allianz der Sozialisten, Globalisten, Islamisten.

Thomas Lentze aus Bonn
Montag, 23-01-12 13:09
Fjordman: "Vielleicht müssen wir auch einige der Exzesse des Feminismus eindämmen.“

Das ist schlechthin idiotisch. "Feminismus oder Tod", so lautet der Titel eines Buches der Ökofeministin Francoise d'Eaubonne. Die ist wenigstens ehrlich! Man kann diese oder die gegenteilige Lösung sehen. Inbezug auf den Feminismus gibt es nur ein Entweder/Oder.

Das Buch von Kleine-Hartlage dagegen scheint interessant zu sein. Leider war es für mich unmöglich, mich beim verlinkten Verlag (Edition Antaios) anzumelden. Dann muß ich es eben woanders bestellen.

Was Kl.-H. beschreibt, ähnelt dem, was zum Antichristen und dem Regime, das er gegenwärtig vorbereitet, gesagt wurde. Hier kann man vielleicht zu einer gemeinsamen Sprache finden.

Markus Junge aus Deutschland, nicht die BRD
Montag, 23-01-12 12:43
"An der momentanen Massenerfahrung vorbei"

Ich erachte es als unverschämt, wie da argumentiert wird. Wenn es nach der momentanen Massenerfahrung gehen soll, dann kann ab sofort jede Tätigkeit eingestellt werden. Wozu brauchen wir die Polizei dann? Bei der Masse wird weder eingebrochen, noch wird sie vergewaltigt oder ermordet = Polizei, Justiz, Gesetze überflüssig?
Ihre Sammlung von Einzelfällen, daß sind gemäß den offiziellen Statistiken der skandinavischen Länder die Normfälle. Polizeilich bekannte Vergewaltigungen, bei denen 100% aller Täter aus Südland stammen, zeigen keine "Tendenz", sondern knallharte Fakten. Wenn dann die Bereicherung immer weiter erfolgt, die Schweigespirale zu Hintergründen und wirksamen

Markus Junge aus Deutschland, nicht die BRD
Montag, 23-01-12 12:43
Jedenfalls ist mir nichts über "Afro-Norweger" bekannt, die vor 1950 Norwegen bewohnten oder wie auch immer man die bezeichnen will. Aber vielleicht sind ja Bayern eine andere Rasse als Sachsen, dann mag ich mich auch bei Skandinavien irren.

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